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Hund mit Parvovirose
© Shutterstock

Parvovirose: Gefährliche Virusinfektion beim Hund

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Zu den Schreckgespenstern unter den Viruserkrankungen gehört definitiv die Parvovirose. Die akut verlaufende Infektion kann kaum behandelt werden und endet für ungeimpfte Hunde nicht selten tödlich. Hunde können durch Impfung jedoch ausreichend Immunität aufbauen, um nicht zu erkranken.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Parvovirose ist eine gefährliche Viruserkrankung
  • Durchfall, Erbrechen und Fieber gehören zu den Symptomen
  • Bei ein Parvoviroseerkrankung hat der Hund nur geringe Überlebenschancen
  • Welpen, alte Hunde und Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig
  • Eine Impfung ist möglich und wird dringend empfohlen

Was genau ist Parvovirose eigentlich?

Bei der Parvovirose handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung. Ihr Verlauf ist schwerwiegend und kann mitunter zum Tod führen. Hervorgerufen wird die Krankheit durch das äußerst widerstandsfähige DNA-Virus Canine Parvovirus (cpv). Es kann über Monate hinweg ohne Nahrung auskommen. Außerdem wird es in großen Mengen von infizierten Tieren ausgeschieden, sodass es sich sehr schnell weiterverbreitet.

Die Viren in einem Gramm Kot können etwa eine Millionen Hunde anstecken.

Auch in Deutschland ist das Virus weitverbreitet. Parvovirose ist nicht meldepflichtig für Privatpersonen. Laborbefunde müssen jedoch an das zuständige Gesundheitsamt weitergegeben werden.

Junge Hunde sind besonders gefährdet

Grundsätzlich sind alle Hunde gefährdet, an dem Virus zu erkranken. Hauptsächlich erkranken jedoch Tiere zwischen der vierten Lebenswoche und einem Jahr. In dieser Lebensphase ist der Schutz durch mütterliche Antikörper nicht mehr aktiv. Sind die Jungtiere zudem nicht frühimmunisiert worden, ist die Gefahr für eine Erkrankung hoch. In diesem Fall sind die ersten zwei bis zwölf Tage besonders kritisch. Häufig tritt bereits zu diesem Zeitpunkt der Tod ein. Doch auch, wenn das ungenügend geimpfte Jungtier die akute Erkrankung übersteht, kann es an den Folgen sterben: Organschäden und Herzmuskelentzündungen gehören zu den häufigsten Spätfolgen des Parvovirus.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Der Erreger steckt in den Ausscheidungen und im Speichel infizierter Tiere. Die Ansteckung erfolgt vorwiegend durch die Aufnahme von infiziertem Kot, entweder über das Schnüffeln oder das Fressen. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund ist allerdings selten.

Meistens erfolgt die Ansteckung mit dem Parvovirus über das Schnüffel an oder das Fressen von infiziertem Kot© Shutterstock

Welche Symptome treten auf und wie ist der Krankheitsverlauf?

Die Inkubationszeit beträgt vier bis sieben Tage. Nach spätestens einer Woche treten heftige Symptome auf, die bald zu einem akuten weiteren Verlauf führen. Starkes und anhaltendes Erbrechen in Kombination mit sehr dünnem, teils blutigem Durchfall sind die ersten Anzeichen. Nun kommt es auch zu starken Fieberschüben. Die Temperatur steigt mitunter bis über 41° an.

Tod durch Blutvergiftung und Dehydrierung

Die häufigste Todesursache bei der Parvovirose ist ein septischer Schock, also eine Blutvergiftung. Durch die Kombination von Fieber, Erbrechen und wässrigem Durchfall ist der Hund außerdem schnell dehydriert. Auch das führt bei der Erkrankung oft zum Tod.

Sekundärinfektionen und Spätfolgen

Im Verlauf der Erkrankung gelangen die Viren auch ins Knochenmark. Hier führen sie zu einem Mangel weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und somit zu einer starken Schwächung des Immunsystems. Innere Organe und das Herz werden geschwächt und dauerhaft geschädigt. Noch Jahre nach Abklingen der akuten Krankheit können Hunde an Organversagen oder Herzmuskelentzündungen sterben.

Wie wird die Erkrankung behandelt?

Ist der Virus einmal ausgebrochen, ist eine Behandlung nicht mehr möglich.

Alles, was der Hundehalter jetzt noch tun kann, ist, die Symptome zu lindern. Fiebersenkende Mittel, Kohletabletten und viel Wasser können helfen, eine Dehydrierung zu verhindern. Auch ein hygienisches Umfeld ist sehr wichtig, damit sich die Viren nicht weiter vermehren können. Eine Flächendesinfektion bei einer Parvovirose ist äußerst sinnvoll.

Ab wann kann eine Impfung gegen Parvovirose erfolgen?

Schon im Welpenalter ab vier Wochen kann und sollte die erste Impfung erfolgen. Der wirksamste Schutz ist eine Impfung gegen alle Varianten des Virus, also CPV 2a, 2b und 2c. Im Rahmen dieser Grundimmunisierung wird nach vier Wochen erneut geimpft. So bildet sich eine ausreichend wirksame Immunität heraus, ein wirksamer Impfschutz entsteht. Die Impfung gegen die Parvovirose gehört zu den Pflichtimpfungen.

Unsere Empfehlung: Das Immunsystem in Schwung halten!

Die Schwere der Erkrankung hängt maßgeblich vom Immunstatus des Hundes ab. Besonders junge und alte Hunde sind gefährdet. Für das Immunsystem Ihres Hundes können Sie jedoch auch einiges tun. Gönnen Sie Ihrem geliebten Vierbeiner eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Auch Spaß beim Freilauf an der frischen Luft sind eine Wohltat für das Mensch-Hunde-Team – am besten zusammen.

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