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Katze Staupe

Wenig bekannt: Auch Katzen können an Staupe erkranken

© Suwit Rattiwan / Shutterstock

Staupe bei Katzen: Was Halter über diese gefährliche Krankheit wissen sollten

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Dass Hunde Staupe bekommen können, ist bekannt. Aber was genau ist eigentlich Katzen-Staupe und wie gefährlich ist diese Erkrankung?

In diesem Artikel dreht sich alles um die Erkrankung Staupe bei unseren geliebten Stubentigern. Die Staupe ist eine hochansteckende und potenziell lebensbedrohliche Viruserkrankung, die vor allem bei Hunden bekannt ist. Wenn die Rede von Katzenstaupe ist, handelt es sich strenggenommen um etwas anderes. Denn die Samtpfoten können sich nicht mit dem Canine Distemper Virus, das bei Hunden für die Staupeerkrankung ursächlich ist, anstecken. 

Katzen sind normalerweise vom Felinen Parvovirus betroffen, das eine schwere und potentiell tödliche Erkrankung verursachen kann - diese wird als Katzenstaupe oder Katzenpest bezeichnet. Erfahren Sie mehr über die Symptome dieser Viruserkrankung und wie Halter ihre Katze davor schützen können.

Was ist Staupe bei Katzen?

Die Bezeichnung "Staupe" ist im Allgemeinen bekannt als Hundestaupe-Virus. Bei Katzen spricht man eher von der Feline Panleukopenie, einer durch das Felinen Parvovirus (FPV) verursachten Infektionskrankheit. Diese Virusinfektion ist häufig mit hohen Sterblichkeitsraten verbunden, insbesondere bei sehr jungen oder immunschwachen Tieren. Ohne rechtzeitige Diagnose und Behandlung kann Staupe bei Katzen in vielen Fällen zum Tod führen.

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Staupe bei Katzen erkennen: Symptome

Die ersten Anzeichen für eine Infektion mit dem Katzen-Staupe-Virus ähneln oft denen einer Erkältung oder Grippe. Da es jedoch keine spezifischen Symptome gibt, die ausschließlich auf eine Staupe-Infektion hindeuten, ist es wichtig, bei Verdacht schnellstmöglich einen Tierarzt zu konsultieren. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Starkes Fieber
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Verlust von Appetit und Gewichtsverlust
  • Erbrechen und Durchfall, oft mit Blut im Stuhl
  • Austrocknung (Dehydrierung)
  • Blasse Schleimhäute aufgrund einer Verminderung der weißen Blutkörperchen (Panleukopenie)
  • Anämie (niedriger roter Blutkörperchenzahl) bei besonders schweren Infektionen

Nervensymptome

In seltenen Fällen kann die Krankheit auch das Nervensystem betreffen. Dies kann zu Anzeichen wie Koordinationsstörungen, Muskelzittern oder sogar Krampfanfällen führen.

Katzen-Staupe: Diagnose

Um eine genaue Diagnose zu stellen, ist es entscheidend, dass Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. In vielen Fällen erfordert eine Diagnose eine gründliche Untersuchung und eine detaillierte Anamnese. Ihr Tierarzt wird möglicherweise Blut- und Stuhlproben entnehmen, um das Vorhandensein des Virus nachzuweisen und andere Erkrankungen auszuschließen. Falls Ihre Katze bereits gestorben ist, wird zur endgültigen Diagnose eventuell eine Obduktion erforderlich sein.

Behandlung der Staupe bei Katzen

Da es sich bei der Staupe um eine Virusinfektion handelt, gibt es keine spezifische Medikation, die das Virus selbst bekämpft. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Stabilisierung des Zustands der betroffenen Tiere. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Typische Behandlungsmaßnahmen umfassen:

  • Gabe von Flüssigkeiten und Elektrolyten zur Bekämpfung der Austrocknung (Dehydrierung)
  • Medikamente gegen Fieber, Erbrechen und Durchfall
  • Antibiotika zur Vorbeugung oder Behandlung von Sekundärinfektionen
  • Ernährungstherapie, einschließlich leicht verdaulicher Nahrung oder spezieller Diätnahrung

Trotz dieser Maßnahmen kann in einigen Fällen eine erfolgreiche Behandlung nicht garantiert werden. In solchen Situationen steht das Tierwohl im Vordergrund, und es müssen ethische Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen werden.

Pflege an Staupe erkrankter Katzen

Ist die Katze an Staupe erkrankt, ist es wichtig, ihr eine warme, ruhige Umgebung zu bieten und sicherzustellen, dass sie ausreichend Flüssigkeit und Nahrung erhält. Halten Sie Ihre erkrankte Katze isoliert, um andere Haustiere vor Ansteckung zu schützen, da das Parvovirus hochansteckend ist.

Staupe bei der Katze: Hygiene

Während und im Anschluss an eine Infektion sollte unbedingt Augenmerk auf Hygiene gelegt werden, um das Risiko einer Infektion anderer Tiere weiter zu verringern. Das Staupe-Virus ist äußerst widerstandsfähig und kann über längere Zeit außerhalb des Wirtsorganismus überleben. Halter sollten daher regelmäßig Futter- und Wassernäpfe, Katzentoiletten und Schlafplätze reinigen und desinfizieren. 

Katze Staupe
Der beste Schutz gegen die Katzenstaupe ist die Impfung (Lapina / Shutterstock)

Staupe bei Katzen: Impfung zur Vorbeugung

Glücklicherweise sind heutzutage wirksame Impfungen gegen das Felinen Parvovirus verfügbar, die das Erkrankungsrisiko erheblich reduzieren. Die Impfung gegen Staupe gehört zu den sogenannten "Kernimpfungen" und ist für alle Katzen empfohlen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.

Die Staupe-Impfung in Form eines Totimpfstoffes oder abgeschwächten Lebendimpfstoffes wird zunächst als Grundimmunisierung bei jungen Kätzchen durchgeführt. Diese erfolgt üblicherweise im Alter von etwa 8 bis 12 Wochen mit zwei bis drei Dosen im Abstand von jeweils drei bis vier Wochen. Die erste Auffrischimpfung findet dann nach einem Jahr statt. Anschließend sind regelmäßige Auffrischungen notwendig, um den Schutz vor Infektion aufrechtzuerhalten – Ihr Tierarzt wird Ihnen hierzu die besten Empfehlungen geben.

Katzen-Staupe: Nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Die Staupe-Infektion bei Katzen, verursacht durch das Felinen Parvovirus, ist eine ernstzunehmende Krankheit mit hohen Sterblichkeitsraten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für den Erfolg der Therapie. Die effektivste Vorbeugung ist die Impfung als Teil der Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischungen im späteren Leben. Auch Hygienemaßnahmen und Quarantäne spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen diese gefährliche Virusinfektion.

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