Eine Katze in die Familie aufzunehmen, ist eine wunderbare Entscheidung – doch sie bringt auch laufende Kosten mit sich. Um sicherzustellen, dass Ihre Samtpfote gut versorgt ist, ist es wichtig, dass Sie die monatlichen Ausgaben realistisch einschätzen.
Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Posten und Tipps, wie Sie für Ihre Katze sinnvoll budgetieren. Mit diesen Kosten müssen Katzenhalter pro Monat für ihre Samtpfote rechnen.
Katzenfutter-Kosten pro Monat
Wenn Sie keinen Butler für Ihre Katze beschäftigen, dürfte das Katzenfutter der teuerste Posten für die Samtpfote sein. Durchschnittlich geben die Deutschen pro Katze 108 Euro pro Jahr für Nass- und Trockenfutter aus. Allerdings können diese Ausgaben stark variieren. Folgendes wirkt sich auf die Futterkosten aus:
- Nass- oder Trockenfutter
- Qualität des Futters (viel Fleisch oder viel Getreide?)
- Größe der Verpackungseinheit
- normales oder spezielles Futter bei Nahrungsmittelallergien
- Energiebedarf der Katze nach Gewicht und Aktivität
- konventionell oder Bio
Grundkosten für Futter
Je nach Qualität und Marke des Futters können die Kosten stark variieren.
- Nassfutter: ca. 15–50 € pro Monat
- Trockenfutter: ca. 5–20 € pro Monat
- Snacks/Leckerlis: ca. 5–10 € pro Monat
Für eine gute Ernährung sollten Sie auf hochwertiges Futter setzen, das die Katze mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Billigprodukte sparen kurzfristig Geld, können aber langfristig zu höheren Tierarztkosten führen.
Alternative Fütterungsmethoden
Natürlich können Sie, wenn die Katze es gut verträgt, Trocken- und Nassfutter im Wechsel füttern. Beispielswiese gibt es morgens Nass- und abends Trockenfutter. Achten Sie aber darauf, angebrochene Dosen nicht tagelang zu lagern!
Auch Barfen ist eine Alternative. Vorher sollten Sie sich ausgiebig einlesen. Je nachdem, wo Sie das Fleisch und die Supplemente kaufen, ist hierbei mit unterschiedlichen Kosten zu rechnen. Barfen ist in der Regel teurer als Fertigfutter.
Katzenstreu-Kosten pro Monat
Wer Wohnungskatzen hat, braucht viel Katzenstreu – und auch Freigänger sollten die Möglichkeit haben, ihr Geschäft drinnen zu verrichten. Beim Katzenstreu sollten Sie nicht an der Qualität sparen, denn ein gutes Klumpstreu muss seltener komplett gewechselt werden. Pro Katze sollten Sie mit 10 bis 30 Euro monatlich für eine gute Katzenstreu rechnen.
Übrigens. Klumpende Streu ist in der Regel etwas teurer, hält aber oft länger und macht die Reinigung einfacher.
Bei Freigängern, die die Katzentoilette nur sporadisch nutzen, ist der Betrag niedriger. Zwar geben die Deutschen gemäß Industrieverband Heimtierbedarf nur 19,02 Euro für Katzenstreu pro Jahr und Tier aus. Dies dürfte aber an den vielen Freigänger-Katzen liegen.
Kosten für Katzen im Monat: Tierarzt und Vorsorge
Nach Grundimmunisierung und Kosten für Kastration von Katze und Kater sind die Tierarztkosten bei für gesunde Katzen moderat. Alle drei Jahre ist eine Impfung empfehlenswert. Auch gesunde Tiere brauchen zeitweise Zeckenschutz oder Wurmkuren.
- Entwurmung und Flohschutz: ca. 5–15 € pro Monat
- Impfungen (jährlich): umgerechnet ca. 5–10 € pro Monat
Ist die Samtpfote allerdings krank, steigen die Kosten schnell in die Höhe. Bei einer Diabetes-Erkrankung kann allein die Diagnose im ersten Monat inklusive Kontrollterminen und Blutuntersuchungen 250 Euro und mehr kosten. Anschließend sind bei rund der Hälfte der Katzen lebenslange Insulingaben nötig. Inklusive Kontrollen kommen so Kosten von 30 bis 40 Euro pro Monat zusammen.
