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Herzwurm beim Hund unter dem Mikroskop

Herzwürmer bei Hunden.

© Shutterstock

Tödlicher Parasit: Vorsicht bei Herzwürmern beim Hund

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Ein weiterer Fall der zeigt, warum Vorsicht bei der Gesundheit unserer Hunde besser ist als Nachsicht: Herzwürmer bringen unsere Vierbeiner in Lebensgefahr!

Sobald der treue Vierbeiner leidet, leiden auch Herrchen und Frauchen. Oft ist es gar nicht so leicht, die Ursache des Übels zu erkennen. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um eine schwerwiegende parasitäre Krankheit wie Herzwürmer handelt. Dieser Beitrag verrät deshalb, wie es zu Herzwürmern beim Hund kommt, welche Symptome typisch sind und welche Therapiemöglichkeiten bestehen.

Das Wichtigste in Kürze

Herzwürmer sind Wurmparasiten mit einer Länge von bis zu 30 Zentimetern, welche sich in Lunge oder Herz einnisten.

  • Unerkannt und unbehandelt enden Herzwürmer beim Hund tödlich.
  • Der medizinische Fachausdruck für die Erkrankung lautet Dirofilariose.
  • Überträger sind unter anderem Stechmücken aus wärmeren Klimazonen wie Frankreich, Spanien (Kanarische Inseln) und Italien.

Herzwürmer beim Hund: Was ist das?

Wenn es etwas gibt, das für Haustiere wie Hunde und Katzen besonders lästig und unangenehm ist, dann sind es Parasiten. Während die Parasiten „Giardien“ die Tiere am häufigsten befallen und zu Durchfall führen, sind Herzwürmer fast immer tödlich. Sie zählen zu den gefürchteten Wurmparasiten, sind bis zu 30 Zentimeter lang und leben in Herz oder Lunge.

Der medizinische Fachausdruck für eine Herzwurmerkrankung lautet Dirofilariose und ist äußerst schwerwiegend. Ein Herzwurm bei Katze oder Hund endet im schlimmsten Fall mit dem Tod des Haustieres. Vor allem dann, wenn die Krankheit weder erkannt noch behandelt wurde. Problematisch ist die Erkrankung allerdings auch, wenn sie erkannt wurde. Hierbei kommt es auf das Stadium an, das heißt wie viele Würmer sich bereits angesiedelt haben. Anhand dessen ist es absehbar, ob Herzwürmer beim Hund heilbar sind oder nicht. Zudem gibt es besondere Form dieser Parasiten. Ein französischer Herzwurm ist übertragbar, wenn das Haustier beispielsweise Schnecken frisst. Die Larven wandern zur Lunge und siedeln sich dort an. Zusätzlich sind diese Parasiten im Stande, das Gehirn und das Rückenmark zu befallen.

Was sind die Ursachen für eine Herzwurmerkrankung?

Die Ursachen für Herzwürmer beim Hund sind Stechmücken. Damit sind allerdings nicht die Insekten hierzulande gemeint, sondern die Verwandtschaft in den tropischeren, wärmeren Klimazonen. Sie übertragen mit einem Stich kleine Herzwurm-Larven. Gebiete, die einen Herzwurm beim Hund verursachen können, sind Rumänien, die Südschweiz, Italien (vor allem die Po Ebene) sowie Spanien. Unter der infizierten Hautstelle entwickeln sich die Larven weiter und wandern anschließend in den Blutkreislauf, später in Herz und Lunge. Bis zu 300 Herzwürmer können sich im Laufe der Zeit in einem Organismus ansiedeln.

Sind Herzwürmer beim Hund ansteckend?

Grundsätzlich sind Herzwürmer beim Hund nicht ansteckend für den Menschen. Die direkte Übertragung von Haustier auf Halter ist nicht nachgewiesen. Dennoch ist es wichtig, auf ein Höchstmaß an Hygiene zu achten, wenn das Haustier an einem Parasitenbefall leidet. Die Stechmücke kann den Menschen hingegen infizieren. Allerdings sind bisher wenig Fälle eines solchen Befalls bekannt. Normalerweise ist eine Behandlung des Menschen mit Herzwurm nicht nötig, weil dieser für den Parasiten ein sogenannter Fehlwirt ist. Der Wurm wandert häufig „nur“ bis zur Lunge, ehe das Immunsystem ihn bekämpft. Er erreicht im Menschen nicht das Erwachsenenstadium.

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Symptome, die auf einen Herzwurm beim Hund hinweisen

Bevor es zur Diagnose Herzwürmer beim Hund kommt, können bis zu sechs Monate vergehen. Solange dauert es, bis der Parasit ausgewachsen ist. Vorher zeigen sich bereits vereinzelt Symptome, die aber gerade im Frühstadium häufig fehldiagnostiziert werden.

