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Hodenhochstand beim Hund
© mojahata / Shutterstock

Kryptorchismus bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Kryptorchismus, auch als Hodenhochstand bekannt, ist eine häufige angeborene Anomalie bei Hunden. Erfahren Sie alles über Ursachen, Risiken und Behandlung.

Kryptorchismus, auch als Hodenhochstand bekannt, ist eine genetisch bedingte Fehlbildung bei Hunden. Hierbei verbleibt ein oder beide Hoden im Körperkern anstatt in den Hodensack abzusteigen. Dieses Phänomen kann zu gesundheitlichen Problemen führen, darunter ein höheres Risiko für Krebs

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, betroffenen Rassen und Behandlungsmöglichkeiten von Kryptorchismus bei Hunden.

Kryptorchismus beim Hund: Ursachen

Kryptorchismus wird hauptsächlich durch genetische Faktoren beeinflusst. Bestimmte Hunderassen weisen eine höhere Prädisposition für diese Fehlbildung auf. Die genetischen Anomalien können dazu führen, dass der Abstieg der Hoden aus dem Körperkern in den Hodensack gestört ist.

Hormonelle Ungleichgewichte während der Entwicklung des Fötus können ebenfalls eine Rolle spielen. Unzureichende Produktion bestimmter Hormone kann den normalen Abstieg der Hoden verhindern, was zur Entstehung von Kryptorchismus beiträgt.

Externe Umweltfaktoren wie Ernährung und Kontakt mit bestimmten Chemikalien während der Schwangerschaft der Mutterhündin können das Risiko eines Hodenhochstands erhöhen. Diese Faktoren können die hormonelle Balance und folglich die Entwicklung der Hoden beeinflussen.

Hodenhochstand bei Hunden: Symptome

Die Hauptsymptome von Kryptorchismus sind visuell erkennbar. Der fehlende Abstieg eines oder beider Hoden in den Hodensack ist offensichtlich. Dies lässt sich oft schon im Welpenalter feststellen.

Ein unbemerkt gebliebener Hodenhochstand kann langfristig das Risiko für Hodenkrebs erhöhen. Hoden, die im Körperkern verbleiben, sind Temperaturen ausgesetzt, die höher als normal sind, was die Wahrscheinlichkeit von Zellveränderungen und Tumorbildung steigern kann.

Kryptorchismus bei Hunden: Diagnose

  • Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt tastet den Bereich des Hodensacks ab, um festzustellen, ob beide Hoden vorhanden sind.
  • Ultraschall: Falls ein Hoden nicht auffindbar ist, kann ein Ultraschall durchgeführt werden, um dessen Position im Körperkern zu bestimmen.
  • Bluttests: Hormonelle Tests können durchgeführt werden, um mögliche Dysbalancen zu identifizieren.

Hodenhochstand: Welche Hunderassen betrifft es?

Es gibt bestimmte Hunderassen, die anfälliger für Kryptorchismus sind. Dazu gehören:

Einerseits zeigen Studien, dass kleinere Rassen häufiger von dieser Fehlbildung betroffen sind als größere Rassen. Andererseits existieren auch Fälle bei größeren Hunderassen, obwohl seltener.

Kryptorchismus Hunde
Hat der Hund einen Hodenhochstand, ist eine OP eine gängige Lösung (PRESSLAB / Shutterstock)

Kryptorchismus bei Hunden behandeln

Eine der gängigsten Behandlungsmethoden ist die chirurgische Entfernung des/der verbliebenen Hoden aus dem Körperkern. Dieser Eingriff, auch Orchiektomie genannt, reduziert signifikant das Risiko einer späteren Krebserkrankung.

In einigen Fällen kann eine hormonelle Behandlung versucht werden, insbesondere wenn der Zustand früh erkannt wird. Die Einsatzmöglichkeiten sind allerdings begrenzt und es bestehen Risiken und Nebenwirkungen.

Nach einem operativen Eingriff ist eine regelmäßige Nachkontrolle beim Tierarzt notwendig, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. Eine regelmäßige Überwachung minimiert das Risiko von weiteren Gesundheitsproblemen.

Einem Hodenhochstand bei Hunden vorbeugen

Züchter können genetische Tests durchführen lassen, um das Risiko von Kryptorchismus bei Deckrüden und Zuchtlinien zu minimieren. Dies hilft, die Verbreitung der genetischen Prädisposition in künftigen Generationen zu verringern.

Eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Umgebung für trächtige Hündinnen tragen positiv zur fetalen Entwicklung bei und können das Risiko eines Hodenhochstands senken.

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen schon im jungen Alter der Hunde tragen erheblich zur Früherkennung und rechtzeitigen Intervention bei. Dies ermöglicht eine entsprechende Behandlung und verhindert spätere gesundheitliche Folgen.

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