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Die Lykoi
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Lykoi – Die sanfte Katze im Wolfspelz

von Carina Petermann

am aktualisiert

Eine Katze wie aus einem Schauermärchen – das ist der erste Eindruck, den die Lykoi bei vielen Menschen hinterlässt. Denn mit ihrem besonderen Fell und den großen Augen lässt sie Werwolfmythen in Katzengestalt aufleben. Doch wer die Rasse kennt, weiß: Hinter dem ungewöhnlichen Look steckt eine echte Schmusekatze.

Werwolfkatze – Die Lykoi in Kürze

  • Fotos in den sozialen Medien haben die seltene Katzenrasse bekannt gemacht
  • Die Lykoi Katze entstammt einer zufälligen Mutation
  • Ihr Name entspricht dem griechischen Wort für „Wolf“
  • Es gibt vor allem schwarze Exemplare
  • Weniger Fell – na und? Eine Lykoi ist keine „Allergiker-Katze“!

Entstehung der Lykoi per Zufall

Die Geschichte der Lykoi beginnt 2010 in den USA. In einem Wurf der Sphynx-Züchterin Patti Thomas finden sich zwei Kätzchen mit einem ungewöhnlichen Fellkleid. Bald gibt sie die beiden Kitten in die Hände von Tierarzt Johnny Gobble und seiner Frau Brittney. Die beiden entdecken und kaufen zwei weitere Kitten mit ähnlichem Fell.

Durch genetische Untersuchungen lässt Johnny feststellen, dass die Fellveränderungen auf einer zufälligen Mutation beruhen. Diese soll nach derzeitigem Wissen keine gesundheitlichen Nachteile mit sich bringen. Also entschließt das Ehepaar sich zur Zucht.

2011 erblickt der erste Lykoi-Wurf das Licht der Welt.

Brittney Gobble inszeniert die Katzen mit dem ungewöhnlichen Look auf Facebook. Typisch für ihre Tierfotografien: Katzen, die mit Schmuck behangen oder in Kleidung posieren. Schade, denn trotz spärlichem Fell hat die Werwolfkatze keine Deko nötig.

Auch ohne Deko ist die Lykoi ein echter Hingucker
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Aussehen der Lykoi

Wie eine Kreuzung aus Katze und Affe? Ein Werwolfkätzchen? Oder ein räudiges Opossum? Die Beschreibungen sind unterschiedlich, sicher ist jedoch: Die Lykoi ist auf den ersten Blick ungewöhnlich.

Dies liegt vor allem an ihrem schwarz-gräulichen, schütteren Fell. Denn fehlerhafte Haarfollikel verkürzen den Haarzyklus – die Haare fallen vorschnell aus oder bilden sich nicht. Pfoten und Bauch sind fast kahl. Die fehlenden Haare rund um die großen, runden Augen lassen diese noch riesiger wirken.

Das Lykoi-Gen wird rezessiv vererbt – beide Elternteile müssen es in sich tragen, damit die Kitten den typischen Look bekommen.

Bis zu zwei Wochen nach der Geburt sind die Kitten noch behaart – anschließend verändert das Fell sich.

Die Fellfarbe nennen Experten „black roan“. Das bedeutet „schwarz-gestichelt“ und kommt bei keiner anderen Katzenrasse vor. Lykoi-Züchter konzentrieren sich derzeit auf die Zucht von schwarzen Katzen, die dem Werwolf-Look entsprechen. Prinzipiell sind andere Fellfarben möglich.

Charakter der Lykoi

Angsteinflößend mag ihr Look sein – ihr Charakter ist es nicht. Lykoi-Fans beschreiben die Katze als klug, freundlich und sehr anhänglich. Entgegen ihres grummeligen Aussehens liebt die Lykoi es, sich bei ihrem Lieblingsmenschen aufzuhalten. Sie gilt als verschmust und leidet, wenn sie lange allein bleiben muss. Streicheleinheiten lassen sie laut schnurren.

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Die Samtpfote ist sehr sozial und sollte mit einem Artgenossen zusammenleben – dabei muss es sich nicht um eine Lykoi handeln. Achten Sie darauf, Katzen zu vergesellschaften, die ein ähnliches Alter und einen ähnlichen Charakter haben.

Ihr Wesen hat nichts von einem Werwolf: Die Lykoi ist sozial und verschmust
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Gesundheit der Lykoi

Bisher sind keine spezifischen Krankheiten der Lykoi bekannt. Allerdings geht die Rasse aus einem sehr kleinen Genpool hervor.

Dies erhöht das Risiko für genetische Defekte wie Fehlgeburten oder Deformationen.

Züchter kreuzen gezielt andere Katzen ein, um den Genpool zu vergrößern und die junge Rasse gesund zu erhalten. Nachkommen aus einer solchen Verpaarung bezeichnen die Experten als F1-Hybriden. Weil das Lykoi-Gen rezessiv ist, sehen diese ganz gewöhnlich aus, können den Werwolf-Look aber weitergeben.

Als die Rasse in den Kinderschuhen stand, prüften die ersten Züchter ihre Gesundheit ausgiebig. Doch Mutationen beinhalten oft Defekte, die nicht unmittelbar sichtbar werden. Da die Rasse noch jung ist, ist nicht absehbar, ob die Fell-Mutation mit weiteren Defekten einhergeht. Möglich, dass gesundheitliche Probleme der Rasse erst in den folgenden Jahren auftauchen.

Wahrscheinlich sind Anfälligkeiten der Haut gegenüber Infektionen, Entzündungen, Insektenstichen und Sonneneinstrahlung. Einige Halter beschreiben, dass die Rasse zu fettigem Fell neigt.

Lykoi Katze kaufen: Preis und Züchter

In den USA ist die Rasse selten – in Europa kaum zu finden. Weltweit gibt es nur wenige Hundert Tiere. Wer eine Lykoi kaufen möchte, muss weite Strecken reisen. Und eine Stange Geld in die Hand nehmen: Fast 2.000 Euro kostet ein Exemplar.

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Für die seltene Lykoi müssen zukünftige Halter bis zu 2000 Euro lassen
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Wenn Sie sich für eine Werwolfkatze interessieren, sollten Sie auf eine seriöse Herkunft achten. Besuchen Sie die Tiere in ihrem Zuhause und befragen Sie den Züchter rund um die Gesundheitsvorsorge seiner Samtpfoten. Die Lykoi ist bisher von der amerikanischen TICA als eigenständige Rasse anerkannt, nicht jedoch von den europäischen Dachverbänden.

Weil die Werwolfkatze extrem selten ist, wittern manche Menschen ein schnelles Geschäft und bieten Lykois ohne Abstammungsnachweis an. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf solche windigen „Züchter“ ein. Wenn Sie von einer Lykoi träumen, sollten Sie sich auf eine intensive Suche einstellen. Eine gute Alternative ist die Suche nach einer Samtpfote aus dem Tierschutz.

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Kritik an der Lykoi

Die Werwolf-Katze gehört zu den kontrovers diskutierten Rassen. Manche Katzenfreunde freuen sich einfach über das ungewöhnliche Aussehen. Andere empfinden die Rasse als „unnatürlich“ oder fragen sich, warum fehlerhafte Gene gezielt gezüchtet werden.

Wer sich für eine solche Katze interessiert, sollten sich mit der Kritik beschäftigen. Zweifellos ist eine Lykoi außergewöhnlich. Aber rechtfertigt der exotische Werwolf-Look mögliche gesundheitliche Probleme? Reizt vor allem das Aufsehenerregende an der exklusiven Rasse? Die Antworten darauf muss jeder Katzenfreund für sich selbst finden.

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