Auf dem Weihnachtsmarkt sind sie ein großer Renner: frisch zubereitete Esskastanien, auch Maronen genannt. Schade nur, dass diese Kastanienart bei uns nicht heimisch ist.
Denn die hierzulande verbreitete Rosskastanie hat nur den Namen mit der Edelkastanie gemein. Ihre hübschen rotbraunen Früchte sind für uns Menschen leider nicht bekömmlich. Aber wie steht es mit unseren Vierbeinern? Darf der Hund Kastanien essen?
Dürfen Hunde Kastanien essen?
Wenn im Herbst die Bürgersteige mit reifen Kastanien und Eicheln gepflastert sind, sind so manche Hunde tatsächlich besonders aufgeregt. Zu verlockend ist es, mit den kleinen, runden Früchten zu spielen. Allerdings handelt es sich dabei um so genannte Edelkastanien oder Rosskastanien. Sie wachsen an großen Bäumen, die im Frühjahr prachtvolle pinke und weiße Blüten tragen. Hiervon sollte der Hund unbedingt die Nase lassen.
Maronen oder Esskastanien hingegen sind eine gezüchtete Weiterentwicklung der Edelkastanie. Sie sind etwas kleiner und rundlicher und für den Verzehr geeignet.
Sind Kastanien giftig für den Hund?
Die in Mitteleuropa weit verbreitete Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) enthält Aescin, einen giftigen Stoff für Hunde. Symptome einer Vergiftung durch Rosskastanien können Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Zittern, Krämpfe und Koordinationsstörungen sein.
Die Einnahme von Rosskastanien kann besonders für kleinere Hunde gefährlich sein. Bei Verdacht auf Vergiftung sollte der Hund sofort zum Tierarzt gebracht werden.
Esskastanien für Hunde: Nicht giftig
Esskastanien (Castanea sativa), auch Maronen genannt, sind für Hunde ungiftig und können in kleinen Mengen gefüttert werden. Sie sind reich an Stärke und Ballaststoffen, jedoch auch schwer verdaulich.
Daher sollte man sie nur in kleinen Mengen geben und am besten gekocht oder gebacken anbieten. Roh können Maronen beim Hund Verdauungsprobleme verursachen und sollten vermieden werden.
Hund frisst Kastanie: Und nun?
Wenn der Hund eine unbekannte Kastanie gefressen hat, ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen Tierarzt zu konsultieren, vor allem wenn Symptome auftreten. Vor allem dann, wenn Erbrechen und Durchfall auftreten. Sind noch mehr Kastanien in der Nähe, nimm eine davon mit zum Tierarzt, um zu bestimmen, ob und wie gefährlich es für den Hund ist.
Kastanien & Hund: Darmverschluss durch Maronen
Wenn Hunde mit den runden Früchtchen spielen, kann es passieren, dass sie diese auch schlucken. Dies kann zu einem Darmverschluss führen. Edelkastanien sind schwer bis nahezu nicht verdaulich. Normalerweise erbricht der Hunde die Kastanie dann. In den Darmwindungen kann sie jedoch auch steckenbleiben. Dort verhindert sie dann die Ausscheidung. Symptome für einen Darmverschluss sind Erbrechen und mangelnder Kotabsatz. Es besteht sofortiger Handlungsbedarf!
Unsere Empfehlung: Bei Verdacht – sofort zum Tierarzt!
Mit einem Darmverschluss ist nicht zu spaßen. In den meisten Fällen ist eine OP nötig. Bleibt er unbehandelt, kann er sogar zum Tod führen. Suchen Sie bei Verdacht umgehend einen Tierarzt auf. Hat Ihr Hund jedoch Maronen gefressen, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Sind Sie jedoch nicht sicher, um welche Nussfrucht es sich handelt, ist ein Besuch beim Tierarzt ebenfalls zu empfehlen. Am besten nehmen Sie eine der Kastanien mit, damit der Arzt sich schnell ein Bild machen und richtig handeln kann.
Hund & Kastanie: Das Fazit
Edelkastanien und Esskastanien sind unterschiedliche Baumfrüchte. Edelkastanien sind unter Umständen sehr gefährlich für den Hund. Esskastanien hingegen sind ein äußerst nahrhafter und leckerer Snack.
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