Läuse bei Katzen sind zwar selten, können aber unangenehm sein, wenn sie auftreten. Sie verursachen Juckreiz, Hautirritationen und allgemeines Unwohlsein.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen, Symptome und die richtige Behandlung von Läusen bei Katzen.
Was sind Läuse bei Katzen?
Läuse sind kleine, flügellose Insekten, die sich von Hautschuppen oder dem Blut ihres Wirtes ernähren. Es gibt zwei Hauptarten von Läusen:
- Beißläuse (ernähren sich von Hautschuppen).
- Saugende Läuse (ernähren sich von Blut).
Läuse sind wirtsspezifisch, was bedeutet, dass die Läuse einer Katze nicht auf Menschen oder andere Tiere übertragen werden können.
Ursachen: Wie bekommen Katzen Läuse?
Läusebefall bei Katzen tritt meist in bestimmten Situationen auf:
- Mangelnde Hygiene: Besonders bei streunenden oder vernachlässigten Katzen.
- Körperlicher Kontakt: Direkter Kontakt mit einer befallenen Katze.
- Kontaminierte Gegenstände: Kämme, Decken oder Schlafplätze können ebenfalls Übertragungsquellen sein.
Läusebefall ist bei gesunden und gepflegten Katzen in der Regel sehr selten.
Symptome eines Läusebefalls bei Katzen
Ein Läusebefall kann sich durch verschiedene Symptome äußern:
- Starker Juckreiz: Die Katze kratzt oder beißt sich häufig.
- Schuppenbildung: Weiße Partikel sind im Fell sichtbar.
- Hautirritationen: Rötungen, Krusten oder wunde Stellen.
- Haarausfall: Besonders in stark befallenen Bereichen.
- Unruhe: Die Katze wirkt gestresst und nervös.
Läuse oder ihre Eier (Nissen) können oft mit bloßem Auge gesehen werden. Sie sind klein, weiß oder gelblich und befinden sich meist in der Nähe der Haut oder an der Basis der Haare.
Diagnose von Läusen bei Katzen
Der Tierarzt diagnostiziert Läuse durch eine gründliche Untersuchung der Katze. Ein feinzahniger Kamm wird verwendet, um Läuse oder Nissen im Fell zu entdecken.
Unter einem Mikroskop kann bestätigt werden, ob es sich um Läuse handelt und welche Art vorliegt.
Katze hat Läuse: Behandlung
- Medizinische Produkte
Es gibt verschiedene wirksame Mittel gegen Läuse, die vom Tierarzt empfohlen werden können:- Spot-On-Präparate: Diese werden auf die Haut im Nacken aufgetragen und töten Läuse und ihre Eier ab.
- Medikamentöse Shampoos: Sie enthalten Wirkstoffe, die Läuse abtöten.
- Tabletten: In schweren Fällen können orale Medikamente verschrieben werden.
- Reinigung der Umgebung
Um eine erneute Infektion zu verhindern, ist es wichtig, die Umgebung gründlich zu reinigen:- Decken und Schlafplätze: Waschen Sie alles bei mindestens 60°C.
- Böden und Möbel: Staubsaugen und gegebenenfalls mit speziellen Sprays behandeln.
- Kämme und Bürsten: Desinfizieren oder ersetzen.
- Vorsicht bei anderen Haustieren
Wenn mehrere Haustiere im Haushalt leben, sollten diese ebenfalls untersucht und, falls nötig, behandelt werden.
Prävention: So vermeiden Sie Läuse bei Ihrer Katze
- Regelmäßige Fellpflege: Bürsten Sie Ihre Katze regelmäßig und überprüfen Sie das Fell auf Parasiten.
- Hygiene: Halten Sie Schlafplätze und andere Gegenstände sauber.
- Kontakt vermeiden: Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden oder befallenen Tieren.
- Vorsorgeprodukte: Nutzen Sie gegebenenfalls vorbeugende Spot-On-Produkte, die auch gegen Flöhe und Milben wirken.
Unterschied zwischen Läusen, Flöhen und Milben bei Katzen
Läuse werden oft mit anderen Parasiten verwechselt. Hier die Unterschiede:
- Flöhe: Springen und bewegen sich schnell, Läuse hingegen sind langsam.
- Milben: Verursachen oft Haarausfall und dicke Krusten, was bei Läusen selten vorkommt.
- Läuse: Sichtbar an Haaransätzen oder auf der Haut, oft zusammen mit weißen Nissen.
Ein Tierarzt kann sicher feststellen, welcher Parasit vorliegt, und die passende Behandlung empfehlen.