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Katzen mit Nierenversagen: Sterben lassen oder einschläfern
© Roy Buri / Pixabay

Katzen mit Nierenversagen: Sterben lassen oder einschläfern?

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Nierenversagen bei Katzen ist eine häufige und ernsthafte Erkrankung. Wann ist es richtig, die Katze einzuschläfern, und wann, sie palliativ sterben zu lassen?

Nierenversagen bei Katzen, insbesondere chronisches Nierenversagen (CNI), ist eine häufige und ernsthafte Erkrankung, die vor allem ältere Katzen betrifft. Die Nieren sind für die Filterung von Abfallstoffen aus dem Blut und die Regulierung des Wasserhaushalts im Körper verantwortlich. Wenn die Nieren nicht mehr richtig funktionieren, kann dies zu einer Ansammlung von Toxinen im Körper und einer Vielzahl von Symptomen führen.

Wenn eine Katze an Nierenversagen leidet, ist es wichtig, die Lebensqualität der Katze sorgfältig zu überwachen und abzuwägen, ob das Einschläfern eine humane Option sein könnte. Diese Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Fortschreitens der Krankheit, der Schwere der Symptome und der Reaktion auf die Behandlung.

Nierenversagen bei der Katze: Symptome

Chronisches Nierenversagen kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Alter, Rasse (einige Rassen wie Perser, Bengal Katze oder Britisch Kurzhaar neigen dazu), Infektionen sowie Giftstoffe durch Pflanzen oder Ähnliches.

Zu den typischen Symptomen von Nierenversagen bei Katzen gehören:

  • Vermehrter Durst und vermehrtes Wasserlassen: Dies ist eines der frühesten Anzeichen.
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Katzen verlieren oft an Gewicht und zeigen wenig Interesse am Futter.
  • Erbrechen und Übelkeit: Durch die Ansammlung von Toxinen im Körper kann es zu gastrointestinalen Symptomen kommen.
  • Müdigkeit und Schwäche: Die Katze wird lethargisch und hat weniger Energie.
  • Mundgeruch: Ein unangenehmer Geruch aus dem Mund kann auf erhöhte Harnstoffwerte im Blut hinweisen.
  • Blasse Schleimhäute: Anämie, eine häufige Komplikation bei Nierenversagen, führt zu blassen Schleimhäuten.

Eine Katze mit solchen Symptomen sollte schnellstmöglich zum Tierarzt.

Nierenversagen bei Katzen: Diagnose und Behandlung

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Blutuntersuchungen, Urinuntersuchung und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen.

Nierenversagen ist in den meisten Fällen nicht heilbar, aber die Symptome können durch verschiedene Maßnahmen gemanagt werden:

  • Diätumstellung: Eine spezielle, protein- und phosphatarme Diät kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
  • Flüssigkeitstherapie: Intravenöse oder subkutane Flüssigkeitszufuhr hilft, Dehydration zu verhindern.
  • Medikamente: Es gibt Medikamente zur Senkung des Blutdrucks, zur Behandlung von Anämie und zur Reduzierung der Phosphatwerte im Blut.
  • Regelmäßige Kontrollen: Engmaschige Überwachung durch den Tierarzt ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu beobachten und die Therapie anzupassen.

Die Prognose bei chronischem Nierenversagen hängt vom Stadium der Erkrankung und der Reaktion auf die Behandlung ab. Mit der richtigen Pflege können viele Katzen noch Monate oder Jahre mit guter Lebensqualität leben. In fortgeschrittenen Stadien, wenn die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist, könnte das Einschläfern eine humane Entscheidung sein, um weiteres Leiden zu verhindern.

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Katze mit Nierenversagen sterben lassen oder einschläfern: Welche Option wann?

Das Einschläfern wird häufig dann in Erwägung gezogen, wenn die Katze eine schlechte Lebensqualität hat, starke Schmerzen erleidet und keine Aussicht auf Besserung besteht. Es ist eine schwierige, aber oft humane Entscheidung, um weiteres Leiden zu verhindern.

Manchmal kann die Katze mit Nierenversagen allerdings auch palliativ versorgt werden, bis sie verstirbt.

Anzeichen dafür, dass das Einschläfern in Betracht gezogen werden könnte

Wenn eine Katze schwer unter ihrem Nierenversagen leidet, zeigt sich das wie folgt:

  1. Unkontrollierbare Schmerzen und Leiden: Wenn die Katze starke Schmerzen hat, die nicht durch Medikamente gelindert werden können, und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist.
  2. Apathie und Unwohlsein: Wenn die Katze keine Freude mehr an Aktivitäten hat, lethargisch ist und sich zurückzieht.
  3. Starkes Erbrechen und Appetitlosigkeit: Wenn die Katze trotz aller Bemühungen nicht mehr frisst und trinkt, was zu einem kritischen Zustand führt.
  4. Anhaltende Dehydration: Selbst mit unterstützenden Maßnahmen wie Infusionen oder Flüssigkeitstherapie zeigt die Katze Anzeichen von schwerer Dehydration.
  5. Neurologische Symptome: Krampfanfälle, Verwirrtheit oder andere neurologische Probleme können auf ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung hinweisen.

Wann könnte man das palliativ begleitete Sterben zulassen?

Wenn die Katze sich wohl fühlt und keine starken Schmerzen hat, kann es sinnvoll sein, sie zu Hause zu betreuen und sie in einer vertrauten Umgebung sterben zu lassen.

Diese Entscheidung erfordert regelmäßige tierärztliche Unterstützung, um sicherzustellen, dass die Katze nicht leidet. Manche Tierhalter entscheiden sich tatsächlich dafür, die Krankheit ihren natürlichen Verlauf nehmen zu lassen, solange die Katze keine starken Schmerzen oder schwerwiegende Beschwerden hat.

Katze mit Nierenversagen sterben lassen oder einschläfern: Fazit

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist entscheidend, um die Situation objektiv zu bewerten und die beste Entscheidung für die Katze zu treffen. Der Tierarzt kann helfen, die Anzeichen zu erkennen, wann die Lebensqualität der Katze so stark beeinträchtigt ist, dass das Einschläfern eine geeignete Option sein könnte.

Die Entscheidung, ob eine Katze mit Nierenversagen eingeschläfert werden sollte oder sie sterben gelassen wird, ist äußerst individuell. Sie sollte unter Berücksichtigung von Faktoren wie Lebensqualität und das Wohlbefinden der Katze getroffen werden. Humane Erwägungen und die Reduzierung von Leiden sollten dabei stets im Vordergrund stehen.

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