Wrens Leben begann alles andere als märchenhaft. Die American-Staffordshire-Hündin wurde im Februar 2023 streunend auf den Straßen von Bainbridge, Georgia (USA), gefunden. „Sie hatte mehrere Würfe Welpen“, erzählt Corinne Nerad gegenüber Newsweek. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie zur Zucht benutzt und dann ausgesetzt wurde.“
Nach ihrer Rettung verbrachte Wren ein ganzes Jahr im Bainbridge Humane Society Tierheim – und stand zeitweise sogar auf der Einschläferungsliste. Ihr Schicksal schien besiegelt, bis zwei engagierte Tierfreunde aus Florida auf sie aufmerksam werden.
Die Rettung in letzter Sekunde
Ever Lyons und Mark Caplan nehmen Wren in ihr Rettungsprogramm auf und bekommen erstmal eine richtigen Dämpfer. Bei einem Routinebesuch beim Tierarzt stellt sich heraus, dass Wren herzwurmposistiv ist und mehrere Wucherungen hat, die behandelt werden mussten.
Trotz ihrer liebevollen Persönlichkeit findet sich lange kein Interessent für die Hündin. Als dann Hurrikan Milton naht, werden Corinne und Anthony Nerad gebeten, ob sie Wren notfallmäßig vorübergehend bei sich aufnehmen könnten.
Die vermeintliche Katzenunverträglichkeit
Die Nerads, die bereits zwei Hunde und drei Katzen hatten, stimmen zu – allerdings mit Bauchschmerzen. Ihre größte Sorge: Wie würde Wren mit ihren Katzen auskommen?
Bei der ersten Begegnung mit den Samtpfoten durch ein Babygitter „wimmerte Wren und drückte ihr Gesicht dagegen“, erinnert sich Corinne. „Außerdem hatte sie bei Spaziergängen einen starken Jagdtrieb und versuchte ständig, Eichhörnchen zu jagen.“
Als Wren schließlich adoptiert wird, sind die Nerads zwar traurig, aber erleichtert. Doch drei Tage später wird Wren wieder zurückgebracht!
Der Moment, der alles veränderte
Was dann geschieht, überrascht alle. Als die Barrieren zwischen Wren und den Katzen des Hauses entfernt werden, geschieht etwas Unglaubliches: Statt die Samtpfoten zu jagen, freundet sich Wren mit den Katzen an!
„Sie hat eine besondere Bindung zu einer Katze namens Ziggy aufgebaut“, berichtet Corinne. „Der Kater wurde im Wald ausgesetzt und gerettet. Er hat viel Energie, und sie spielen gerne miteinander.“
Die Freundschaft geht so weit, dass Ziggy Wren sogar regelmäßig den Rücken kratzt – wie in dem viralen TikTok-Video zu sehen ist, dass die Nerads ins Netz gestellt haben. „Wenn du dachtest, dein Pflegehund (ein American Staffordshire Terrier) würde nicht gut mit Katzen auskommen, aber jetzt verlangt sie Katzenkrauleinheiten“, lautet die Bildunterschrift.
Das überraschende Happy End
Nach fünf Monaten sind Wren und Ziggy unzertrennlich geworden – und noch etwas hat sich geändert: Corinne und Anthony haben Wren offiziell adoptiert. Die vermeintliche Katzenunverträglichkeit entpuppte sich als haltlose Sorge.
Corinne hofft, dass Wrens Geschichte Vorurteile abbaut: „Nur weil ein Hund im Tierheim ist, bedeutet das nicht, dass er 'schlecht' oder 'beschädigt' ist. Nur weil ein Hund eine Pit-Mischung ist, bedeutet das nicht, dass er ein Kampfhund ist. Wren ist das komplette Gegenteil. Sie ist ein so liebevoller, freundlicher, süßer und alberner Hund.“