Das Wichtigste in Kürze
- Katzen und Kater in jedem Alter können von Schluckauf betroffen sein
- Bitte nicht die gleichen Methoden wie bei Menschen mit Schluckauf versuchen (Erschrecken oder Luftanhalten)
- Schnelles, übermäßiges Fressen führt zum Verschlucken von zu viel Luft, sodass es zu Schluckauf kommt
- Grundsätzlich verschwindet ein „klassischer“ Schluckauf in ein paar Stunden wieder
Die Katze hat Schluckauf: Wie kommt es dazu?
Konkret gesagt zieht sich beim Schluckauf das Zwerchfell der Katze zusammen. Gleichzeitig verschließt sich jedoch die Stimmritze zwischen den Stimmbändern, die sich im Kehlkopf befinden. Anschließend kommt es zu dem bekannten „Hickser“. Oft liegt die Ursache in gereizten Nerven im Zwerchfell. Im Regelfall verschwindet das Phänomen nach maximal ein paar Stunden wieder. Ist das nicht der Fall oder tritt es vermehrt beim Stubentiger auf, sollten Sie den Tierarzt um Rat fragen. Grundsätzlich müssen Katzenbesitzer aber nicht eingreifen, wenn das Haustier Schluckauf hat. Der Reflex ist nämlich nicht mit Atemnot verbunden. Es ist ein unangenehmes Gefühl, aber es geht vorbei.
Mögliche Begleiterscheinungen, wenn die Samtpfote Schluckauf hat
- Katze hat Schluckauf beim Schnurren
- Katze hat Schluckauf und muss würgen oder husten
- Katze zuckt am Bauch beim Schluckauf
- Katze röchelt und hat Schluckauf
Harmlose Gründe für Schluckauf bei Katzen
Gehört der kleine Stubentiger zu den Schnellessern, ist Schluckauf häufig schon ein bekannter Begleiter. Die Tiere schlingen das Futter hinunter, ohne vernünftig zu kauen. Dadurch gelangt gleichzeitig sehr viel Luft in den Bauch. Diese wirkt reizend auf das Zwerchfell, woraufhin es zum klassischen „Hickser“ kommt. Hierbei handelt es sich um den häufigsten Grund für einen Schluckauf beim Samtpfötchen. Generell sind oft eher jüngere Kitten betroffen, die das Essen noch lernen.
Ein anderer harmloser Auslöser könnte eine unzureichende Wasserzufuhr sein. Gleichermaßen tragen Haarballen im Magen zu einem Schluckauf bei. Das gilt vor allem dann, wenn die Katze würgt, um das Fellknäuel aus dem Verdauungstrakt zu entfernen, es aber nicht klappt.
Krankheiten, die in Zusammenhang mit Schluckauf stehen können
- Herzprobleme: Wenn die Katze Schluckauf hat, kann eine Herzerkrankung wie HCM ein Auslöser sein. Oft trifft das bei älteren Katzen zu
- Lunge: Manchmal ist der Schluckauf ein Zeichen für ein Lungenödem. Dies geht mit einer hechelnden Atmung, Atemnot, Lähmungen, Torkeln oder plötzlichen Schwächeanfällen einher
- Asthma: Häufig ist Schluckauf nur der Vorbote für so eine Erkrankung. Achten Sie auf weitere Symptome wie Husten oder Atemnot
- Tumore und Parasiten sind ebenfalls mögliche Ursachen, die hinter einem Schluckauf stecken könnten
- Allergien: Manchmal wissen wir es gar nicht, aber auch unsere Haustiere leiden unter Allergien. Hier hilft es zu prüfen, wann und in welchen Situationen der Schluckauf beginnt
- Fremdkörper: Nicht selten fressen die Samtpfoten etwas, das nicht gut für sie ist. Auch dann treten vermehrt Atemwegsbeschwerden auf. Mehr Infos: Pica-Syndrom
Unsere Empfehlung: Den tierischen Patienten beruhigen und im Notfall zum Tierarzt fahren
Die Katze hat Schluckauf – was tun und wie am besten helfen? Herrchen und Frauchen, die sich diese Fragen stellen, bekommen im Folgenden ein paar Tipps, die in der Not nützlich sind:
- Stress vermeiden und Ruhe bewahren: Diese Tipps sind sehr hilfreich. Dadurch kann sich die Fellnase entspannen und das lästige Geräusch lässt schnell nach. Unter Umständen dauert der Schluckauf bei einer Katze bis zu 24 Stunden, und zwar auch ohne eine schwerwiegende Krankheit
- Keine Tricks versuchen: Es bring rein gar nichts das Kätzchen mit „menschlichen Tricks“ zu behandeln. Im Gegenteil, denn oft macht es die Situation nur schlimmer und das Tier gerät in Panik
- Sanft zum Kopf massieren: Manchmal hilft es, wenn der Stubentiger sanft gestreichelt wird. Beginnend an den Vorderbeinen geht es langsam und sanft in Richtung Kopf. Dadurch ist es möglich, dass die Luft entspannter und problemloser nach oben entweicht
- Kleine Portionen füttern: Liegt es am schnellen Essen, lohnt es sich, die Gewohnheiten zu ändern. Dies können zerkleinerte Stückchen oder kleinere Rationen an Futter sein. Gleichwohl hilft es, ein größeres Objekt in den Futternapf zu legen. So muss die Fellnase drum herum fressen, wodurch sie weniger Futter auf einmal aufnimmt
- Den Tierarzt aufsuchen: Dauert der Schluckauf an oder kommt er regelmäßig wieder, gehen Sie mit dem Patienten zum Veterinär. Insbesondere, wenn Symptome wie Abgeschlagenheit, Schlappheit oder allgemeine Schwäche hinzukommen.