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Asthma bei Katzen
© Shveyn Irina / Shutterstock

Asthma bei Katzen: Das sollten Tierhalter unbedingt wissen

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Kein Schönes Gefühl, wenn die Samtpfote plötzlich keine Luft mehr bekommt. Hier könnte Asthma bei Katzen dahinter stecken.

Asthma ist nicht nur ein Zustand, der Menschen betrifft. Auch Katzen können an Asthma leiden, und es ist wichtig, dass Halter die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten kennen.

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema „Asthma bei Katzen“ beschäftigen und wertvolle Informationen für Katzenhalter bereitstellen.

Was ist Asthma bei Katzen?

Asthma bei Katzen, auch als felines Asthma bekannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege. Diese Entzündung führt zu einer Verengung der Bronchien, bekannt als Bronchokonstriktion. Dadurch wird das Atmen für die Katze erschwert und kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Die Hauptursache für Asthma bei Katzen ist in der Regel eine allergische Reaktion auf Umwelteinflüsse wie Pollen, Staub oder Zigarettenrauch. Es ist wichtig, diese Allergene möglichst aus der Umgebung der Katze zu entfernen, um ihre Gesundheit zu verbessern.

Katze hat Asthma: Symptome erkennen

Zu den häufigsten Symptomen von Katzenasthma gehört das Keuchen, oft begleitet von einem lauten, pfeifenden Geräusch beim Einatmen. Außerdem kann die Katze unter plötzlichen Anfällen von Atemnot leiden, die durch körperliche Aktivität oder Stress ausgelöst werden. Weitere Symptome sind:

  • Husten und Würgen, oft verwechselt mit Haarballen-Hochwürgen
  • Schnelle und flache Atmung
  • Müdigkeit oder Lustlosigkeit
  • Blaue oder graue Zunge und Zahnfleisch aufgrund von Sauerstoffmangel

Wenn die Katze eines dieser Symptome zeigt, ist es ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, das Problem besser zu kontrollieren und die Lebensqualität Ihres Haustiers zu verbessern.

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Katzenasthma: Diagnose

Die Diagnose von Asthma bei Katzen beginnt meist mit einer gründlichen klinischen Untersuchung und einer detaillierten Anamnese, in der die Krankengeschichte der Katze und potenzielle Auslöser erörtert werden. Zusätzlich können mehrere diagnostische Tests erforderlich sein.

Röntgenaufnahmen können dabei helfen, die Atemwege und Lungen Ihrer Katze zu untersuchen und andere Erkrankungen auszuschließen. Blutuntersuchungen sind ebenfalls nützlich, um Infektionen oder andere mögliche Ursachen für die Symptome zu identifizieren.

Asthma bei Katzen: Husten und Atemnot sind typische Symptome
Asthma bei Katzen: Husten und Atemnot sind typische Symptome ©sophiecat / Shutterstock 

Eine Bronchoskopie ermöglicht es dem Tierarzt, direkt in die Atemwege der Katze zu schauen und Proben vom Gewebe oder Schleim zu entnehmen. Dies kann zusammen mit einer Trachealspülung durchgeführt werden, bei der Flüssigkeit in die Luftröhre eingeführt und dann abgesaugt wird, um die Anzahl der Entzündungszellen zu bestimmen.

Behandlungsmöglichkeiten für die Katze mit Asthma

Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Asthma bei Katzen. Ziel der Therapie ist es, die Symptome zu lindern und die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren. 

Inhalationstherapie

Die Inhalationstherapie ist eine sehr effektive Methode, um Medikamente direkt in die Lungen der Katze zu bringen. Dabei werden spezielle Masken und Verdampfer verwendet, die es der Katze ermöglichen, das Medikament einzuatmen. Zu den häufig eingesetzten Wirkstoffen gehören Kortikosteroide, die die Entzündungen reduzieren, und Bronchodilatatoren, die die Atemwege erweitern.

Orale Medikamente

In einigen Fällen können orale Medikamente notwendig sein, besonders wenn die Inhalationstherapie nicht ausreicht. Zu den häufig verschriebenen Oralia gehören Kortikosteroide, Bronchodilatatoren und Antihistaminika. Diese Medikamente helfen, die Immunreaktion der Katze zu kontrollieren und die Schleimhautverdickung der Atemwege zu reduzieren.

Asthma bei Katzen: Hausmittel als Unterstützung

Obwohl Hausmittel und Umweltanpassungen die Symptome einer Katze mit Asthma verbessern können, ist es wichtig zu betonen, dass Asthma eine ernsthafte, chronische Erkrankung ist, die medizinische Überwachung und Behandlung erfordert. Hausmittel sollten als unterstützende Maßnahmen betrachtet werden, um das Wohlbefinden der Katze zu verbessern und Anfälle zu minimieren, aber sie ersetzen keinesfalls den Besuch beim Tierarzt oder die verschriebene Behandlung.

