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Welpe alleine zuhause
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Wie lange kann ein Welpe alleine bleiben?

von Carina Petermann

am aktualisiert

Die meisten Hundehalter haben ihren Vierbeiner am liebsten um sich herum. Doch es gibt Ausnahmen: Arzttermine, Einkäufe oder Sportkurse erledigen Zweibeiner besser ohne Hund. Darum sollte bereits der Welpe lernen, allein zu bleiben. Aber wie lange kann ein Welpe allein sein? Wir geben Empfehlungen für die ersten Lebensmonate.

Immer dabei: Die ersten Tage im neuen Zuhause

Mit seinem Einzug kommt Ihr neues Familienmitglied aus seinem vertrauten Rudel. Denn in den meisten Fällen waren die Hundemutter und Geschwister 24 Stunden täglich in der Nähe des kleinen Fellbündels.

In der Natur ist ein Welpe ohne Rudel dem Tode geweiht. Das spürt ihr junger Mitbewohner instinktiv: Allein hat er Angst.

Wenn ein Welpe einzieht, sollten Sie ihn darum in den ersten Tagen nicht allein lassen. Erst wenn der Welpe Vertrauen in die neue Umgebung gewonnen hat, sollten Sie das Haus ohne ihn verlassen.

Doch viele Welpen fühlen sich bereits in einem Zimmer ohne Gesellschaft unwohl. Was bedeutet das für das Zusammenleben? Nehmen Sie sich keine Termine außer Haus vor und bleiben Sie in Hör- und Sichtweite Ihres Welpen. Befindet sich keine andere Person in der Wohnung, lassen Sie die Tür auf, wenn Sie beispielsweise duschen oder kochen.

An Auszeiten gewöhnen

Wenn Ihr Vierbeiner Sie stört, können Sie ihn in der Nähe des Badezimmers anbinden. Stellen Sie ihm eine Decke und ein Spielzeug oder etwas zum Kauen dazu. So lernt Ihr Hund schnell, sich an solche kleinen Auszeiten zu gewöhnen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass er nichts kaputt macht, während Sie beschäftigt sind. Wenn Ihr Welpe eine Hundebox als Rückzugsort hat, können Sie diese Hundebox alternativ in Ihre Nähe stellen.

Wamiz-Ratgeber: Welpenerziehung

Erste Schritte zum Alleinbleiben

Bereits nach einem Tag im neuen Zuhause können Sie kleine Schritte in Richtung „alleinbleiben“ gehen. Schläft Ihr Hund oder kaut er auf einem Spielzeug, stehen Sie auf und gehen in den Nachbarraum, um nach wenigen Sekunden zurückzukommen. Später können Sie die Tür kurz schließen und die Zeit langsam steigern. Spätestens jetzt ist wichtig:

Winselt der Hund, kommen Sie erst zurück, wenn er ruhig ist. Andernfalls verbucht er Ihre Rückkehr als Reaktion auf sein Winseln.

Den Welpen nachts alleine lassen

Kann ich meinen Welpen nachts alleinlassen? Diese Frage stellen sich viele Hundehalter – vor allem, wenn der Vierbeiner nicht ins Schlafzimmer darf. Es ist richtig, den Hund von klein auf an die Regeln zu gewöhnen. Auch richtig ist, dass der Neuankömmling sich nach einigen Stunden winseln und jammern meist damit abfindet, alleine zu sein. Doch Sie sollten Ihrem Vierbeiner diese traumatische Erfahrung ersparen.

Legen Sie sich besser für die ersten Nächte ins Wohnzimmer aufs Sofa. Eine clevere Alternative ist ein Hunde-Bett im Schlafzimmer, das Sie Nacht für Nacht etwas weiter Richtung Tür verschieben. Nach einigen Wochen platzieren Sie den Schlafplatz vor der Tür. Wenn der herangewachsene Hund ohnehin gelernt hat, allein zu bleiben, können Sie die Tür schließen. Dieses Training klappt mit einer verschließbaren Hundebox am besten. Ansonsten wird Ihr Vierbeiner sich seinen Schlafplatz selbst aussuchen und nachts auf Entdeckungstour gehen.

Ohne Welpe aus dem Haus

Fühlt Ihr Welpe sich rundum sicher und wohl, können Sie für ein paar Minuten kleine Ausflüge ohne ihn wagen. Starten Sie mit wenigen Minuten. Zum Beispiel, indem Sie den Müll nach draußen tragen oder etwas aus dem Keller holen. So können Sie die Zeit, die Ihr Welpe allein bleiben kann, kontinuierlich steigern. Winselt oder bellt der Vierbeiner in Ihrer Abwesenheit, waren Sie zu lange weg. Gehen Sie einen oder mehrere Schritte zurück und verkürzen Sie die Zeit des Alleinbleibens wieder. Ihr junger Hund lernt so Schritt für Schritt, während Ihrer Abwesenheit entspannt zu bleiben - Sie kommen ja immer wieder.

Länger als 15 Minuten bis eine halbe Stunde sollte ein Welpe in den ersten Wochen nicht in seinem neuen Zuhause allein bleiben.

Tipp: Mit einer Haustierkamera können Sie unterwegs sehen, wie Ihr Hund das Alleinsein verkraftet.

Langsam steigern

Klappt das Alleinbleiben gut, steigern Sie die Zeit weiter. Mit rund vier Monaten kann der entsprechend trainierte Welpe gut eine Stunde ohne Sie verbringen. Die Vorarbeit am gleichen Tag ist entscheidend: Machen Sie mit Ihrem Welpen vorher einen schönen Erkundungsgang mit Schnüffelspielen. Das macht müde – und das Alleinbleiben fällt leichter.

Nach und nach kann der Junghund lernen, bis zu vier Stunden allein zu bleiben.

Auch ein erwachsener Vierbeiner sollte nur in Ausnahmefällen länger länger als ein Paar Stunden ohne sein Rudel sein.

Fünf Tipps: So bleibt der Welpe allein

Hier einige Tipps, um dem Welpen das Alleinbleiben zu erleichtern:

  • Steigern Sie die Zeiten langsam
  • Legen Sie das Training im Anschluss an einen kleinen Spaziergang, bei dem der Welpe sich lösen konnte
  • Verkürzen Sie Ihrem Gefährten die Zeit. Zum Beispiel mit einem Kauartikel aus Rinderhaut, an dem er sich nicht verschlucken kann
  • Gehen Sie ohne Verabschieden. Sie können Ihrem Hund mit dem Kommando „warten“ signalisieren, dass er nun allein ist. Wiederholen Sie es immer, bevor Sie das Haus verlassen
  • Betreten Sie das Zimmer oder die Wohnung erst, wenn der Hund ruhig ist. Begrüßen Sie ihn nicht sofort stürmisch, sondern verhalten Sie sich ganz normal. So lernt Ihr Hund: Alleinbleiben gehört zum Alltag

Bei Wamiz finden Sie weitere Tipps für das Alleinbleiben von ausgewachsenen Hunden.

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