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Fellpflege Katze: Rothaarkatze wird gekämmt
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Fellpflege bei Katzen: Alles Wissenswerte zum Kämmen und Bürsten vom Stubentiger

von Carina Petermann

am aktualisiert

Manche Samtpfoten verbringt pro Tag mehrere Stunden mit der Fellpflege. Doch um von Kopf bis Kralle gepflegt zu sein, benötigen die Fellnasen unsere Hilfe.

Der Ausdruck „Katzenwäsche“ für ein flottes Saubermachen trifft nicht auf die Stubentiger zu, denn sie sind sehr gründlich und investieren sehr viel Zeit in die eigene Körperhygiene. Denn sie gehören zu den reinlichsten Tieren. 

Doch nicht alles können unsere Samtpfoten allein meistern. Hier gibt es viele Tipps rund um die Fellpflege von Katzen.

Fellpflege Katze: Kurzhaar Katzen sind pflegeleicht

Kurzhaar-Katzen pflegen ist denkbar einfach: Am besten mit einem Massagehandschuh für Katzen die Samtpfote damit jeden zweiten Tag streicheln. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst können Katzenhalter die Katze zusätzlich mit einem engzinkigen Kamm unterstützen. Runde Spitzen bei dem Kamm sind dabei wichtig, damit es für die Fellnase nicht unangenehm wird.

Grundsätzlich ist es nicht zu jeder Jahreszeit unbedingt notwendig, kurzhaarige Vierbeiner zu kämmen oder zu bürsten. Doch die „Fellness-Einheit“ bringt nicht nur der Samtpfote, sondern auch Herrchen und Frauchen Vorteile: Bei regelmäßiger Fellpflege verlieren Katzen weniger Haare in der Wohnung, sprich: auf dem Sofa, im Bett, auf der Kleidung.

Die Samtpfote verschluckt außerdem weniger Fell beim Putzen, was das Erbrechen von Haarballen reduzieren kann. Wenn die Katze Freigänger ist, können Halter bei dem wenige Minuten dauernden Ritual schnell erkennen, ob sich Zecken oder andere Parasiten bei ihr eingenistet haben oder sie Verletzungen davongetragen hat.

Der schönste Grund für die Pflege-Einheiten ist aber, dass Katzen das gegenseitige „Putzen“ als Vertrauensbeweis sehen, der die Bindung zwischen Halter und Katze stärkt. Das sieht man auch unter Artgenossen: Katzen, die sich besonders gerne mögen, schlecken sich gegenseitig das Fell.

Fellpflege der Langhaar Katze

Bei Langhaar-Katzen ist die Fellpflege komplizierter. Sie ist zu jeder Jahreszeit nicht Kür, sondern Pflicht. Einige Katzenrassen haben so dichtes Fell, dass sie mit der eigenen Fellpflege überfordert sind. Welche Perserkatze kann sich schon durch Berge von Fell kämpfen? Hier kommt der Mensch ins Spiel, denn Samtpfoten mit seidigem, feinem und langem Haar benötigen täglich oder jeden zweiten Tag Fellpflege.

Bei Halblanghaar-Rassen kann es ausreichen, sie wöchentlich zu bürsten. Doch Vorsicht: Während des Fellwechsels zweimal im Jahr gilt auch bei diesen Katzen: Herrchen und Frauchen sollten lieber einmal zu viel als zu wenig zu Kamm und Bürste. Manche Norwegische Waldkatze oder Maine Coon haart innerhalb weniger Tage so stark, dass einige Stellen schnell verfilzen.

Für Langhaar-Katzen bietet sich ein Kamm mit rotierenden Zinken, der nicht ziept, an. Eine Zupfbürste dazu zu kombinieren ist ideal: Die Zupfbürste befreit die Katze von loser Unterwolle, der Kamm sorgt für die Feinarbeit und löst kleine Knötchen ohne Ziepen. Für den Schwanz lieber eine Bürste verwenden – niemals einen Kamm – mit Naturborsten.

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Fellpflege alte Katze: Sie benötigt mehr Hilfe

Ältere Katzen tun sich mit der Fellpflege oft schwerer: Sie sind weniger beweglich und kommen an einige Stellen wie ihre Flanken nicht mehr gut heran. Hier sollten Halter ihre Seniorkatze täglich sanft unterstützen. Denn Katzen lieben einen sauberen Pelz und fühlen sich nur gut gepflegt pudelwohl.

Wenn die Senior-Katze struppiges Fell bekommt, das seinen Glanz verliert, ist es sinnvoll einen Tierarzt um rat zu fragen. Denn dies könnte ein Hinweis auf eine Erkrankung sein, denn auch eine alte Katze hat in der Regel glänzendes Fell.

