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Lungenwürmer Katze
© Todorean-Gabriel / Shutterstock und Shanon / Pixabay

Lungenwürmer bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

In der Welt der Veterinärmedizin gibt es viele potentielle Gefahren für Vierbeiner. Eine davon sind Lungenwürmer, die Katzen befallen können.

Was sind Lungenwürmer der Katze genau, wie erkennt man einen Befall und vor allem – wie schützt man seine Katze davor? Welche Gefahr geht von den Parasiten aus?

Diese Fragen und noch mehr wollen wir in diesem Ratgeber beantworten, damit Katzenhalter wissen, was sie für ihre Samtpfoten tun können.

Was sind Lungenwürmer bei Katzen?

Lungenwürmer gehören zur Gruppe der Fadenwürmer und leben in den Atemwegen von Tieren, oft im Lungengewebe oder in den Bronchien.

Bei Katzen ist der Lungenwurmbefall eher selten, kann jedoch schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Die Infektionen können durch den Verzehr infizierter Beutetiere wie Schnecken oder Frösche sowie durch das Trinken von kontaminiertem Wasser erfolgen. Daher sind Freigängerkatzen besonders gefährdet.

Lungenwürmer sind recht kleine Parasiten. Sie werden maximal 1 - 2,5 cm lang. Der häufigste Katzen-Lungenwurm ist der Aelurostrongylus abstrusus. Er tritt weltweit auf.

Sobald die Larven in dem Verdauungssystem der Katze aufgenommen werden, bewegen sie sich über den Blutkreislauf bis zu den Lungen, wo sie sich weiterentwickeln. Dies kann zu Entzündungen und Schädigungen des Lungengewebes führen, was schließlich zu ernsthaften Atemproblemen führt.

Lungenwürmer bei Katze: Symptome

Katzen zeigen nicht immer sofort sichtbare Symptome bei einem Lungenwurmbefall. Anfangs sind die Anzeichen subtil und können leicht übersehen werden. Dennoch sollten Katzenbesitzer auf bestimmte Veränderungen achten, um frühzeitig reagieren zu können.

Zwei der wichtigsten Indikatoren, dass es der Samtpfote nicht gut geht, sind Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Ohne ersichtlichen Grund weigert sich die normalerweise gefräßige Katze zu fressen und verliert dabei Gewicht. Auch ein lethargisches Verhalten ohne Interesse an gewöhnlichen Aktivitäten deutet auf gesundheitliche Probleme hin.

Befall mit Lungenwürmern: Katze hustet

Eines der deutlichsten Anzeichen für Lungenwürmer bei Katzen ist Husten. Im Gegensatz zum Schnupfen deuten Hustenanfälle – besonders wenn sie gehäuft auftreten – auf Reizungen oder Entzündungen in den Atemwegen hin. Auch Niesen und Nasenausfluss können begleitende Symptome sein, da sie sonst ungewöhnlich bei Katzen auftreten.

Lungenwürmer in einer Katze
Hier haben sich Lungenwürmer in einer Katze breit gemacht (Lungengewebe mit Larven und Eiern) ©HappySloth / Shutterstock

Bei fortschreitendem Befall klingt das Atmen der Katze oft angestrengt oder pfeifend. Falls diese Anzeichen sich verstärken, sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um weitere Infektionen auszuschließen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.

Lungenwürmer bei Katze: Röntgenbild hilft bei Diagnose

Ein erfahrener Tierarzt kann oft schon anhand der beschriebenen Symptome und einer gründlichen Untersuchung einen Verdacht auf Lungenwürmer äußern. Zur Absicherung wird aber meistens eine Stuhlprobenuntersuchung durchgeführt, um Eier oder Larven der Würmer nachzuweisen.

Manchmal sind auch Röntgenaufnahmen der Lunge notwendig, um den Zustand des Lungengewebes besser beurteilen zu können. Diese Bildgebung hilft, das Ausmaß der Schädigung festzustellen und andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten.

Lungenwürmer der Katze: Behandlungsmöglichkeiten

Glücklicherweise gibt es effektive Medikamente gegen Lungenwürmer. Sobald der Befall festgestellt wurde, wird der Tierarzt regelmäßige Wurmkuren verschreiben, die speziell gegen diese Parasiten wirken. Wichtig dabei ist die genaue Einhaltung des empfohlenen Behandlungszeitraums, um sicherzustellen, dass alle Entwicklungsstadien der Würmer abgetötet werden.

Parallel zur antiparasitären Behandlung können auch entzündungshemmende Mittel eingesetzt werden, um die Infektionen im Lungenbereich zu mindern und die Genesung der Katze zu unterstützen. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft, die Beschwerden schnell zu lindern.

Pflege und Nachsorge

Katzen, die einen Lungenwurmbefall überstanden haben, benötigen eine intensive Betreuung, um wieder vollständig gesund zu werden. Neben Medikamenten spielen Ruhe und eine aufbauende Ernährung eine wichtige Rolle in der Rekonvaleszenz.

  • Sicherstellen, dass die Katze ausreichend frisst, um Gewichtsverlust rückgängig zu machen.
  • Beobachtung des lethargischen Verhaltens, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen.
  • Vermeidung von Stress, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten.

Lungenwürmer bei Katzen: Prävention

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Um Katzen bestmöglich zu schützen, sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Das beginnt bei der Nahrungsaufnahme der Katze: Die Samtpfote sollte möglichst nicht unbeaufsichtigt jagen und kein stagnierendes Wasser trinken.

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen inklusive Kotkontrollen helfen ebenfalls, Early-Stage-Infektionen aufzudecken und direkt zu behandeln. Außerdem gibt der Tierarzt Tipps für geeignete Präparate zur Prävention von Wurmbefall.

Häusliche Hygiene

Ein sauberes und hygienisches Umfeld trägt maßgeblich dazu bei, Krankheitserreger fernzuhalten. Die Katzentoilette sollte selbstverständlich regelmäßig gereinigt werden. Außerdem ist sicherzustellen, dass die Schlafplätze sauber und trocken bleiben. Diese einfachen Schritte reduzieren das Risiko eines Lungenwurmbefalls erheblich.

Bei mehreren Haustieren ist wichtig, dass Neuzugänge erst eine Quarantäne-Phase durchlaufen, bevor sie Kontakt mit anderen Katzen haben dürfen. So wird die Übertragung potenzieller Parasiten verhindert.

Lungenwürmer bei Katze: Tödliches Ende?

Frühzeitig entdeckt, können Lungenwürmer gut behandelt werden. Unbehandelt können sie tatsächlich zum Tod der Katze führen. Also ist schnelles, richtiges Handeln unumgänglich.

Insgesamt zeigt sich, dass Lungenwürmer für Katzenhalter durchaus eine Herausforderung darstellen können. Symptome wie Appetitlosigkeit, Husten oder Niesen rechtzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten, helfen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Samtpfoten sicherzustellen.

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