Kokosöl zählt zu den neuen Trends zur alternativen Behandlung und Pflege von Katzen. Viele Herrchen und Frauchen von Katzen schwören darauf. Besonders die äußerliche Anwendung wird empfohlen. Hierbei wird das Kokosöl auf Haut oder Fell der Katze aufgetragen. Es soll dabei gleich zwei verschiedene Wirkungen haben: eine Pflegewirkung und eine Schutzwirkung gegen Parasiten. Daneben soll es die Verdauung unterstützen und sogar die Abwehrkräfte stärken.
Wir werfen daher einmal einen genaueren Blick auf den Nutzen und die Risiken bei der Anwendung von Kokosöl für Katzen. Damit Sie als Halter eine fundierte Entscheidung treffen können.
Was ist Kokosöl und warum ist es gut für Katzen?
Kokosöl wird aus den Früchten der Kokospalme gewonnen und ist reich an mittelkettigen Triglyceriden (MCTs), insbesondere Laurinsäure. Diese Fettsäuren können antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben, die für Katzen von Nutzen sein können. Kokosöl kann auch dazu beitragen, das Fell glänzend zu halten und die Hautgesundheit zu fördern.
Kokosöl für Katzen: Vorteile
Gesunde Haut: Kokosöl kann helfen, die Hautfeuchtigkeit zu erhalten und Hautirritationen zu lindern.
Glänzendes Fell: Die regelmäßige Anwendung von Kokosöl kann dazu beitragen, das Fell deiner Katze glänzend und gesund zu halten.
Verdauungsförderung: Die MCTs im Kokosöl können die Verdauung unterstützen und sogar bei der Bekämpfung von Parasiten wie Würmern helfen.
Immunsystemunterstützung: Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kokosöl können dazu beitragen, das Immunsystem deiner Katze zu stärken und sie vor Krankheiten zu schützen.
Kokosöl für Katzen: Fellpflege
Äußerlich angewendet soll Kokosöl bei Katzen für ein weiches, geschmeidiges Fell sorgen. Dass dies funktioniert, steht außer Frage – nicht ohne Grund hat die Kosmetikindustrie das duftende Öl schon lange als pflegendes Mittel für Haut und Haare beim Menschen entdeckt.
Was beim Menschen wirkt, klappt auch bei der Katze: Wird das Kokosöl sparsam ins Fell einmassiert, bekommt das Fell der Katze einen seidigen Glanz. Allerdings sollte man bei stumpfen Fell zunächst die Ursache für die Symptome klären, bevor man auf Kokosöl als alternatives Heilmittel zurückgreift.
Stumpfes Fell kann auf Krankheiten oder Mangelerscheinungen bei der Katze hinweisen und sollte nicht nur kosmetisch behandelt werden. Auch Symptome wie trockene und juckende Haut, die sich durch ein verstärktes Kratzen der Katze äußern können, sollte die Ursache zunächst tierärztlich abgeklärt werden.
Kokosöl für Katze: Schutz gegen Parasiten
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Kokosöl für die meisten Katzen ist das Auftragen des Öls aus Schutzschicht gegen Parasiten. Dem Öl wird nachgesagt, dass es einem Parasitenbefall vorbeugt, wenn Sie das Kokosöl einreiben. Durch den Geruch und die enthaltene Laurinsäure sollen die Parasiten abgeschreckt oder sogar abgetötet werden, sodass sie der Katze fern bleiben.
Zu den Parasiten, die durch das Kokosöl für Katzen abgeschreckt werden sollen, zählen mehrere Arten. Sie können Kokosöl gegen Zecken, Läuse, Milben und Flöhe anwenden. In manchen Erfahrungsberichten wird empfohlen, die Katze etwa dreimal pro Woche mit Kokosöl einzureiben, um sie vor einem Parasitenbefall zu schützen. Allerdings gibt es bislang keine Studien, die beweisen, dass das Öl zuverlässig als Insekten- und Parasitenrepellent wirksam ist.
