Katzen sind sehr reinliche Tiere, denn durchschnittlich verbringen sie bis zu drei Stunden täglich mit der Pflege. Zunge und Pfoten sind dabei die wichtigsten Putzinstrumente. Dennoch kommt es vor, dass ein zusätzliches Bad mit lauwarmem Wasser nötig ist. Doch, darf man eine Katze baden und wenn ja, wie oft?
Im Folgenden geben wir Antworten auf häufige Fragen rund um das Baden von Katzen. Außerdem gibt es Tipps und Tricks, denn nur die wenigsten Samtpfoten sind echte Badefans.
Darf man Katzen baden?
Die meisten Katzen benötigen kein Bad. Allerdings gibt es Ausnahmen, die eine gründliche Tiefenreinigung erforderlich machen, insbesondere bei Streunern kann ein Bad sogar dringend erforderlich sein.
Ein Bad bedeutet im Regelfall viel Stress für die Vierbeiner, weshalb sorgfältige Vorbereitung das A und O ist. Waschen Sie den wasserscheuen Stubentiger ausschließlich mit speziellem Shampoo. Und baden Sie das Tier nicht zu oft, weil die natürliche Schutzschicht von Haut und Fell gestört werden kann.
Katze baden: Wie "waschen" sich Katzen?
Normalerweise benötigen die miauenden Vierbeiner keine Hilfe, wenn es um die Fellpflege geht. Zwischen zwei und drei Mal am Tag kümmern sie sich sorgfältig um Haare, Haut und Hygiene. Da liegt die Frage nahe, warum die Rede von „Katzenwäsche“ ist, denn diese ist laut Sprichwort kurz und knapp. Zurückzuführen ist dieser Begriff auf die kleine Menge Wasser, die bei der „Katzenwäsche“ benutzt wird.
Von Natur aus sind die kleinen Fellnasen sehr wasserscheu und meiden das kühle Nass, wenn möglich. Allerdings betreiben die Tiere viel mehr als die klassische „Katzenwäsche“. Geschuldet ist das ihrer Zunge, die mit sogenannten Hornzähnchen besetzt ist. Diese stellen sich auf, wenn eine Katze etwas ableckt. So kämmt und glättet sie ihr Fell. Mithilfe dieser Hornzähnchen entfernt sie sowohl Haare als auch Schmutz. Im besten Fall lässt sich so sogar Ungeziefer aus dem Fell entfernen.
Wenn Freigänger allerdings von Streifzügen zurückkehren und der Teppich von ihren Abenteuern erzählt, genügt die eigene Fellpflege häufig nicht. Schlamm, Dreck oder Parasiten lassen sich nicht effizient mit der kleinen Zunge entfernen. Im Regelfall bedarf es hier etwas Unterstützung von Ihnen. Dass es nicht immer schön und lustig ist die Katze zu baden, beweisen einige Online-Videos. Auf YouTube zeigen Haustierhalter, wie sie Ihre Katze baden und, welche Erfahrungen sie im Einzelnen damit gemacht haben.
Wann darf man eine Katze baden?
Es gibt ein paar Ausnahmen, die es nicht nur erlauben, die Katze zu baden, sondern es erforderlich machen. Dazu gehören:
- Ein verschmutztes Fell ist eine der häufigsten Ursachen. Der Stubentiger schafft es dann nicht mehr, den weichen Pelz von Dreck zu befreien, sodass Ihre Hilfe gefragt ist.
- Ein anderer Notfall ist Parasitenbefall. Es ist eine gute Idee, wenn Sie die Katze bei Flöhen baden. Das genügt allerdings nicht. Denn nur, weil Sie die Katze baden, verschwinden Flöhe nicht. Ein Besuch beim Tierarzt ist zusätzlich nötig.
- Ausnahmsweise ist es erlaubt, die Katze zu baden, wenn sie stinkt. Jedoch sollten Sie dies genau beobachten. Im Normalfall steckt hinter unangenehmen Gerüchen eine andere Ursache.
