Atopische Dermatitis wird auch als Umweltallergie des Hundes bezeichnet. Der Juckreiz ist quälend für den Vierbeiner, sodass er sich an allen betroffenen Körperstellen kratzt, reibt oder sogar beißt. Meistens wird die Allergie durch Schimmelpilze, Pollen und Staubmilben ausgelöst und wird häufig von Jahr zu Jahr schlimmer.
Wir haben alles Wissenswerte wie Auslöser, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Diagnoseverfahren zusammengefasst. Schnelle Hilfe ist gegen die atopischen Dermatitis wichtig, damit der Hund sich nicht zu lange damit quälen muss.
Atopic Dermatitis beim Hund erkennen
Das deutlichste Signal beim Hund für eine Dermatitis ist der quälende Juckreiz. Der betroffene Vierbeiner bearbeitet die juckenden Hautstellen mit Kratzen, Reiben und sogar seine Zähne setzt er richtig ein.
An einer Atopischen Dermatitis erkrankte Hunde lecken sich permanent die Pfoten oder kratzen sich ständig an den Ohren oder reiben ihren Bauch über den Boden. Durch dieses Verhalten kommt es zu:
- Haarausfall
- offenen und geröteten Hautstellen
- und die betroffene Haut riecht unangenehm, besonders in den Ohren.
Dermatitis beim Hund: Diagnose erstellen
Um eine Atopische Dermatitis klar zu diagnostizieren, müssen zuerst andere Erkrankungen mit ähnlichen oder sogar den gleichen Symptomen ausgeschlossen werden.
Diese können sein:
- Futtermittel-Unverträglichkeiten
- Räude
- Sekundärinfektionen
- Malassezien-Dermatitis des Hundes.
Erst, wenn durch Diäten oder die Gabe von Medikamenten klar ist, dass es sich eindeutig um eine Atopische Dermatitis beim Hund handelt, kann diese gezielt behandelt werden.
Auslösenden Allergene der Atopischen Dermatitis ermitteln
Um die Allergene zu finden, die dem Vierbeiner Probleme bereiten, wird ein sogenannter Hauttest gemacht. Hierbei werden der erkrankten Fellnase verschieden kleine Mengen von möglichen Allergenen unter die Haut gespritzt. Dies erfolgt in der Regel auf einer der Brustkorbseiten, die vorher geschoren wird.
Nach ca. 30 Minuten reagiert die Haut auf unverträgliche Stoffe mit Rötungen und Schwellungen. Während des Tests sollte der Hund nicht mit Kortison oder Antihistaminika behandelt werden. Das würde das Testergebnis verfälschen. Antibiotika haben keinen Einfluss auf das Ergebnis.
Behandlung der Atopische Dermatitis beim Hund
Die Atopische Dermatitis sollte schnellstmöglich durch einen Tierarzt behandelt werden. Dies kann auf verschiedene Arten passieren.
Desensibilisierung
Die sinnvollste Behandlung ist eine Desensibilisierung des betroffenen Hundes. Je nachdem, auf welche Allergene der Vierbeiner reagiert, wird dem Hunde-Patienten 15 Wochen lang einmal wöchentlich ein sogenanntes Allergenextrakt gespritzt. Dieses besteht aus kleinen Mengen des Allergens, auf das der Hund reagiert hat. Die Dosierung wird wöchentlich gesteigert.
Nach den ersten 15 Wochen wird den Hunden mit einer Allergie eine Erhaltungsdosis alle 3 Wochen injiziert. In der Regel ihr ganzes Leben lang. Bei manchen Hunden kann die Behandlung allerdings nach 2 - 3 Jahren beendet werden.
Die Injektionen können vom Hundehalter selbst gegeben werden.
Medikamentengabe
Bei einer geringgradigen Allergie, die auch nur zeitlich begrenzt auftritt, macht die Einnahme von Antihistaminika, Fettsäuren und Kortison Sinn. Beispielsweise, wenn der Hund nur im Frühjahr auf bestimmte Pollen allergisch reagiert.
Die Medikamente können auch längerfristig eingenommen werden. Allerdings können sie starke Nebenwirkungen mit sich bringen. Besonders Kortison kann zu
führen. Deshalb sollten unbedingt Nachteile und Vorteile gegeneinander abgewogen werden.
Bei Antihistaminika kann es lediglich zu Müdigkeit kommen. Diese kommt aber nur sporadisch bei Hunden vor. Allerdings sind Antihistaminika bei Hunden bei Weitem nicht so wirksam wie bei Menschen.
Atopische Dermatitis beim Hund: Hausmittel, die unterstützen
Gegen die allergieauslösenden Stoffe einer Atopischen Dermatitis beim Hund selbst helfen keine Hausmittel. Experimente sind daher keine gute Idee. Der Besuch beim Tierarzt ist hilfreicher.
Dem betroffenen Hund kann aber unterstützend zur verordneten Behandlung durch den Tiermediziner mit Hausmitteln der Juckreiz erträglicher gemacht werden.
Diese Hausmittel sind:
- Umschläge mit kaltem Schwarztee
- Kompressen mit Kamillentee
- Umschläge mit Quark
- Ringelblumensalbe
- Aloe vera.
Die Mittel beruhigen die gereizte Haut und lindern den Juckreiz. Also die Symptome werden abgemildert, aber der Auslöser der Atopischen Dermatitis wird nicht bekämpft.
Kokosöl bei Atopischer Dermatitis
Generell kann Kokosöl auf die Haut aufgetragen und auch über das Futter eingenommen werden. Es ist unschädlich, wenn der Hund nicht an Diabetes erkrankt ist. Bei Diabetes kann die Gabe von Kokosöl Organschäden begünstigen.
Kokosöl hat eine rückfettende Funktion bei schuppiger Haut. Es ist allerdings bei Hunden, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, Vorsicht geboten! Oft besteht in so einem Fall auch eine Allergie gegen Kokosöl (Kreuzallergie).
Wie die anderen Hausmittel auch, kann Kokosöl die Haut beruhigen, aber nicht die Ursachen einer Atopische Dermatitis bekämpfen.
Also, zeigt der Hund starken Juckreiz und leidet offensichtlich darunter, ab zum Tierarzt. Es könnte eine Atopische Dermatitis beim Hund sein.