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Katze mit Schluckauf
© KDdesignphoto / Shutterstock

Schluckauf bei Katzen: Darum "hickst" die Samtpfote

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Hilfe, meine Katze hat Schluckauf! Keine Sorge: In den meisten Fällen ist Schluckauf bei Katzen nicht gefährlich. Wir erklären, wann Halter reagieren sollten.

Hicks – was beim Menschen manchmal klingt wie ein verschluckter Frosch, hört sich bei der Samtpfote hingegen sehr niedlich. Unangenehm ist es für den Liebling auf vier Pfoten aber trotzdem. Meistens handelt es sich dabei um eine zu große Futtermenge, in Einzelfällen steckt eine Krankheit dahinter. 

Denn das Hicksen, das teilweise beim Schnurren, nach dem Fressen oder gepaart mit Würgen auftritt, kann auch ein Zeichen für eine gefährliche Erkrankung, etwa am Herz, sein. Dieser Beitrag verrät, warum Katzen Schluckauf bekommen und was zu tun ist.

Die Katze hat Schluckauf: Wie kommt es dazu?

Konkret gesagt zieht sich beim Schluckauf das Zwerchfell der Katze zusammen. Gleichzeitig verschließt sich jedoch die Stimmritze zwischen den Stimmbändern, die sich im Kehlkopf befinden. Anschließend kommt es zu dem bekannten „Hickser“. Oft liegt die Ursache in gereizten Nerven im Zwerchfell. 

Im Regelfall verschwindet das Phänomen nach maximal ein paar Stunden wieder. Ist das nicht der Fall oder tritt es vermehrt beim Stubentiger auf, sollten Sie den Tierarzt um Rat fragen. Grundsätzlich müssen Katzenbesitzer aber nicht eingreifen, wenn das Haustier Schluckauf hat. Der Reflex ist nämlich nicht mit Atemnot verbunden. Es ist ein unangenehmes Gefühl, aber es geht vorbei.

Hinweis: Oft wird vergessen, dass es sich bei Schluckauf um einen wichtigen Mechanismus handelt. Er verhindert, dass Flüssigkeit in die Lunge eindringt.

Schluckauf bei Katze: Begleiterscheinungen

Schluckauf Katze
Katzen mit Schluckauf würgen auch oftmals (chie hidaka / Shutterstock)

Katze hat Schluckauf: Harmlose Gründe

Gehört der kleine Stubentiger zu den Schnellessern, ist Schluckauf häufig schon ein bekannter Begleiter. Die Tiere schlingen das Futter hinunter, ohne vernünftig zu kauen. Dadurch gelangt gleichzeitig sehr viel Luft in den Bauch. Diese wirkt reizend auf das Zwerchfell, woraufhin es zum klassischen „Hickser“ kommt. 

Hierbei handelt es sich um den häufigsten Grund für einen Schluckauf beim Samtpfötchen. Generell sind oft eher jüngere Kitten betroffen, die das Essen noch lernen.

Des Weiteren kann Schluckauf aus dem Verzehr einer zu großen Portion oder von zu großen Stückchen entstehen.

Ein anderer harmloser Auslöser könnte eine unzureichende Wasserzufuhr sein. Gleichermaßen tragen Haarballen im Magen zu einem Schluckauf bei. Das gilt vor allem dann, wenn die Katze würgt, um das Fellknäuel aus dem Verdauungstrakt zu entfernen, es aber nicht klappt.

Schluckauf als Anzeichen von Erkrankungen

  • Herzprobleme: Wenn die Katze Schluckauf hat, kann eine Herzerkrankung wie HCM ein Auslöser sein. Oft trifft das bei älteren Katzen zu
  • Lunge: Manchmal ist der Schluckauf ein Zeichen für ein Lungenödem. Dies geht mit einer hechelnden Atmung, Atemnot, Lähmungen, Torkeln oder plötzlichen Schwächeanfällen einher
  • Asthma: Häufig ist Schluckauf nur der Vorbote für so eine Erkrankung. Achten Sie auf weitere Symptome wie Husten oder Atemnot
  • Tumore und Parasiten sind ebenfalls mögliche Ursachen, die hinter einem Schluckauf stecken könnten
  • Allergien: Manchmal wissen wir es gar nicht, aber auch unsere Haustiere leiden unter Allergien. Hier hilft es zu prüfen, wann und in welchen Situationen der Schluckauf beginnt
  • Fremdkörper: Nicht selten fressen die Samtpfoten etwas, das nicht gut für sie ist. Auch dann treten vermehrt Atemwegsbeschwerden auf. Mehr Infos: Pica-Syndrom
Katze Schluckauf
Hat die Katze Schluckauf, kann Streicheln helfen (Magui RF / Shutterstock)

Katze mit Schluckauf helfen

Die Katze hat Schluckauf – was tun und wie am besten helfen? Herrchen und Frauchen, die sich diese Fragen stellen, bekommen im Folgenden ein paar Tipps, die in der Not nützlich sind:

  • Stress vermeiden und Ruhe bewahren: Diese Tipps sind sehr hilfreich. Dadurch kann sich die Fellnase entspannen und das lästige Geräusch lässt schnell nach. Unter Umständen dauert der Schluckauf bei einer Katze bis zu 24 Stunden, und zwar auch ohne eine schwerwiegende Krankheit
  • Keine Tricks versuchen: Es bring rein gar nichts das Kätzchen mit „menschlichen Tricks“ zu behandeln. Im Gegenteil, denn oft macht es die Situation nur schlimmer und das Tier gerät in Panik
  • Sanft zum Kopf massieren: Manchmal hilft es, wenn der Stubentiger sanft gestreichelt wird. Beginnend an den Vorderbeinen geht es langsam und sanft in Richtung Kopf. Dadurch ist es möglich, dass die Luft entspannter und problemloser nach oben entweicht
  • Kleine Portionen füttern: Liegt es am schnellen Essen, lohnt es sich, die Gewohnheiten zu ändern. Dies können zerkleinerte Stückchen oder kleinere Rationen an Futter sein. Gleichwohl hilft es, ein größeres Objekt in den Futternapf zu legen. So muss die Fellnase drum herum fressen, wodurch sie weniger Futter auf einmal aufnimmt
  • Den Tierarzt aufsuchen: Dauert der Schluckauf an oder kommt er regelmäßig wieder, gehen Sie mit dem Patienten zum Veterinär. Insbesondere, wenn Symptome wie Abgeschlagenheit, Schlappheit oder allgemeine Schwäche hinzukommen.
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