Für verantwortungsvolle Katzenhalter ist die Kastration ihrer Samtpfote meist eine selbstverständliche Angelegenheit. Tatsächlich ist dies auch eine wichtige Maßnahme, um Tierleid zu verhindern und die Tierheime zu entlasten. Rein rechnerisch kann eine einzige unkastrierte Katze binnen weniger Jahre Tausende Nachkommen haben. Katzen sind nämlich bereits mit 4-5 Monaten geschlechtsreif und können 2-3 Würfe im Jahr bekommen.
Die beste Art und Weise, um ungewollten Nachwuchs bei Katzen zu verhindern, ist eine Kastration von Katze und Kater. Für Halter, deren Samtpfote bislang noch unkastriert ist, stellt sich natürlich u.a. die Frage, wie viel ein solcher Eingriff kostet. Hier sind die Antworten.
Kater kastrieren: Kosten 2024
Der richtige Zeitpunkt für die Kastration des Katers ist gekommen? Dann sollte ein Termin beim Tierarzt gemacht werden. Bei dieser Gelegenheit kann auch telefonisch erfragt werden, mit welchen Kosten genau zu rechnen ist.
Der Veterinär entfernt hierbei unter Vollnarkose die außen liegenden Hoden.
Steigen beide oder ein Hoden im Kittenalter nicht nach unten und in den Hodensack ab, sprechen Experten von Kryptorchismus. Das Entfernen von im Körper liegenden Hoden ist besonders wichtig, da betroffene Tiere anfällig für Krebs sind. Je nach Lage der innenliegenden Hoden ist die Operation entsprechend aufwändiger. Für die Kastration bei vorliegendem Kryptorchismus ist mit 150 Euro oder mehr zu rechnen.
Der Preis richtet sich nach vielen Faktoren. Dazu zählen der Aufwand für das Finden der Hoden sowie die genaue Lage – befindet sich der Hoden im Leistenkanal oder muss der Arzt für die OP die Bauchhöhle öffnen?
Katze kastrieren: Kosten 2024
Die Kastration einer Katze kostet zwischen 60 bis 170 Euro. Sie ist teurer, weil der Tierarzt hierfür die im Körper liegenden Eierstöcke durch die Bauchdecke entfernen muss. Auch die Versorgung der Wunde dauert etwas länger. Wird zusätzlich auch noch die Gebärmutter entfernt, dann steigen die Kosten für die Kastration auf rund 90 bis 270 Euro.
Wer sich nun fragt, was eine Sterilisation der Katze kostet, braucht diesen Gedanken eigentlich nicht weiter zu verfolgen. Die Antwort lautet: Eine Sterilisation ist nicht günstiger, allerdings meist sinnlos. Denn bei der Sterilisation durchtrennt der Arzt die Eileiter – beim männlichen Tier die Samenleiter. Dadurch kann die Katze sich nicht mehr fortpflanzen, der Einfluss der Hormone bleibt jedoch gleich. Die Katze wird weiterhin rollig und geht auf die Suche nach paarungsbereiten Katern. Eine Sterilisation ist also keine Alternative zur Kastration.
Kastration Katze: So setzen sich die Kosten zusammen
Veterinäre halten sich an die Gebührenordnung für Tierärzte. Dabei handelt es sich um eine Preisliste für jede tierärztliche Tätigkeit. Bei der Preisgestaltung haben die Praxen einigen Spielraum, denn sie können Leistungen nach dem einfachen, zweifachen oder dreifachen Gebührensatz berechnen.
Der einfache Satz für die Kastration eines Katers liegt aktuell bei 30,32 Euro, der dreifache entsprechend bei 90,96 Euro. Bei einer Katze sind es 56,48 Euro im einfachen Satz sowie 169,44 Euro beim dreifachen Satz. Aber Achtung: In diesem Preis ist nur das Kastrieren selbst inbegriffen. Hinzu kommen Kosten für die Untersuchungen, für die Narkose und die Wundbehandlung. Der Gebührensatz darf nicht unterschritten werden.
Für Kastrationen von Katzen gibt es allerdings seit 2017 eine Sonderregelung: Tierärzte können individuelle Preise mit Tierschutzorganisationen vereinbaren. So können die Veterinäre zum Beispiel Kastrationsaktionen unterstützen. Für den privaten Katzenhalter macht diese Regel allerdings keinen Unterschied.
Kastration Katze oder Kater: Der Grund für unterschiedliche Preise
Wer bei verschiedenen Tierärzten anfragt, erhält meist unterschiedliche Preise für die Kastration eines Katers oder einer Katze. Dies hat verschiedene Gründe. Wir wissen bereits: Die Gebührenordnung für Tierärzte erlaubt einen Spielraum. So kann ein Tierarzt mit einer Praxis in der Innenstadt von München tendenziell einen höheren Gebührensatz als ein Tierarzt mit Praxis auf dem Land verlangen.
Auch kann ein Tierarzt für Tierschutz-Katzen den einfachen Satz veranschlagen, während er im Alltagsgeschäft den 1,5-fachen anwendet. Ebenso schlägt sich die Art der Behandlung im Preis nieder: Zum Beispiel sind schonendere Inhalationsnarkosen etwas teurer, Materialkosten können ebenfalls schwanken. Nach der Behandlung können Sie um eine Rechnung bitten, die die einzelnen Posten auflistet.