Die bis zu einen Meter hohe Amaryllis stammt ursprünglich aus Südamerika und fühlt sich im Winter in unseren warmen Wohnzimmern sehr wohl. Im Hochsommer darf sie auch in den Garten oder auf den Balkon. Theoretisch jedenfalls. Aber Halter von neugierigen Samtpfoten haben da häufig Bedenken.
Da Katzen nur zu gern probieren, welche Pflanze essbar ist, ist Vorsicht tatsächlich berechtigt. Sie sollten immer wissen, ob sich eine Pflanze für einen Katzenhaushalt eignet. Ist die Amaryllis giftig für Katzen oder können Sie sie bedenkenlos im Haus haben?
Gefahr Amaryllis: Hochgiftig für Katzen
Der Blick auf die Geschichte der Ureinwohner Südamerikas verrät es schon: Für ihre Giftpfeile verwendeten sie das Gift der Amaryllis (Amaryllis Belladonna). Die Amaryllis ist in allen Teilen hochgiftig. Das toxische Alkaloid Lycorin findet sich in der Blüte, den Blättern, dem Stängel, dem Blütenstaub und am meisten im Speicher der Amaryllis: ihrer Zwiebel.
Was schon für den Menschen giftig ist, ist auch für unsere Kätzchen hochgefährlich. Bereits kleine Mengen dieser Pflanze reichen aus, um bei der Katze Vergiftungssymptome auszulösen. Selbst das Wasser, in dem eine Amaryllis als Schnittblume steht, ist toxisch für die Katze.
Genau dasselbe gilt auch für den Ritterstern (Hippeastrum), der häufig als Amaryllis in den Geschäften verkauft wird. Hierbei handelt es sich eher um eine unechte Amaryllis, aber wie das Original ist auch der Ritterstern ebenfalls stark toxisch.
Vergiftung durch Amaryllis: Symptome
Ihre Katze wird nach dem Genuss der Amaryllis ziemlich bald Vergiftungssymptome zeigen. Diese äußern sich wie folgt:
- Starkes Speicheln
- Erbrechen
- Durchfall
- Benommenheit
- Taumeln
- Krämpfe
- Zittern
Des Weiteren kann die Katze Lähmungserscheinungen zeigen, einen erhöhten Herzschlag und veränderte Pupillen haben. Die Niere trägt bei anhaltender Vergiftung einen erheblichen Schaden davon und versagt mit der Zeit.
Katze hat Amaryllis gefressen: Was tun?
Haben Sie gesehen, dass Ihre Katze an der Amaryllis genascht hat, warten Sie nicht, bis erste Vergiftungssymptome auftreten. Rufen Sie Ihren Tierarzt an und fahren Sie mit Ihrer Katze dort hin. Nur er kann der Katze bei einer Vergiftung durch die Amaryllis mit Infusionen und Medikamenten helfen. In den meisten Fällen wird die Katze auch zur Beobachtung stationär aufgenommen, bis sie keine Vergiftungssymptome mehr zeigt.
Katze und Amaryllis: Präventionsmaßnahmen
So banal es auch klingen mag, aber Sie sollten keine Amaryllis im Haus oder Garten kultivieren, wenn Sie Katzen halten. Auch von den Schnittblumen in der Vase geht eine erhebliche Vergiftungsgefahr aus.
Wollen Sie nicht auf den schönen Ritterstern verzichten, dann sollten Sie ihn in ein Zimmer stellen, das immer verschlossen ist. Es muss sichergestellt sein, dass die Katze nicht an die Amaryllis gelangen kann.
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