Tipps zur Fellpflege bei Katzen

Eine der wichtigsten Regeln kennen wir sicher alle: Niemals gegen den Strich bürsten, kämmen oder streicheln! Was gibt es sonst noch zu beachten?

Kitten an Kamm und Bürste gewöhnen

Wenn ein Kitten einzieht, sollte es bereits im Alter von wenigen Wochen an die Fellpflege gewöhnt werden. Katzenhalter sollten hierfür immer den gleichen Standort aus: Ein Tisch eignet sich gut, da die Katze dort ohne Bücken überall angefasst werden kann. Die kleine Katze mit einer Naturbürste streichen und vermitteln: Bürsten macht Spaß!

Weder junge noch erwachsene Katzen mögen es, wenn sie gegen ihren Willen auf den Rücken gerollt werden. Darum am besten den Bauch entweder kämmen oder bürsten, wenn die Katze steht, oder die Fellnase leicht mit dem Unterarm anheben.

Die Dauer des Bürstens Schritt für Schritt bis auf einige Minuten ausweiten. Das kleine Ritual immer mit einem positiven Erlebnis beenden, also mit einem Leckerli oder einer Schmuseeinheit.

Natürlich können auch erwachsene Katzen ans Kämmen und Bürsten gewöhnt werden. Je nach ihren vorigen Erfahrungen, kann dies kniffelig sein und viel Geduld erfordern. Einen guten Ansatz, um eine Katze ans Bürsten zu gewöhnen, bietet das Clicker-Training.

Für wen eignet sich der Furminator?

Viele Katzenhalter schwören auf den Furminator, einen speziellen Katzenkamm. Kein Wunder: Er holt jede Menge Haare aus dem Pelztiger, die sonst in der Wohnung landen würden. Allerdings kommt ein Furminator am besten nur einmal pro Woche zum Einsatz. Denn zu viel Pflege mit diesem „Werkzeug“ nimmt der Katze viel von ihrem dichten – aber notwendigen – Unterfell. Hier sehen Sie einen Erfahrungsbericht rund um den Furminator.

Katzen Fellpflege: Helfen Öl oder andere Hausmittel?

Ein hochwertiges Futter enthält alles, was die Katze an Vitaminen und Nährstoffen benötigt. Manche Tierhalter schwören auf die zusätzliche Gabe von Taurin oder Lachsöl, um das Fell ihres Vierbeiners dichter und glänzender zu machen.

Die Katze sollte jedoch keine Nahrungsergänzungsmittel für Menschen bekommen. Im Fachhandel gibt es bereits eine Menge geeigneter Produkte. Dabei ist es wichtig, sich an die Empfehlung zur Dosierung zu halten. Eine Wirkung kann allerdings erst nach rund drei Monaten beobachtet werden.

Ist die Katze krank oder braucht regelmäßig Medikamente, unbedingt den Tierarzt fragen, bevor ihr Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden.

Fellpflege für Katze: Verfilztes Fell entfernen

Vor allem unerfahrenen Katzenhaltern passiert es schneller als gedacht: Die Katze ist verfilzt. Erste Knötchen zeigen sich vor allem unter den „Achseln“, wo das Haar viel in Bewegung ist, oder bei Langhaar-Katzen im Ohrenbereich.

Kleine Knötchen kann ein Entfilzungskamm mit etwas Glück lösen. Ist die Stelle größer und die Katze sehr geduldig, kann versucht werden, mit einer spitzen Schere den Filz wegzuschneiden. Dabei auf die zarte Katzenhaut achtgeben: Nur so schneiden, wie die Schere mit dem Auge gut kontrolliert werden kann. Ein Kamm mit langen Zinken ist dabei hilfreich: Diesen zwischen Knoten und Haut schieben, so dass oberhalb des Kammes vorsichtig geschnitten werden kann.

Wenn dies für die Katze zu viel Stress bedeutet, am besten einen Tierarzt aufsuchen. Einzelne Stellen schert dieser ohne Narkose. Ist das ganze Tier verfilzt oder die Katze sehr wehrhaft kann eine Sedierung notwendig sein. Sehr zutrauliche und freundliche Samtpfoten können alternativ einem Hundefriseur, der auch bereit ist Katzen zu frisieren, vorgestellt werden. 

Bei Verfilzungen jeder Art gilt: Nicht abwarten, sondern schnell zur Tatschreiten. Die Stellen tun der Katze nicht nur weh, sondern begünstigen das Entstehen von Hautpilzen und Schuppen.

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