Am 25. September ist es soweit: Nach intensiver Spurensuche können die Ermittler des Landeskriminalamtes die Wohnung der Verdächtigen im Berliner Stadtgebiet lokalisieren.
Unterstützt von der Polizei und dem Veterinäramt stürmen sie das Gebäude – und sind mehr als erleichtert! Denn trotz vieler Befürchtungen ist das Opfer glücklicherweise noch am Leben.
Tagelange Jagd auf Tierquälerin
Mehrere Tage lang hatten LKA-Ermittler nach der 23-jährigen Berlinerin gefahndet. Der Grund: Sie hatte schockierende Aufnahmen ins Netz gestellt – Videos, die selbst erfahrene Tierschützer an ihre Grenzen brachten.
Der Druck wuchs, denn jedes weitere Zögern konnte über Leben und Tod eines kleinen Lebewesens entscheiden. „Dieser Einsatz war einer der emotionalsten Fälle, die ich je erlebt habe“, so Jana Hoger von Peta. „Der Moment, als der Welpe endlich in Sicherheit war, war unbeschreiblich.“
Der entscheidende Hinweis
Mitte September erhielt die Tierrechtsorganisation Peta anonymes Videomaterial zugespielt. Die Bilder zeigten eine junge Frau, offenbar alkoholisiert, die einen Husky-Welpen schwer misshandelte. So ist beispielsweise zu sehen, wie sie den Welpen heftig schüttelt oder ihn am Geschirr in der Luft herumschleudert, um ihn dann abrupt fallen zu lassen.
Immer wieder tauchten neue Ausschnitte im Netz auf, aufgenommen in einer Wohnung, deren Einrichtung den Ermittlern bald zum entscheidenden Hinweis werden sollte. „Es war ein Wettlauf gegen die Zeit“, erinnert sich Hoger. „Wir wussten nicht, wie lange der Welpe das noch überleben würde.“
Zugriff in Berlin
Entsprechend groß ist die Erleichterung, als der Welpe beim Zugriff am 25. September, wenn auch geschwächt, noch am Leben ist!
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Laut Polizei wird gegen die Frau wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Verbreitung tierpornografischer Inhalte ermittelt. Ein Sprecher des LKA erklärte gegenüber bild.de: „Die Beschuldigte war bislang nicht polizeilich bekannt.“
Ein neues Leben für den Welpen
Der Husky befindet sich nun im Tierheim am See in Eisenhüttenstadt, wo er medizinisch versorgt und liebevoll betreut wird. Trotz der Misshandlungen zeigt der Welpe bereits Lebensfreude – und Vertrauen in Menschen.
„Solche Fälle zeigen, wie grausam Menschen sein können“, sagt Hoger. „Aber sie zeigen auch, dass wir gemeinsam Leben retten können.“