- Eine weitere Möglichkeit ist, die Katze wegen einer Allergie zu baden. Das kann sowohl eine Allergie des Tieres selbst als auch eine Katzenhaarallergie Ihrerseits sein. Beide Empfindsamkeiten erfordern ein Katzenbad und spezielle Fellpflege.
Baden von Katzen: Worauf muss man achten?
Katze baden: Welches Shampoo?
- Wenn Sie Ihre Katze baden möchten, dann bitte immer mit speziellem Katzenshampoo.
- Sie sollten Ihre Katze nicht mit Baby Shampoo baden. Auch das Waschen der Katze mit Kernseife ist nicht ratsam.
- Natürlich gibt es Hausmittel zum Baden der Katze, allerdings sind diese nur in Abstimmung mit dem Tierarzt zu verwenden.
Katze baden: Wie verhalten?
- Es ist sehr wichtig, dass Sie das Bad gut vorbereiten. Die Katze sollte keine Angst bekommen.
- Gewöhnen Sie die Haustiere am besten von klein auf an das Badezimmer. Kitten sind neugieriger als ältere Tiere.
- Wer sich fragt, wie oft eine Katze baden sollte, dem sei gesagt, dass circa fünf bis sechs Bäder jährlich genügen. Reine Hauskatzen dürfen sogar nicht öfter als zwei oder drei Mal in den Genuss des kühlen Nass kommen. Der Grund dafür ist die Erhaltung der natürlichen Schutzschicht auf Fell und Haut.
Katze nach dem Baden: Wie trocknen?
- Nach dem Baden muss die Katze sofort getrocknet werden. Geschuldet ist das der Tatsache, dass das Wasser bis zur Haut durchdringt. Dadurch erkälten sich Katzen schnell.
- Ein Handtuch rubbelt den kleinen Liebling trocknen und macht ihm normalerweise keine Angst.
- Bei Bedarf können Sie die Katze föhnen.
Katze baden: So gehen Sie vor
Akustisch gleicht das erste Baden der Katze Tierquälerei. Aber keine Sorge, denn mit ein bisschen Übung und den folgenden Tipps klappt es zukünftig besser:
- Sorgen Sie für eine angenehme Raumatmosphäre und -temperatur. Die Tiere spüren Ihre Nervosität und werden dadurch ebenfalls unruhig.
- Das Wasser ist nicht wärmer als 35 °C.
- Halten Sie Badezimmertür und Fenster geschlossen.
- Bringen Sie jegliche Objekte, die sich zum Festhalten eignen, aus dem Bad.
- Passen Sie den richtigen Moment ab, wenn das Tier entspannt ist.
- Bei zu großer Badewannen-Angst wählen Sie einen anderen Ort zum Baden, wie das kleinere Waschbecken oder eine Schüssel.
Katzen baden: Gute Alternativen
Am besten greifen Sie wirklich nur in absoluten Not- oder Ausnahmefällen auf ein Katzenbad zurück. Vielleicht ist auch deshalb Katzen baden im Lebenssimulation-Computerspiel Sims 4 nicht möglich. Grundsätzlich sind die Tiere glücklicher und zufriedener, wenn sie sich selbst um ihre Körperhygiene kümmern. Wer es mit besonders wasserscheuen Angsthasen zu tun hat, kann sich auf folgende Alternativen verlassen:
- Empfehlenswert für sehr ängstliche Katzen ist ein klassischer Lappen. Benutzen Sie einen feuchten Waschlappen und sorgen Sie aber dafür, dass das Wasser angenehm warm ist. Anschließend können Sie den kleinen Schmutzfinken damit ordentlich abrubbeln.
- Kleine Accessoires und Helfer wie Feuchttücher, Bürste und Kamm können im Zweifelsfall ebenfalls zur Hilfe genommen werden. Starke Verschmutzungen lassen sich mit warmem Wasser aus der Hand einweichen. Anschließend sind diese mit Feuchttüchern herauszurubbeln.
- Im Gegensatz zum Vollbad ist es schneller vorbei, wenn Sie die Katze duschen. Allerdings kann es passieren, dass der maunzenden Vierbeiner zu viel Angst vor dem unbekannten Brausekopf hat.