Es ist sinnvoll, den Einsatz von Hausmitteln vorher mit dem behandelnden Tierarzt zu besprechen. Folgenden Hausmittel können die Behandlung von Asthma bei Katzen unterstützen:

  • Rauchfreie Umgebung: Zigaretten- oder Rauch von Kaminfeuern. 
  • Duftstoffe und Sprays meiden, viel frische Luft
  • Die Umgebung der Katze möglichst staubfrei und sauber halten
  • Staubfreie Katzenstreu verwenden
  • Futterumstellung: In einigen Fällen können Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten Asthmasymptome verstärken. Eine hypoallergene Ernährung oder die Umstellung auf hochwertiges, getreidefreies Futter kann helfen, Entzündungen zu verringern.
  • Kokosöl enthält Laurinsäure, die entzündungshemmend wirkt. In kleinen Mengen kann es helfen, die Atemwege zu beruhigen.
  • Kräuterergänzungen (nach tierärztlicher Rücksprache): Querzetin, Löwenzahn und Thymian haben antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften und können bei der Unterstützung der Atemwege hilfreich sein.
  • Gewicht der Katze überwachen: Übergewicht kann Asthmasymptome verschlimmern, da es die Atmung zusätzlich belastet.

Asthma bei Katzen: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung einer Katze mit Asthma hängt stark von der Schwere der Erkrankung und der Art der Behandlung ab. Wenn Asthma früh erkannt wird und die Katze gut auf die Behandlung anspricht, kann sie eine normale Lebenserwartung haben. Katzen mit Asthma, die angemessen behandelt werden, können ein langes, gesundes Leben führen, obwohl die Erkrankung chronisch ist.

Die regelmäßige Überwachung der Krankheit und die Zusammenarbeit mit einem Tierarzt sind entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und ein komfortables Leben für die Katze zu gewährleisten.

Katze mit Asthma: Wann einschläfern?

Die Entscheidung, eine Katze mit Asthma einzuschläfern, ist eine sehr schwere und persönliche Entscheidung, die vom Gesundheitszustand der Katze, der Schwere des Asthmas und ihrer Lebensqualität abhängt.

Asthma bei Katzen: Eine medikamentöse Behandlung ist unerlässlich
Asthma bei Katzen: Eine medikamentöse Behandlung ist unerlässlich ©Veera / Shutterstock

In den meisten Fällen ist Asthma gut behandelbar, und viele Katzen können mit der richtigen Therapie und Pflege ein erfülltes Leben führen. Es gibt jedoch Situationen, in denen das Asthma so schwer oder unkontrollierbar wird, dass die Lebensqualität der Katze stark beeinträchtigt ist.

Das Einschläfern einer Katze ist dann zu erwägen, wenn:

  • Die Katze anhaltend unter Atemnot leidet, auch in Ruhephasen, und dies ihr tägliches Leben schwer beeinträchtigt.
  • Medikamente oder Behandlungen die Symptome nicht mehr kontrollieren können und es zu häufigen, schweren Anfällen kommt.
  • Die Katze erhebliche Schmerzen, Angst oder Leiden zeigt und keine Aussicht auf Linderung besteht.
  • Sekundäre Gesundheitsprobleme durch Medikamente oder die Krankheit (z.B. Organschäden, Diabetes) das Leben der Katze weiter einschränken.

Die Entscheidung, eine Katze mit Asthma einschläfern zu lassen, sollte gemeinsam mit einem Tierarzt getroffen werden, der die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katze objektiv beurteilen kann. Der Fokus sollte immer darauf liegen, das Leiden der Katze zu minimieren und ihre Lebensqualität in den Vordergrund zu stellen.

Lebensstiländerungen und Prävention

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Katzenhalter ergreifen können, um die Umwelt der Katzen sauber und allergenfrei zu halten. Hier sind einige Tipps:

  • Regelmäßig Staubsaugen und Wischen, um Staub und Schmutz zu minimieren
  • Vermeidung von Rauchen im Haus
  • Luftreiniger verwenden, um Allergene aus der Luft zu filtern
  • Katzenstreu ohne Duftstoffe verwenden
  • Den Kontakt mit möglichen Allergenen wie Pollen während der Hochsaison minimieren

Die Einhaltung dieser Vorsichtsmaßnahmen kann dazu beitragen, die Symptome von Asthma zu verringern und das Wohlbefinden der Katze zu verbessern.

Langfristige Überwachung und Pflege der Katze mit Asthma

Asthma ist eine chronische Krankheit, die lebenslange Betreuung erfordert. Daher ist es essenziell, regelmäßig veterinärmedizinische Untersuchungen durchführen zu lassen und die Medikation anzupassen, wenn sich die Bedingungen ändern. Besitzer sollten ein Tagebuch über die Symptome ihrer Katze führen, um Anzeichen von Verschlechterung rechtzeitig zu erkennen.

Katzenhalter sollten einen klaren Notfallplan haben, falls ihre Katze einen schweren Asthmaanfall erleidet. Dieser Plan sollte die Telefonnummer des Tierarztes sowie alle notwendigen Medikamente und Utensilien umfassen, die schnell erreichbar sein müssen.

Durch das Bewusstsein und Verständnis für felines Asthma können Tierhalter besser auf die Bedürfnisse ihrer Katzen eingehen. Das Teilen von Informationen und Erfahrungen mit anderen Katzenbesitzern kann ebenfalls hilfreich sein.

Asthma bei Katzen: Fazit

Asthma bei Katzen ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine sorgfältige Beachtung und regelmäßige medizinische Versorgung benötigt. Mit der richtigen Kombination aus Behandlung und Umweltkontrolle können viele Katzen jedoch ein glückliches und gesundes Leben führen.

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