Arthrose beim Hund: Eine kurze Definition
Arthrose ist auch als Osteoarthrose oder Osteoarthritis bekannt. Es handelt sich um eine rheumatische Krankheit und eine degenerative Gelenkerkrankung, die sowohl beim Menschen als auch beim Tier auftritt. Sie beginnt, wenn Gelenke und Knorpel im Hundekörper verschleißen. Das passiert, wenn das betroffene Gelenk stark belastet wird.
Problematisch ist diese Krankheit vor allem, weil sie sich schleichend entwickelt. Dadurch ist sie häufig erst Jahre nach dem Ausbruch erkennbar. Für Hundehalter ist es spätestens dann deutlich, wenn der Vierbeiner nicht mehr oder nur unter größter Anstrengung aufsteht. Spaziergänge sind belastend und die Freude an der Bewegung fehlt meist vollständig.
Hausmittel gegen Arthrose und die richtige Ernährung
Neben entzündungshemmenden Heilkräutern ist die richtige Ernährung bei erkrankten Tieren von großer Bedeutung. Denn häufig kann Übergewicht ein Auslöser für den Verschleiß der Gelenke sein. Nachfolgend stellen wir einige Hausmittel bei Arthrose beim Hund vor.
Kälte und Wärme gegen Arthrose
Wer sich fragt, ob bei Arthrose beim Hund Wärme oder Kälte hilft, dem sei gesagt, dass beides funktioniert. Wärme sorgt für ein angenehmes Körpergefühl, damit der Vierbeiner sich besser fühlt. Eine Möglichkeit stellt das klassische Körnerkissen dar, welches häufig im Haushalt vorhanden ist. Andere bevorzugen Kälte, um die Schmerzen zu lindern, weshalb Sie hier individuell prüfen müssen, was Ihr Vierbeiner bevorzugt.
Zeel für Hunde mit Arthrose
Ein Hund mit Verdacht auf Arthrose kann mit Homöopathischen Mitteln behandelt werden. Oft kommt dabei das sogenannte Zeel zum Einsatz. Das homöopathische Mittel unterstützt den tierischen Bewegungsapparates bei rheumatischen Krankheiten. Wichtig ist, dass es in Langzeittherapie angewendet wird. Es hilft bei der Erneuerung von Gewebe und Knorpeln.
Aloe Vera für Hunde
Zur Unterstützung der Gelenkgesundheit können Sie den Hund mit Aloe Vera behandeln. Die heilenden Fähigkeiten der Pflanze sind kein Geheimnis. Allerdings ist eine Rücksprache mit dem Veterinär sinnvoll, da Aloe Vera auch falsch verabreicht werden kann.
Ingwer für Hunde mit Arthrose
In der indischen und chinesischen Medizin hat eine gewisse Gewürzpflanze schon lange einen festen Platz: Kein Wunder, denn Ingwer wirkt sowohl stillend auf die Schmerzen als auch hemmend auf Entzündungen. Langfristig ist es so möglich, dass der Vierbeiner wieder beweglicher wird. Zudem stärkt Ingwer das Immunsystem, was immer wichtig für eine gute Gesundheit ist.
Nahrungsergänzungsmittel für Hunde mit Arthrose
Über das Futter können Sie Ihrem Hund Nährstoffe zuführen, die dem Gelenk fehlen, den Gelenkstoffwechsel unterstützen und Schmerzen lindern. Sie sind nicht bekannt für ihre schnelle Wirkung und müssen langfristig oder kurweise gegeben werden, damit sich eine Besserung einstellt.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen und unterstützen Stoffwechselvorgänge, unter anderem im Gelenk. Diese sind in guten Ölen enthalten, wie Hanf- und Fischöl. Die Fließeigenschaft des Blutes wird ebenfalls unterstützt. Das wiederum führt zu einem zügigeren Abtransport und Abbau von Schad- und Abfallstoffen, von dem die erkrankten Gelenke profitieren.
Glykosaminoglykane
Glykosaminoglykane (GAG) sind Mehrfachzucker, die in jedem Gelenk vorkommen. Sie speichern Flüssigkeit, sind für Elastizität und Gelenkschmierbildung verantwortlich. Es gibt verschiedene Glykosaminoglykane. Das Chondroitinsulfat ist das im Gelenkknorpel am häufigsten vorkommende GAG.
MSM
MSM ist organischer Schwefel und wird für die Bildung von Kollagen benötigt. Leidet ein Hund an Arthrose, liegt in der Regel immer ein Mangel an MSM im Gelenk vor, sodass eine Zufütterung durchaus sinnvoll ist. Außerdem beeinflusst MSM den Stoffwechsel. Viele Hund zeigen nach einiger Zeit ein besseres Allgemeinbefinden.
Glucosamin
Glucosamin ist ein natürlicher Bestandteil des Gelenks, regt die Neubildung des Gelenkknorpels an und wirkt gleichzeitig leicht entzündungshemmend sowie schmerzlindernd. Bei schwerer Arthrose wird gern ein Dreifach-Komplex, bestehend aus Glucosamin, MSM und Chondroitinsulfat, gegeben.
Neuseeländisches Grünlippmuschelextrakt
Die Grünlippmuschel ist eine neuseeländische Verwandte der Miesmuschel. Ihr Muschelfleisch wird gemahlen, gefriergetrocknet und in Pulver- oder Tablettenform bei Arthrose gegeben. Das Grünlippmuschelextrakt enthält Glykosaminoglykane und Omega-3-Fettsäuren sowie weitere wertvolle Inhaltsstoffe.
Afrikanische Teufelskralle
Die Teufelskralle ist ein jahrtausendealtes Heilmittel bei schmerzhaften Gelenkerkrankungen. Der enthaltene Bitterstoff Harpagosid ist nachweislich entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Dem Hund das Leben mit Arthrose erleichtern
Arthrose beim Hund ist keine tödliche Erkrankung. Sie schränkt allerdings die Bewegungen des Hundes ein und verursacht Schmerzen. Deshalb müssen Sie Ihren von Arthrose betroffenen Hund aber nicht einschläfern lassen. Es gibt neben Hausmitteln weitere Möglichkeiten, die Qualität und Lebenserwartung von Ihrem Hund bei Arthrose verbessern.
Die richtige Ernährung
Ein Hund mit Arthrose braucht eine Ernährung, die an seine Lebenssituation angepasst ist. Geschuldet ist das der eingeschränkten Bewegung. Dadurch leiden auch Stoffwechsel und Co., weshalb die Ernährung an diese Veränderungen tierärztlich abgestimmt werden sollte.
Physiotherapie als Gegenmaßnahme
Die Bewegung sollte Ihrem Hund mit Arthrose allerdings nicht ganz fehlen. Durch eine spezielle Physiotherapie ist es beispielsweise möglich, den Bewegungsradius des Tieres zu erhalten oder wieder zu erweitern. Trage- und Gehhilfen erleichtern zusätzlich die tägliche Bewegung.
Das richtige Hundebett
Ganz wichtig für die eigenen vier Wände ist eine weiche Unterlage, die der Hund zum Ausruhen und Entspannen nutzen kann. Es gibt mittlerweile auch spezielle orthopädische Hundebetten, die extra an die Bedürfnisse von erkrankten Vierbeinern angepasst sind.
Den Hund schonen
Sorgen Sie außerdem dafür, dass der Hund nicht stets mit starker Belastung konfrontiert ist. Damit sind beispielweise Treppen gemeint. Diese kann er weniger gut bis gar nicht mehr schaffen. Auch aus dem Auto springen belastet die Gelenke ungemein.