Dackel sind in drei Größen einzuteilen: Standard-Teckel, Zwergteckel und Kaninchenteckel. Alle bestechen durch ihren liebenswerten Charakter und ihren berüchtigten Dackelblick.
Der Kaninchenteckel wird aufgrund seiner geringen Größe oft unterschätzt. Wer sich für ihn entscheidet wird jedoch feststellen: Dieser kleine Hund ist ziemlich aktiv und somit alles andere als eine Couchpotato!
Kaninchenteckel: Geschichte
Beim Dackel handelt es sich um eine alte deutsche Hunderasse. Dackel wurden ursprünglich gezüchtet, um Wildtiere (vor allem Dachs und Fuchs) aus ihren Bauten zu jagen. Diese stellten für die Landwirtschaft ein enormes Problem dar, da sie sich an der Ernte bedienten und zudem Hühner stahlen. Auch kleinere Wildtiere wie Kaninchen aßen das wertvolle Getreide für die Menschen weg.
Um die Nager zu bekämpfen, musste ein noch kleinerer Dachshund her. Der Kaninchenteckel schaffte es dank seiner geringen Größe und seines niedrigen Brustumfangs tief in die Bauten der Kaninchen hinein.
Dackel waren aufgrund ihrer herausragenden Leistungsfähigkeit hochgeschätzte Helfer bei der Jagd. Heute werden Kaninchenteckel teilweise immer noch jagdlich geführt. Die meisten aber leben als Familienhund und Begleithund bei ihren Menschen.
Kaninchenteckel: Größe und Gewicht
Der Kaninchenteckel ist leicht an seinem ungewöhnlichen Körperbau zu erkennen. Er hat einen langen, muskulösen Rücken und kurze Beine. Diese Varietät ist die kleinste unter den Dackeln und so erreicht diese Unterart eine maximale Widerristhöhe von gerade mal 20 Zentimetern. Ihr Höchstgewicht beträgt 3,5 Kilogramm.
Rasseverbände legen vor allem Wert auf den Brustumfang eines Dackels. Dieser beträgt bei einem Kaninchenteckel 25 bis 32 Zentimeter.
Kaninchenteckel: Farben und Fellstruktur
Das Fell eines Kaninchenteckels kommt in folgenden Farben vor:
- Braun
- Schwarz
- Rot
- Lohfarben
- Saufarben (beim Rauhaardackel)
Felllänge und Struktur sind:
- lang und glatt,
- kurz und glatt
- oder Rauhaar.
Temperament und Charakter eines Kaninchenteckels
Der Jagdtrieb ist bei allen Dackel-Varietäten vorhanden, so auch bei dem Kaninchenteckel. Daher kann sich der Mini-Dackel in der Natur von seiner energischen und hartnäckigen Seite zeigen, sobald er eine Fährte aufnimmt.
Weitere Eigenschaften eines Kaninchenteckels sind:
- menschenbezogen
- stur
- anhänglich
- aktiv
- loyal
- selbstbewusst
- wachsam
- mutig
Erziehung eines Kaninchenteckels
Es gibt Hunderassen, die über einen hohen Will-to-Please verfügen – der Kaninchenteckel gehört nicht dazu. Wenn er in der Vergangenheit in den Kaninchenbauten gejagt hat, dann kamen ihm Durchsetzungsvermögen und eine gewisse Eigenständigkeit zugute. Und beides zeichnet ihn bis heute aus. Daher ist beim Kaninchendackel besonders auf Konsequenz bei der Erziehung zu achten. Auch, wenn sein Dackelblick die Sache erschweren kann.
Passt ein Kaninchenteckel zu mir?
Ein Dackel ist allgemein kein typischer Anfängerhund. Er legt eine gewisse Sturheit an den Tag und kann durch seine Jagdpassion Hunde-Neulinge vor eine Herausforderung stellen. Wer sich dennoch für einen Kaninchenteckel entscheidet, der sollte sich vorher intensiv mit den speziellen Bedürfnissen des kleinen Draufgängers auseinandersetzen.
Der Kaninchenteckel braucht viel Bewegung und auch Nasenarbeit. Er ist für aktive Menschen geeignet, die sich gerne in der Natur aufhalten. In ihm finden sie einen treuen und anhänglichen Begleiter, der mit ihnen durch dick und dünn geht.
In einer Stadtwohnung kommt ein Dackel gut zurecht, solange er seinen Bewegungsdrang durch ausgedehnte Spaziergänge befriedigen darf. Allerdings könnte seine Neigung, bei „Gefahr“ Alarm zu schlagen, in einem Mehrfamilienhaus zu Spannungen führen.
Kaninchenteckel: Gesundheit und Lebenserwartung
Allgemein ist der Kaninchenteckel eine robuste Hunderasse. Dennoch kann es aufgrund des außergewöhnlichen Körperbaus (langer Rücken, kurze Beine) zu bestimmten Krankheiten kommen:
- Dackellähme
- Rückenprobleme
Um das Risiko niedrig zu halten, ist auf ein Normalgewicht und eine gut trainierte Muskulatur zu achten. Zudem hat ein Kaninchenteckel ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen sowie neurologische Erkrankungen.
Trotz gewisser gesundheitlicher Baustellen sind Kaninchenteckel bekannt dafür, dass sie überdurchschnittlich alt werden können. Ihre Lebenserwartung liegt bei 13 Jahren, wobei viele bei guter Pflege ein weitaus höheres Alter erreichen.
Kaninchenteckel: Wie hoch ist der Pflegeaufwand?
Der Pflegeaufwand bei einem Kaninchenteckel hängt in erster Linie von seinem Felltyp ab. Kurzhaarige Vertreter gelten als besonders pflegeleicht. Bei den langhaarigen Kaninchenteckeln müssen die Halter öfter zu Kamm und Bürste greifen und Fellpflege betreiben.
Rauhaarige Kaninchenteckel sollten zwei Mal im Jahr professionell getrimmt werden. Ihr spezielles Fell löst sich nicht von allein – daher ist dieses Pflegeritual bei Rauhaardackeln Pflicht.
Da Dackel ein erhöhtes Risiko für Zahnstein haben, sollten ihre Halter sie schon früh an das regelmäßige Zähneputzen gewöhnen.
Kaninchenteckel kaufen: Preise und Züchter
Im deutschsprachigen Raum haben sich einige Hundezüchter auf Kaninchenteckel spezialisiert. Am besten ist es, sich bei dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) über aktuelle Würfe zu informieren und zu den eingetragenen Züchtern Kontakt aufzunehmen.
So stellen Interessenten sicher, dass es sich um eine seriöse Zucht handelt und die Elterntiere vor der Verpaarung auf Erbkrankheiten getestet wurden. Die Preise für einen Kaninchenteckel-Welpen aus einer verantwortungsvollen Zucht starten etwa bei 1.000 Euro.
Tipp: Auch Rassehunde wie die Kaninchenteckel landen aus den verschiedensten Gründen in Tierheimen. Interessenten können sich dort informieren, um einem Dackel in Not ein liebevolles Zuhause zu schenken.