Erste Anzeichen

Deutliche Symptome

Husten

Blutarmut

Atemnot

Herzinsuffizienz

Gewichtsverlust

Lungenentzündung und Ödeme

Appetitlosigkeit

blutiger Auswurf/ Husten

Leistungsabnahme

Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Ähnliche Anzeichen einer Herzerkrankung

Embolien und Thrombosen

Das letzte Stadium einer Herzwurmerkrankung ist geprägt von Schocksymptomen, Bewusstlosigkeit und Herzversagen.

Wie ist die Erkrankung beim Tierarzt nachweisbar?

Im Regelfall haben Hundebesitzer die Möglichkeit, den Kot des Haustieres zu sammeln, um einen Parasitenbefall festzustellen. Herzwürmer sind nicht im Kot nachweisbar. Da sie sich in Herz und Lunge aufhalten, werden die Parasiten nicht ausgeschieden. Aus diesem Grund ist es häufig sehr schwer, die Krankheit zu erkennen. Es hilft enorm weiter, wenn Hundehalter dem Tierarzt keine Informationen vorenthalten. Das zählt auch der Urlaub mit dem Hund in Italien, Spanien oder der Südschweiz. Dadurch lassen sich unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust und Atemnot gleich besser zuordnen. Ist der Verdacht geäußert, kommt es zu einer Blutuntersuchung sowie zum Röntgen der Lunge. Hier lassen sich nachweisbare Veränderung feststellen, die die Vermutung auf Herzwürmer beim Hund untermauern.

Therapiemöglichkeiten, um die Erkrankung zu behandeln

Wer schon einmal Herzwurm-Erfahrungen beim Hund gemacht hat, weiß, wie wichtig die erste Reaktion ist. Sobald der Vierbeiner gestochen wurde, gilt es die Larven, die sich einnisten, sofort zu töten. Geeignet sind hier sogenannte Spot-On-Präparate, die direkt nach der Infektion verwendet werden, um die Herzwurmlarven zu entfernen.

Anders sieht die Therapie für Herzwürmer beim Hund aus, wenn das Tier bereits infiziert ist. Hier kommt es darauf an, ob die Parasiten bereits ins Herz vorgedrungen sind oder sich „nur“ Larven im Blutstrom befinden. Beide Arten müssen separat auf spezielle Art und Weise bekämpft werden. Zudem hängen Behandlungsweise und Erfolgschancen von der Ausbreitung der Herzwürmer ab. Sind die Parasiten bereits in kritischer Menge im Herzen angesiedelt, ist nur noch eine OP möglich. Anschließend bekommt das Haustier Medikamente, um Komplikationen auszuschließen und den restlichen Wurmbestand abzutöten. Hier ist die Behandlung von einem Herzwurm mit Doxycyclin ein vielversprechender Therapieansatz. Das Antibiotikum verringert die sogenannten Wolbachien. Dies sind lebenswichtige Bakterien für den Herzwurm. Durch die Verringerung wird der Wurm geschwächt, kann nicht mehr wachsen und stirbt schließlich.

Die Kosten einer Therapie bei Herzwürmern beim Hund sind unterschiedlich. Sie hängen davon ab, wie lang das Tier behandelt werden muss und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Zudem kommt es auf den Preis der jeweiligen Mittel an.

Unsere Empfehlung: Regelmäßige Herzwurm-Prophylaxe beim Hund

Eine hervorragende Maßnahme zur Vorbeugung von Herzwürmern beim Hund ist, ihn nicht in Risikogebiete mitzunehmen. Ist das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, empfehlen sich folgende Schritte:

  • Kommt es zu einem Urlaub in einem der genannten Länder, gehen Sie vorher zum Tierarzt. Dieser erklärt alles Wichtige zur Herzwürmer-Prophylaxe beim Hund.
  • Vor Ort meiden Hunde Bereiche und Gebiete, wo das Aufkommen der Stechmücken bekannt ist. Zudem ist es empfehlenswert, die Abendzeit im Freien ausfallen zu lassen.
  • Platzieren Sie über dem Schlafplatz der Fellnase ein praktisches Moskitonetz, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
  • Spezielle Präparate schützen das Tier vor einem Mückenstich. Wichtig ist hier die Absprache mit dem Tierarzt, da manche Hunde allergisch auf die Mittel reagieren.

Eine schützende Herzwurm-Impfung beim Hund gibt es nicht. Allerdings sind spezifische Arzneimittel in Tablettenform eine Alternative, die alle vier Wochen eingenommen werden und zum Schutz beitragen.

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