Die Samtpfote gehört eher zu den Fellnasen, die es nahezu vermeiden, zu zeigen, dass es ihnen schlecht geht. Fällt auf, dass sie krank sind, ist sprichwörtlich schon „die Kacke am Dampfen“.
Hilfreich ist tatsächlich ein intensiver Blick auf den Katzenkot. Was dieser über die Gesundheit der Katze verrät und worauf Katzenhalter dabei achten sollten, verrät dieser Ratgeber.
Katzenkot: Farbe, Geruch und Konsistenz geben Aufschluss
Auch, wenn das Aufsammeln von Katzenkot oder das Reinigen der Katzentoilette nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben eines jeden Katzenhalters gehört, ist es empfehlenswert, doch einen genaueren Blick auf die Hinterlassenschaften zu werfen.
Farbe, Geruch und Konsistenz können Aufschluss darüber geben, wie gesund die Samtpfote ist. Bedenken sollten aufkommen, ist der Katzenkot
- Anhaltend flüssig
- Schleimig
- Sehr hart
- Gelb
- Schwarz
- Rot
- Extrem stinkend
- Voller Haare oder anderer Fremdkörper, womöglich Parasiten.
Katzenkot stinkt: Kein Grund zur Sorge, oder?
Katzenkot riecht schon sehr eigen. Dadurch, dass Katzen hauptsächlich nur tierisches Protein aufnehmen, entsteht bei dessen Abbau viel Schwefelgas. Der Katzenkot riecht also immer nach faulen Eiern.
Ist dieser Geruch intensiver als sonst, nahezu unerträglich, und kommen weitere Verdauungsveränderungen hinzu, kann es ein Hinweis sein, dass die Katze gesundheitliche Probleme hat.
Katzenkot: Bei Schwarz, Rot oder Gelb aufpassen
Verändert sich die Farbe des Katzenkots von Braun in Schwarz, Gelb oder Rot, ist dies ein deutlicher Hinweis, dass etwas mit der Katze nicht stimmt.
Bei schwarzem Kot spricht man von Teerstuhl. Dieser riecht meist auch stärker. Er weist auf Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt hin. Hier sollte ein Tierarzt unbedingt den Ursprung herausfinden.
Selbiges gilt für gelben Katzenkot. Dieser weist auf Leber- oder Gallenprobleme bei der Katze hin.
Bei rotem Katzenkot ist ebenfalls Obacht geboten und ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Die rote Farbe weist auf Blutungen im Darm hin.
Katzenkot schleimig bis steinhart: Was verrät die Konsistenz?
Während gesunder Katzenkot nicht zu weich oder zu fest ist, kann auch die Abweichung von dieser Konsistenz Aufschluss darüber geben, dass die Katze nicht 100-prozentig fit ist.
Bei anhaltender Konsistenzänderung sollte die Katze unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden.
Wässriger Kot
Auch eine Katze kann Durchfall haben. Dieser sollte niemals länger als 48 Stunden anhalten. Andernfalls besteht die Gefahr einer Dehydrierung und einem Mangel an Nährstoffen. Hier sollte die Katze dringend einem Tierarzt vorgestellt werden.
Gründe für wässrigen Kot können sein:
- Futterunverträglichkeiten
- Allergien
- Infektionen durch Bakterien oder Viren
- Parasiten
- Autoimmunerkrankungen
- selten Tumore.
Schleimiger Kot
Der schleimige Kot hat etwas mehr Konsistenz als der wässrige, ist aber in der Regel auch ein Hinweis auf einer Erkrankung:
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Dickdarmentzündung
- Giardien
- Blut im Stuhl (meist dann auch schwarz oder rot gefärbt)
- Niereninsuffizienz
- Parasiten.
Eine gewisse Menge Schleim ist übrigens normal bei Katzenkot. Allerdings darf dieser nicht überwiegen.
Harter Stuhl
Dass Katzenkot eine feste Konsistenz haben soll, ist richtig. Ist er allerdings zu hart und die Katze hat sogar Probleme ihn abzusetzen, besteht Grund zur Sorge.
Der Kot verweilt zu lange im Darm, dadurch wird ihm das Wasser entzogen. Hier liegt eine Störung der Bewegung oder der Funktion des Darms vor. Gründe dafür sind häufig:
- Fremdkörper im Darm
- Tumor
- zu viele Haarballen
Ein beginnender Darmverschluss kann nur durch einen Tierarzt beseitigt werden.
Würmer und anderes im Kot
Wenn der Katzenkot sich bewegt, hat die Samtpfote einen starken Wurmbefall und sollte umgehend behandelt werden. Besonders häufig treten Spulwürmer, Bandwürmer und Hakenwürmer bei Katzen auf.
Aber nicht nur Würmer können im Katzenkot auftreten. Harmloser sind ein paar wenige Haare. Sind jedoch ganze Haarballen dabei, sollten Herrchen und Frauchen die Fellpflege des Lieblings einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Da Katzen sehr neugierig sind und gern in alles hineinbeißen, kommen gern auch mal Fremdkörper in den Magen-Darm-Trakt. Fällt Katzenhalter auf, dass dies öfter vorkommt, sollten sie Vorsichtsmaßnahmen treffen. Andernfalls kann dies zu einem gefährlichen Darmverschluss führen.
Gesunde Katze am Kot erkennen
Gesunder Katzenkot ist hell- oder dunkelbraun. Die Konsistenz ist fest, aber nicht zu fest. Die Form ist ein gleichmäßig geformtes Würstchen. Setzt die Katze einmal am Tag Kot ab, der leicht nach fauligen Eiern riecht, ist bei der Katze alles in Ordnung
Verändern sich Farbe, Konsistenz oder tauchen Bestandteile im Katzenkot auf, die da nicht hineingehören, besonders über einen längeren Zeitraum (mehr als 24 Stunden), ist der Rat eines Tierarztes angebracht.
Daher ist es immer empfehlenswert, sich als Katzenhalter beim Reinigen der Katzentoilette den Katzenkot seines Lieblings genauer anzusehen.