Das Erziehen eines Haustiers kann schwierig sein. Mit Hilfe des Clickertrainings für Katzen begünstigen Sie positives Verhalten des Tieres. Als positives Verhalten ist beispielsweise das Hinsetzen oder die Benutzung der Katzentoilette zu verstehen.
Neben einem Clicker benötigen Sie für die Übungen Zeit und bei Bedarf Leckerlis. Ein Clicker ist ein Gerät, das die Fellnase auf ein Geräusch konditioniert. Beim Konditionieren wird der Reiz dazu genutzt, um eine bestimmte Reaktion auszulösen. Wir erklären, was es genau mit dem Clickern bei Katzen auf sich hat.
Das Wichtigste in Kürze
Clickertraining für Katzen funktioniert mit und ohne Leckerli.
Das Trainieren von Kunststücken ist mithilfe des Clickers oder Target Sticks möglich.
Bei erwachsenen Fellnasen ist das Clickern erfolgreicher, denn diese arbeiten konzentrierter als Kätzchen.
Clickertraining bei Katzen: So gelingt der Anfang
Das Clickern ist nicht schwer, erfordert aber Geduld. Mit dem Drücken des Geräts senden Halter ihrem Vierbeiner ein Signal. Dieses zeigt, dass das Haustier ein gewünschtes Verhalten zeigt. Herrchen und Frauchen unterstützen dieses Verhalten, indem sie ein Leckerli geben.
Tipp: Bei manchen maunzenden Begleitern ist das Streicheln eine bessere Belohnung als die Gabe eines Snacks.
Neben einem klassischen Clicker gibt es zum Clickertraining für die Katze einen Target Stick. Der Target Stick ist ein langer Stab mit integriertem Click-Mechanismus. Mithilfe dieses Geräts bringen Halter ihrem Vierbeiner zum Beispiel Kunststücke bei, indem sie ihm den Weg mit dem Stick weisen.
Clickern bei Katzen ohne Leckerli
Hat die Samtpfote ein Kunststück gelernt, empfiehlt es sich, nicht jedes Mal ein Leckerli zu reichen. Schnell wird das Üben langweilig. Am besten wird Abwechslung geschaffen und unregelmäßig eine kleine Belohnung gegeben, wenn das Kommando befolgt ist.
Als Alternative zum Leckerli ist das Katzenfutter ideal. Am Abend oder Morgen weniger Futter geben und einen Teil der Nahrung für das Training des Mini-Tigers verwenden. Dadurch wird eine Überfütterung und Gewichtszunahme vermieden.
Clickertraining mit der Katze - das sind die beliebtesten Tricks
Beim Clickertraining mit der Katze ist das Männchen-Machen ein beliebtes Kommando. Dabei hebt der Stubentiger die Vorderpfoten angewinkelt in die Luft. Um diesen Befehl zu festigen, die Fellnase in die gewünschte Position bringen. Sobald sie Männchen macht, klicken das Leckerli geben. Die Belohnung muss unmittelbar nach dem Click kommen. Auf diese Art lernt die Fellnase den Click mit etwas Positivem, dem Leckerli, zu verbinden. Dadurch eignet sich das Haustier ein Kommando an.
Mithilfe des Clickertrainings kann die Katze „Sitz!“,„Platz!“ und „High Five!“ erlernen. Das Kommando Sitz eignet sich hervorragend für den Beginn des Trainings. Da die Vierbeiner häufig sitzen, ist es leicht, das Familienmitglied in Position zu bringen.
Weitere Tricks, die mit dem Clicker ideal sind, sind die Folgenden:
Aufgabe | Schwierigkeitsgrad |
Gang in den Transportkorb | Sehr einfach, passend für Anfänger. |
Benutzung der Katzenklappe | Leichte Übung für Starter. |
Kratzen am Katzenbaum | Mit vielen Kratzmöglichkeiten leicht möglich. |
Stillhalten | Schwierig, deshalb am besten erst nach etwas Übung durchführen. |
Hindernisse überwinden | Für Fortgeschrittene zu empfehlen. |
Clickern bei Katzen: So funktioniert es
Das Clickertraining mit der Katze ist dank YouTube selbst zu lernen. Am besten Lehrvideos ansehen. Dann bekommen Herrchen und Frauchen viele Tipps und Tricks gezeigt, die beim Erziehen helfen.
Über das Katzen-Clickertraining gibt es zahlreiche PDFs. Diese sind im Internet teilweise kostenlos.
Tipp: Eine hungrige Katze lernt schneller. Das liegt daran, dass die Motivation höher ist. Es ist empfehlenswert, das Tier vor der Fütterung zur Übungseinheit zu rufen.
Eine weitere Option, das Clickertraining mit der Katze zu erlernen, ist ein Buch. Bücher zum Clickern zeigen beliebte Kommandos. Zudem sind sie hilfreich, um unerwünschtes Verhalten abzutrainieren. Auch Katzentrainer wie Birga Dexel arbeiten mit dem Clickern.
Clickertraining für Katzen - unerwünschtes Verhalten tritt seltener auf
Mit dem Clickern reduzieren Halter unerwünschte Verhaltensweisen indirekt. Das liegt daran, dass das Tier bei positiven Handlungen belohnt wird. Dadurch zeigt die Fellnase dieses Verhalten öfter als gewohnt. Dies senkt gleichzeitig die Häufigkeit des negativen Verhaltens. Negatives Verhalten ist beispielsweise das Springen auf den Tisch oder Kratzen an der Couch.
Tipp: Bestrafen von negativem Verhalten ist wenig sinnvoll. Dies kann dazu führen, dass die Mieze das Vertrauen in die Halter verliert. Verwenden Sie die Clicker-Methode, um Ihrem Gefährten zu zeigen, was Sie wünschen, und sehen Sie von Strafen ab.
Clickern mit der Katze - wie oft ist das sinnvoll?
Es ist zu empfehlen, täglich zu trainieren und dabei Pausen einzulegen. Fellnasen sind nur für eine kurze Zeit konzentriert. Am besten nutzen Sie diese Zeit zum Training. Erziehen Sie Ihre Samtpfote zum Beispiel 15 Minuten vor dem Frühstück und Abendessen. Für aktive Tiere ist das Training zur Tagesmitte zusätzlich empfehlenswert.
Clickertraining mit der Katze - ab welchem Alter ist das Training sinnvoll?
Grundsätzlich ist das Clickern für ältere und junge Vierbeiner geeignet. Erwachsene Stubentiger haben beim Clickern einen Vorteil. Die Tiere sind seltener abgelenkt und konzentrieren sich besser. Aus diesem Grund ist das Clickertraining mit der Katze ab einem Alter von einem Jahr empfehlenswert.
Jede Katze ist anders. Daher kann es sein, dass der Mini-Tiger entweder früher oder später mit dem Training starten sollte.
Beim Clickern lohnt es sich, das Folgende zu beachten:
Kurze Übungseinheiten sind effektiver als pausenloses Trainieren.
Die Fellnasen sollten entscheiden, wann das Clickern angebracht ist.
Haben Halter mehrere Tiere, mit jedem separat clickern.
Ablenkung beim Training ist zu vermeiden.
De Belohnung unmittelbar im Training geben.
Die Übungen unterbrechen, wenn das Tier krank oder müde ist.