Das Wichtigste in Kürze
- Welpen dürfen nur in Maßen Gassi gehen
- Gelenke, Bänder und Sehnen sind noch nicht stabil genug
- Zu viel Bewegung bei Welpen schädigt den Bewegungsapparat dauerhaft
- Erst mit durchschnittlich etwa 1,5 Jahren gilt ein Hund als ausgewachsen
Dem Welpen das Spazieren gehen beibringen
Bei der Ankunft im neuen Zuhause ist der Welpe meist etwa acht Wochen alt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Bewegungsapparat noch nicht so stabil wie bei einem erwachsenen Hund. Gelenke, Knochen, Sehnen und Bänder haben sich noch nicht vollständig entwickelt. Sie sind noch weich, kurz und befinden sich noch im Wachstum.
Es kann sogar zu irreparablen Schäden durch zu viel Bewegung bei Welpen kommen. Das gilt nicht nur, aber vor allem für große Rassen, die schon im Welpenalter vergleichsweise schwer sind.
Nicht nur zu viel Spazieren gehen schadet
Spazieren gehen allein gehört nicht zu den einzigen, nur eingeschränkt zu empfehlenden Unternehmungen. Auch andere Aktivitäten wie Treppensteigen, im Garten Toben oder Rennen sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Hundesport wie Agility ist natürlich absolut tabu. Diese Art von Bewegung sollte der junge Hund erst im Alter von 1,5 Jahren kennen lernen.
Was gilt es zu beachten?
Zwar gilt es darauf zu achten, den jungen Bewegungsapparat nicht zu überlasten. Gefordert werden sollte er aber dennoch. Nur so wird der kleine Hundekörper stark und kräftig. Kommen Sie Ihrem Hund entgegen: Eine optimale Mischung aus Belastung und Entspannung ist anzustreben. So lässt sich eine optimale Entwicklung des Welpen gewährleisten.
Wie oft und wie lange mit dem Welpen Gassi gehen?
Um das richtige Maß an Bewegung für den kleinen Hund zu finden, hilft eine Faustregel. Damit lässt sich ganz einfach herausfinden, wie oft Sie mit Ihrem Welpen rausgehen sollten.
Ein drei Monate alter Hund sollte pro Spaziergang etwa eine Viertelstunde – also drei Mal fünf Minuten – unterwegs sein. Zwei Runden pro Tag sind dabei ebenso in Ordnung wie drei. Mehr sind jedoch nicht zu empfehlen.
Faustregel ist ein Richtwert
Wichtig: Die Zeitangabe ist nur ein Circa-Wert. Große Rassen sollten prinzipiell etwas weniger gehen, kleine Rassen etwas mehr. Außerdem geht es bei diesem Richtwert um die tatsächlich gegangenen Minuten. Sie können den Vierbeiner natürlich auch mit dem Auto aufs Feld fahren. Dort drehen Sie dann eine fünfzehnminütige Gassirunde. Insgesamt ist der Hund dann mehr als eine Viertelstunde unterwegs, liegt aber dennoch genau im empfohlenen Bereich.
Bis zu welchem Alter gelten diese Einschränkungen?
Wie lange ein Hund als Welpe oder Junghund gilt, hängt von der Rasse ab. Große Rassen sind beispielsweise schneller ausgewachsen als kleine. Im Schnitt sind Hunde mit 1 bis 1,5 Jahren ausgewachsen. Bis dahin nehmen Sie die Lebensmonate als Richtwert für den Spaziergang. Ein acht Monate alter Welpe geht also pro Spaziergang rund 40 Minuten. Intensivere Aktivitäten wie Radfahren oder Joggen beginnen Sie erst, nachdem das Tier ausgewachsen ist.
Unsere Empfehlung: Lernspiele als Beschäftigung für Welpen und Junghunde
Spazieren gehen ist zwar eine tolle gemeinsame Aktivität für Herr und Hund, aber auch gemeinsame Spiele schweißen zusammen und intensivieren die Bindung. Schon im Alter von ein paar Wochen können Sie Ihrem Vierbeiner erste Kommandos beibringen. Auch die Kommunikation zwischen Mensch und Hund lässt sich in diesem Alter ideal trainieren. Ob Sitz und Platz zu lernen, auf Herrchen zu achten oder Ruhephasen einzuhalten: Streuen Sie im Alltag immer wieder kleine Übungen ein. Dann ist der Kleine beschäftigt – und die Muskeln werden nicht überlastet.