Ältere Katzen sollten einmal jährlich zur Kontrolle. Der Tierarzt überprüft sie via Untersuchung und Blutbild „auf Herz und Nieren“. Rechnen Sie hierfür mit 100 bis 150 Euro pro Termin. Insgesamt sollten Sie monatlich für eine gesunde Katze 10 bis 20 Euro für den Tierarzt einkalkulieren.
Tipp: Eine Haustierkrankenversicherung (ca. 10–50 € pro Monat) kann helfen, hohe Tierarztkosten abzufangen. Es gibt zahlreiche Tierkrankenversicherungen für Katzen. Vergleichen Sie die Tarife und beachten Sie den jeweiligen Eigenanteil.
Spielzeug und Zubehör
Katzen lieben Beschäftigung, und Spielzeug ist wichtig für ihre körperliche und mentale Gesundheit.
- Kosten: ca. 5–15 € pro Monat
- Katzenkratzbäume oder Liegeplätze: Diese Anschaffungen sind oft einmalig, sollten jedoch gelegentlich ersetzt werden. Monatlich kalkuliert können diese Kosten bei ca. 5 € liegen.
Tipp: Wer mehr investiert (Vollholz statt Pappe, Teppichbezug statt Plüsch) hat viele Jahre lang Freude an seiner Anschaffung.
Selbstgemachtes Spielzeug (z. B. Kartons oder Stoffbälle) kann Geld sparen und Katzen trotzdem glücklich machen.
Sonstige Kosten pro Monat
Ist die Katze verfilzt, kann ein Besuch beim Hundefriseur helfen – und schlägt mit 50 bis 100 Euro zu Buche. Auch eine Katzenbetreuung im Urlaub führt schnell zu dreistelligen Beträgen.
Eine Tierhalterhaftpflicht ist bei Katzen zwar erst einmal nicht erforderlich, kann aber bei Feigängern durchaus Sinn machen. Hierfür sollte man mit ca. 5–15 € pro Monat rechnen.
Zusatzkosten bei Freigängern
Wenn Ihre Katze Freigang genießt, kommen eventuell weitere Kosten hinzu:
- Kennzeichnung (Mikrochip): Einmalig, aber bei Verlust sehr hilfreich.
- Parasitenmittel: ca. 5–10 € pro Monat
- Reparaturen: Schäden durch Kratzen oder Klettern können unerwartete Zusatzkosten verursachen.
Das kostet die Katze im Monat und im Jahr
In der Katzenhaltung gibt es viele Variablen. Bei einer gesunden Samtpfote können Sie monatlich mit 30 bis 60 Euro rechnen. Wer sehr günstig kauft, kommt teils mit 10 Euro aus. Am teuersten sind Stubentiger, die viel Katzenstreu brauchen und hochwertiges Futter erhalten. Ist die Samtpfote krank und auf spezielles Futter und Medikamente angewiesen, können monatlich schnell 90 bis 100 Euro anfallen.
Im Durchschnitt kann man mit diesen Beträgen kalkulieren:
- Mindestkosten: ca. 50–70 € pro Monat
- Durchschnitt: ca. 70–120 € pro Monat
- Maximale Kosten: 150 € und mehr, je nach Tierarztbesuchen und hochwertigem Zubehör
Was kostet die Katze also im Jahr? Wer Freigänger hat und günstig füttert, kann eine Katze für um die 100 Euro jährlich versorgen. Rechnen Sie aber lieber mit 300 Euro aufwärts und legen Sie nicht verbrauchtes Geld in einen Notfallfonds – auch, um nicht von den Tierarztkosten überrascht zu werden.
Mit einer ausgewogenen Planung können Sie Ihrer Katze ein glückliches und gesundes Leben bieten – und die Freude an ihrem schnurrenden Beisammensein genießen.