Covid-19 und Katzen: Alle Informationen für Halter auf einen Blick
Viele Katzenhalter haben schon einmal etwas vom Coronavirus bei Katzen gehört. Doch kann auch der gerade wütende Covid-19 für Samtpfoten gefährlich werden? Und welche Regeln gelten bei Ausgangssperre und Quarantäne im Umgang mit Stubentigern? Wamiz findet kurze und klare Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Covid-19 und Katzen.
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am 14.04.20, 16:22 aktualisiert
Können Katzen Covid-19 übertragen oder sich anstecken?
Eine neue Studie aus China weist entgegen früherer Vermutungen darauf hin, dass sich Katzen mit dem aktuell in der ganzen Welt grasierenden Virus Covid-19 anstecken können. Allerdings gehen Wissenschaftler nicht davon aus, dass sie die Krankheit wiederum auf Menschen übertragen können. Es gibt also keinen Anlass dazu, Samtpfoten deshalb im Tierheim abzugeben.
Dennoch empfiehlt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) nun, besondere Schutzmaßnahmen für Katzen zu beachten. Mehr dazu weiter unten.

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Was hat es mit Coronaviren bei Katzen auf sich?
Es gibt auch ein Coronavirus, das Katzen befällt. Allerdings hat das Feline Coronavirus (FCoV) nur wenig mit dem zu tun, das gerade bei Menschen eine Atemwegserkrankung auslöst. Für Katzen ist es jedoch sehr gefährlich, da es zur FIP, der Felinen Infektiösen Peritonitis, führen kann, die häufig tödlich endet. Weder das Feline Coronavirus noch FIP sind ansteckend für Menschen.
Welche Krankheiten kann meine Katze auf mich übertragen?
Beim Coronavirus ist es zwar nicht der Fall, dennoch gibt es einige Krankheiten, die Katzen auf Menschen übertragen können. Sie werden als Zoonosen bezeichnet. Zu ihnen gehören Parasiten, Hautpilze, Giardien, Toxoplasmose oder die Katzenkratzkrankheit.
Katze und Corona: Welche Hygieneregeln gibt es?
Angesichts der neuen Erkenntnisse gibt das ZZF eine Empfehlung zum Umgang mit Katzen heraus. Denn auch wenn die Samtpfoten das Virus nicht auf Menschen übertragen, sollte dennoch vermieden werden, dass sie sich anstecken. Das sollten Sie laut der Pressemitteilung grundsätzlich beachten:
- Keine Freigängerkatzen streicheln, etwa die Nachbarskatze
- Infizierte sollten beim Umgang mit der eigenen Katze besonders auf Hygiene achten
- Anhusten und Anniesen unbedingt vermeiden
- Das Tier nicht im Bett übernachten lassen
- Sich nicht vom Tier über das Gesicht lecken lassen
- Katzen in Quarantäne-Haushalten nicht mehr raus lassen
- Katzen in Quarantäne-Haushalten nicht mit anderen Katzen unterbringen (z.B. Tierpension)

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Wie beschäftige ich meine Katze in Quarantäne?
Wenn Sie Ihre Katze aktuell nicht mehr hinauslassen können, könnte Ihr Vierbeiner vermehrt ihre Aufmerksamkeit einfordern. Hier ein paar Tipps, wie Sie sie unterhalten können:
- Installieren Sie eine Kletterwand
- Lasten Sie Ihren Vierbeiner mit Spielen aus
- Basteln Sie Ihre eigne Unterhaltungsmöglichkeit
Bleiben Tierärzte in Deutschland geöffnet?
Deutsche Tierärzte bleiben trotz Kontaktverbot oder Ausgehbeschränkungen weiterhin geöffnet. Dennoch gelten zahlreiche strenge Hygienemaßnahmen. Genauere Infos dazu finden Sie hier:

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Bleiben Tierheime in Deutschland geöffnet?
Viele Tierheime in Deutschland haben für den Besuchsverkehr geschlossen. Dennoch werden Tiere weiterhin vielerorts vermittelt. Wenn Sie eine Katze adoptieren möchten, sollten Sie vorher unbedingt telefonisch anfragen.
Bleiben Tiertafeln in Deutschland geöffnet?
Leider mussten einige Tiertafeln bereits schließen. Betroffen sind beispielsweise München oder Berlin. Dort will man ab April wieder für Bedürftige da sein. Andere Tafeln erhalten den Betrieb unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen aufrecht, wie in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.
Bleiben Fressnapf, Zooplus und Co. geöffnet?
Da die Tierbedarfsmärkte als Einkaufsstätten des täglichen Bedarfs eingestuft werden, dürfen sie weiterhin geöffnet bleiben. Zu ihnen gehören beispielsweise alle Märkte der Fressnapf Gruppe sowie Zooplus und Co.
Wie Zooplus auf seiner Website schreibt, kann es aufgrund der hohen Nachfrage zu Lieferverzögerungen kommen. Bei Fressnapf appelliert man dagegen an Kunden, keine „Hamsterkäufe” zu tätigen.
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