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Hund mit Lungenödem Sauerstofftherapie
© Daria Lixovetckay / Shutterstock

Lungenödem bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlung

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Die Diagnose Lungenödem beim Hund sorgt meist für große Verunsicherung. Erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten. 

Ein Lungenödem bei Hunden ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch die Ansammlung von Flüssigkeit in den Lungen verursacht wird. Diese Krankheit kann lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. 

In diesem Artikel schauen wir uns die verschiedenen Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Lungenödems beim Hund genauer an.

Was ist ein Lungenödem?

Ein Lungenödem tritt auf, wenn sich Flüssigkeit im Gewebe zwischen den Lungenbläschen und den Kapillaren (Interstitium) ansammelt. Dies führt dazu, dass der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid gestört wird. Die Lunge füllt sich mit Wasser, was es dem Hund erschwert zu atmen.

Flüssigkeitsansammlung in der Lunge

Die Flüssigkeitsansammlung tritt aufgrund verschiedener Faktoren auf. Dies können Erkrankungen des Herzens, Infektionen oder sogar Verletzungen wie ein Schädelhirntrauma sein. Bei einem Anfall kann es ebenso zu einer erhöhten Flüssigkeitsproduktion kommen, welche die Situation verschärft.

  • Kardiogenes Lungenödem
  • Nicht-kardiogenes Lungenödem

Unterschiede zwischen kardiogenem und nicht-kardiogenem Lungenödem

Es gibt zwei Hauptarten von Lungenödemen:

  • Kardiogenes Lungenödem: Das Herz, vor allem die linke Herzkammer, funktioniert nicht richtig, wodurch Blut zurückstaut und Flüssigkeit in die Lunge ausgetrieben wird.
  • Nicht-kardiogenes Lungenödem: Ursache sind andere Faktoren wie Trauma, Sepsis oder Elektrolyten-Ungleichgewicht.

Lungenödem beim Hund: Ursachen

Ein Lungenödem bei Hunden kann durch viele verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Zu den häufigsten gehören:

  1. Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz kann zu einem Rückstau von Blut führen, welcher Druck auf die Lungen setzt und so zur Flüssigkeitsansammlung beiträgt.
  2. Infektionen: Schwere Lungenerkrankungen wie Pneumonie können das Gleichgewicht der Flüssigkeiten stören.
  3. Trauma: Schädelhirntrauma oder Brustkorbverletzungen erhöhen das Risiko eines Ödems.
  4. Anfall: Ein epileptischer Anfall kann die Gleichmäßigkeit der Atmung und somit die Flüssigkeitsverteilung beeinflussen.

Beispiel: Herzerkrankung als Ursache

Ein häufiges Beispiel ist das Lungenödem infolge einer Mitralklappendysplasie. Hierbei funktioniert die Herzklappe nicht ordnungsgemäß, was zu einem Rückfluss von Blut und schließlich zur Bildung von überschüssigem Wasser in der Lunge führt.

Lungenödem Hund
Ein Lungenödem bei Hunden ist ein Fall für den Tierarzt (Orawan Pattarawimonchai / Shutterstock)
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Lungenödems bei Hunden: Symptome

Die Symptome eines Lungenödems bei Hunden variieren je nach Schweregrad und Ursache der Erkrankung. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Schneller Atem oder Atemnot
  • Husten, oft begleitet von weißlichem oder rosafarbenem schaumigem Auswurf
  • Blau verfärbte Schleimhäute aufgrund von Sauerstoffmangel
  • Geistige Verwirrtheit oder Schwäche
  • Zittern und Angstzustände

Atemwegsbezogene Symptome

Die auffälligsten Symptome betreffen die Atemwege. Hunde zeigen oft Anzeichen von Atemnot, auch bekannt als Dyspnoe. Dieser Zustand erschwert jedem Hund die Nahrungsaufnahme und physische Aktivität.

Verdacht auf Lungenödem beim Hund: Diagnose

Eine präzise Diagnose ist für die Behandlung eines Lungenödems von größter Bedeutung. Der Tierarzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, die folgende Schritte umfassen kann:

Klinische Untersuchung

Zu Beginn steht eine klinische Untersuchung, um offensichtliche Anzeichen eines Lungenödems zu erkennen. Dazu gehören das Abhören der Lunge mit einem Stethoskop und Palpation des Brustkorbs.

Bildgebende Verfahren

Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen der Lunge liefern Aufschluss über den Flüssigkeitsgehalt und helfen, andere Komplikationen auszuschließen. Eine weitere nützliche Methode könnte ein CT-Scan sein, um eine detailliertere Ansicht der Lungenstruktur zu erhalten.

Hunde & Lungenödem: Behandlungsmethoden

Die Behandlung eines Lungenödems richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung. Zu den gängigen Methoden gehören:

Medikamentöse Therapie

Medikamente wie Diuretika werden eingesetzt, um überschüssiges Wasser aus dem Körper auszuleiten. Entzündungshemmende Mittel und Antibiotika sind ebenfalls Teil der Therapie, insbesondere bei infektiösen Ursachen.

Unterstützende Maßnahmen

Einige unterstützende Maßnahmen beinhalten:

  • Sauerstofftherapie zur Verbesserung der Atmung
  • Intravenöse Flüssigkeitstherapie zum Ausgleich von Elektrolyten
  • Ruhe und verminderte körperliche Aktivität, um Stress zu reduzieren
Hunde Lungenödem
Besteht Verdacht auf ein Lungenödem beim Hund, werden Röntgenbilder gemacht (bewitch_closet / Shutterstock)

Langfristige Pflege

Nach der Akutbehandlung wird oft eine langfristige Pflege empfohlen, die regelmäßige Kontrollbesuche und Anpassungen der Medikation umfasst.

Hund mit Lungenödem: Prognose und Lebenserwartung

Die Prognose für einen Hund mit Lungenödem hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. In vielen Fällen, insbesondere bei schnellen ärztlichen Maßnahmen, besteht die Möglichkeit einer vollständigen Erholung.

Faktoren, die die Prognose beeinflussen

Einflüsse, die die Prognose verändern können, sind:

  • Alter des Hundes
  • Allgemeinzustand und Vorerkrankungen
  • Schwere der Symptome bei Diagnosestellung

Beispiele aus der Praxis

Ein älterer Hund mit Herzinsuffizienz hat möglicherweise eine schlechtere Prognose als ein junger, ansonsten gesunder Hund, der aufgrund eines einmaligen Traumas ein Lungenödem entwickelt hat.

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