Kokosöl und Katzen: Abwehrkräfte und Verdauung
Bei der inneren Anwendung von Kokosöl für Katzen wird das Kokosöl regelmäßig in das Futter der Katze gemischt. Das Öl soll das Immunsystem der Katze stärken und zudem den Appetit des Stubentigers anregen. Bei Katzen, die zu Übergewicht neigen, ist von der Fütterung mit Öl abzusehen, da das Kokosöl die Bauchspeicheldrüse des Tiers belasten kann.
Des Weiteren wird Kokosöl bei Katzen als sanftes Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden geschätzt und soll die Verdauung von Haarballen unterstützen.
Gleichzeitig dient das Kokosöl für Katzen als Nahrungsergänzungsmittel, da in dem Öl zahlreiche Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten sind.
Ist Kokosöl für die Katze gefährlich?
Bei der Anwendung sind Nutzen und Risiko stets abzuwägen. Kokosöl zur äußeren Anwendung klingt zwar nach einer guten Alternative zu gesundheitsschädlichen, chemischen Parasitenmitteln. Dennoch kann auch Kokosöl für Katzen schädlich sein. Durch den intensiven Geruch des Öls kann die Katze stark irritiert werden und ihr Putzverhalten intensiviert werden.
Putzt die Katze sich, wird das Öl allmählich vom Fell abgetragen und die Schutzwirkung gegen Parasiten ist nicht mehr gegeben. Um zu prüfen, ob die Katze auf das Kokosöl reagiert, sollte es vorsichtig an einer einzelnen Körperstelle getestet werden. Reagiert die Katze allergisch oder empfindlich auf das Öl, ist von einer Anwendung abzuraten.
Eine Verabreichung von Kokosöl als Nahrungsergänzungsmittel ist normalerweise nicht schädlich für die Katze. Auch hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Katze nicht allergisch auf die Inhaltsstoffe reagiert.
Kokosöl für Katzen: Welches ist geeignet?
Wird das Öl innerlich angewendet, sollte man unbedingt auf reines, hochwertiges Kokosöl in Bioqualität zurückgreifen. Es ist wichtig, hochwertiges, organisches, kaltgepresstes Kokosöl zu wählen, das keine Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe enthält. Vermeide raffiniertes Kokosöl, da es nicht die gleichen gesundheitlichen Vorteile bietet. Entsprechende Produkte sind im Supermarkt und im Internet in allen Preissegmenten erhältlich.
Das Kokosöl für Katzen sollte sparsam dosiert werden. Kommt es zu Verdauungsproblemen oder Durchfall, sollte man die Dosis verringern oder die Behandlung abbrechen.
Kokosöl & Katze: Anwendung und Dosierung
Damit das Kokosöl seine Wirkung entfalten kann, sollte es richtig dosiert und angewendet werden. Hier einige "Grundregeln":
Fütterung: Soll das Kokosöl der täglichen Ernährung der Katze beigemischt werden, liegt die empfohlene Dosierung zwischen einem Viertel und einem halben Teelöffel Öl pro Tag. Es ist am besten, mit einer kleinen Menge zu beginnen und diese langsam zu steigern, um Magenprobleme zu vermeiden.
Topische Anwendung: Soll das Kokosöl bei der Katze äußerlich angewendet werden, um Hautprobleme wie Trockenheit, Schuppen und leichte Hautreizungen zu behandeln, reicht bereits eine kleine Menge aus. Das Öl wird einfach auf die betroffene Stelle aufgetragen und sanft einmassiert.
Haarpflege: Für mehr Glanz und Geschmeidigkeit des Fells, etwa bei trockenem oder strapaziertem Fell, reicht ebenfalls bereits eine kleine Menge. Einfach in die Hand geben, die Hände ein wenig reiben und dann das Öl mit beiden Händen sanft auf dem Fell der Katze auftragen.