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Blasenentzündung beim Hund

Blasenentzündung beim Hund: Diese Hausmittel können helfen

von Stefanie Gräf

am aktualisiert

Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Hunde können an einer Blasenentzündung erkranken. Manchmal reichen bereits Hausmittel aus, um zu helfen.

Eine Blasenentzündung (Zystitis) beim Hund ist nicht nur schmerzhaft für das Tier, sondern kann unbehandelt auch schwerwiegende Folgen haben. Es gibt jedoch einige Hausmittel, die den Heilungsprozess unterstützen und die Symptome lindern können. 

Wichtig ist dabei immer, dass diese Maßnahmen in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen sollten, da in vielen Fällen eine medikamentöse Behandlung notwendig ist. Hier finden Sie einen umfassenden Ratgeber mit Hausmitteln und Tipps, um Ihrem Hund bei einer Blasenentzündung zu helfen.

Blasenentzündung beim Hund: Ursachen und Symptome

Bevor wir uns den Hausmitteln zuwenden, ist es wichtig, die Ursachen und Symptome einer Blasenentzündung zu verstehen.

Ursachen einer Blasenentzündung beim Hund:

  • Bakterielle Infektion (häufigste Ursache)

  • Unterkühlung, insbesondere nach Spaziergängen bei nassem Wetter

  • Geschwächtes Immunsystem

  • Harnsteine oder Kristalle in der Blase

  • Tumore oder andere strukturelle Probleme im Harntrakt

  • Falsche oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme

Symptome, die auf eine Blasenentzündung hinweisen können:

  • Häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen

  • Schmerzen beim Urinieren (der Hund jault oder wimmert)

  • Blut im Urin

  • Trüber oder stark riechender Urin

  • Der Hund leckt vermehrt an seinen Genitalien

  • Allgemeine Unruhe oder Abgeschlagenheit

  • Fieber

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Hund auftreten, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu klären und eine Diagnose zu stellen.Bei leichteren Fällen und zur Unterstützung kann man auch Hausmittel nutzen. Im Folgenden stellen wir die bewährtesten.vor.

Bei geschwächtem Immunsystem verkühlen Hunde sich schnell mal (Kirsty Cussens / Shutterstock)

Viel Wasser trinken lassen

Die wichtigste Maßnahme bei einer Blasenentzündung ist es, die Blase regelmäßig zu spülen. Dadurch werden Bakterien aus der Blase entfernt und die Infektion kann schneller abklingen. Ermutigen Sie Ihren Hund dazu, viel zu trinken.

Tipp: Geben Sie etwas Fleischbrühepulver (natriumarm!) oder Hühnerbrühe ins Wasser, um den Hund zum Trinken zu animieren.

Wichtig: Stellen Sie immer frisches, sauberes Wasser zur Verfügung.
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Kräutertees

Bestimmte Kräutertees können helfen, die Blase zu beruhigen und die Heilung zu unterstützen. Achten Sie darauf, dass der Tee abgekühlt ist und Ihrem Hund gut schmeckt.

  • Kamillentee: Hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften und kann den Harntrakt beruhigen.

  • Brennesseltee: Wirkt harntreibend und hilft, die Blase zu spülen.

  • Petersilientee: Wirkt ebenfalls harntreibend und kann helfen, die Harnwege zu reinigen.

Geben Sie den Tee in kleinen Mengen in das Trinkwasser Ihres Hundes oder mischen Sie ihn ins Futter.

Cranberry-Saft oder -Extrakt

Cranberry ist bekannt dafür, dass es das Milieu in der Blase verändert und dadurch Bakterien daran hindert, sich an der Blasenwand festzusetzen. Es gibt spezielle Nahrungsergänzungsmittel für Hunde, die Cranberry-Extrakt enthalten.

Achtung: Verwenden Sie keinen gezuckerten oder stark gesüßten Cranberry-Saft, da Zucker das Bakterienwachstum fördern kann. Am besten eignen sich tierfreundliche Präparate, die in Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden.

Als Halter sollte man zudem auf die richtige Menge achten. Maximal ein Gramm pro 15 Kilogramm Körpergewicht ist empfehlenswert.

Kolloidales Silber

Kolloidales Silber wird seit Langem für seine antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Es kann in kleinen Mengen dem Wasser oder Futter des Hundes beigemischt werden, um die Bakterien in der Blase zu bekämpfen.

Wichtig: Vor der Anwendung unbedingt den Tierarzt konsultieren, um die richtige Dosierung festzulegen.

Wärmeanwendungen

Wärme kann helfen, die Schmerzen und Krämpfe zu lindern, die mit einer Blasenentzündung einhergehen. Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen kann auf den Bauchbereich des Hundes gelegt werden (aber nicht zu heiß!).

Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund dabei ruhig liegt und die Wärme als angenehm empfindet.

Auch für Hunde ist eine Zystitis eine unangenehme Angelegenheit (komkrit Preechachanwate / Shutterstock)

D-Mannose

D-Mannose ist ein Zucker, der sich in der Blase an Bakterien bindet und sie so daran hindert, an der Blasenwand haften zu bleiben. Es ist ein natürliches Mittel, das bei Hunden gut vertragen wird. D-Mannose-Präparate sind in vielen Reformhäusern oder Apotheken erhältlich, und sie können dem Futter oder Wasser beigemischt werden.

Apfelessig

Apfelessig wirkt antibakteriell und kann helfen, den pH-Wert des Urins zu regulieren. Ein Teelöffel Apfelessig, dem Trinkwasser Ihres Hundes hinzugefügt, kann unterstützend wirken.

Wichtig: Verwenden Sie nur kleine Mengen, da zu viel Essig dem Hund unangenehm sein könnte.

Vitamin C

Vitamin C kann helfen, das Immunsystem Ihres Hundes zu stärken und den pH-Wert im Urin zu senken, was das Wachstum von Bakterien erschwert. Es gibt spezielle Vitamin-C-Präparate für Hunde, die in Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht werden können.

Ein Hundepullover kann Blasenentzündungen vorbeugen (ArtdayAnna / Shutterstock)

Zystitis Hund: Homöopathie

Viele Hundehalter schwören auch auf Homöopathie bei leichteren Blasenentzündungen als. Derartige Mittel erhalten keine chemischen Wirkstoffe, doch sie zeigen erst nach einer gewissen Zeitspanne einen Effekt. Wer es damit versuchen möchte, kann auf diese Mittel zurückgreifen:

  • Aconitum lindert heftige Schmerzen und hohes Fieber. 
  • Cantharis wirkt schnell gegen ständigen schmerzhaften Harndrang. 
  • Der bittersüße Nachtschatten (Dulcamara) hilft eitrigen Blasenentzündungen in Folge einer Unterkühlung. 
  • Die Tollkirsche (Belladonna) ist das Mittel erster Wahl, wenn es um wetterbedingte Blasenentzündungen geht. 
  • Bei einer mild verlaufenden Blasenentzündung lässt sich Pulsatilla D12, die Wiesenküchenschelle, verabreichen. 
Globuli gelten als sanfte Heilmittel (Ralf Geithe / Shutterstock)

Globuli bei Blasenentzündung: Dosis

Für den Hausgebrauch haben sich Globuli der Stärke D6 bewährt. Bei allen D6 Globuli ist die Dosierung identisch: Der Vierbeiner bekommt drei Mal täglich fünf Globuli direkt ins Maul verabreicht. Diese sind so klein, dass sie problemlos unter die Zunge des Hundes passen und unzerkaut einnehmbar sind.

Die homöopathischen Mittel ersetzen im Ernstfall jedoch nicht den Besuch beim medizinischen Fachmann!

Vorbeugung einer Blasenentzündung beim Hund

Um zukünftigen Blasenentzündungen vorzubeugen, sind einige Maßnahmen hilfreich:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Ihr Hund sollte immer Zugang zu frischem Wasser haben.

  • Regelmäßiges Wasserlassen: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund regelmäßig nach draußen geht, um seine Blase zu entleeren.

  • Wärme: Vermeiden Sie Unterkühlung, besonders nach Spaziergängen bei kaltem oder nassem Wetter. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund warm und trocken gehalten wird.

  • Hygiene: Bei Hunden, die zu Blasenentzündungen neigen, sollte der Genitalbereich regelmäßig gereinigt werden, um Bakterienansammlungen zu vermeiden.

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem Ihres Hundes und hilft, Infektionen abzuwehren.

Wann sollte der Tierarzt aufgesucht werden?

Auch wenn Hausmittel eine Blasenentzündung lindern können, gibt es Situationen, in denen der Besuch beim Tierarzt unerlässlich ist:

  • Wenn die Symptome länger als zwei bis drei Tage anhalten.

  • Wenn der Hund Fieber hat.

  • Wenn Blut im Urin zu sehen ist.

  • Wenn der Hund sehr unruhig oder apathisch wirkt.

  • Wenn der Hund trotz häufiger Versuche nicht urinieren kann (Verdacht auf Harnwegsblockade).

Blasenentzündungen können, wenn sie unbehandelt bleiben, zu ernsteren Komplikationen führen, wie einer Niereninfektion. Daher ist es wichtig, das Wohlbefinden Ihres Hundes im Auge zu behalten und bei Unsicherheit einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann Ihr Hund schnell wieder auf die Pfoten kommen.

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