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Dürfen Hunde Katzenfutter essen?
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Dürfen Hunde Katzenfutter essen?

von Carina Petermann

am aktualisiert

Wenn Samtpfote und Fellnase unter einem Dach wohnen stellt sich Herrchen und Frauen gern die Frage: Dürfen Hunde Katzenfutter essen?

Katze und Hunde haben unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse. Weil Katzen Raubtiere sind, müssen sie viel Fleisch zu sich nehmen. Ihr Organismus verarbeitet viele Proteine. Im Gegensatz zu Wölfen gelten Hunde als Allesfresser und ihr Körper kann nur wenig Eiweiße verarbeiten.

In Haushalten mit Hund und Katze, interessiert sich Hunde oft für das Futter der Mieze. Aber dürfen Hunde Katzenfutter essen?

Hund frisst Katzenfutter: Ist das schlimm?

Isst der Hund ab und zu Katzenfutter, ist dies nicht tragisch. Verantwortungsvolle Hundehalter achten jedoch darauf, dass diese nicht zu oft passiert. Zu häufiger Verzehr kann sich sonst negativ auf die Gesundheit des Hundes auswirken.

Warum lieben Hunde Katzenfutter?

Hunde scheinen oft von Katzenfutter fasziniert zu sein und bevorzugen es manchmal sogar gegenüber ihrem eigenen Hundefutter. Besonders anziehend dabei ist für die Fellnase der intensive Geruch.

Zudem sind Hunde sehr neugierig und lieben die Abwechslung. Katzenfutter bietet gleich beides für sie.

Wenn Hunde sehen, dass Katzen ihr Futter genießen, kann ein gewisser Futterneid entstehen. Dies kann dazu führen, dass Hunde das Futter der Katze als begehrenswert empfinden.

Ist Katzenfutter schädlich für Hunde?

Der ideale Fettanteil in der Hundeernährung liegt zwischen 9 und 15 Prozent der Gesamtkalorien. Fette sind für ein gesundes, nicht stumpfes Fell, eine gesunde Haut, Schnauze, Ohren und Pfoten wichtig. Hunde haben immer große Lust auf fettiges Essen, aber wie bei uns Menschen kann zu viel davon kann zu Übergewicht führen.

Katzenfutter enthält mehr Fett als Hundefutter, denn Katzen sollten 30% ihrer Kalorien über Fette aufnehmen. Katzen wandeln Fette effektiver in Energie um. Außerdem nutzen sie ihre Fettreserven, um Mineralien aufzunehmen. Wenn Hunde viel und regelmäßig Katzenfutter essen, nehmen sie schnell an Gewicht zu.

Zudem enthält Katzenfutter zu viele Kohlehydrate. Wie auch bei den Fetten kann es zu Übergewicht und zu anderen Krankheiten kommen. Hunde bekommen ihre Kohlenhydrate in der Regel über die Fette und Proteine aus einer ausgewogenen Ernährung.

Dürfen Hunde Katzenfutter essen: Nicht alles müssen Hund und Katze in einem Haushalt teilen (mariamza / Pixabay)

Hundefutter enthält ausreichend Eiweiß, um die Bedürfnisse des Hundes zu decken. Katzenfutter hingegen enthält zu viel tierische Proteine für einen Hund. Futtermittelhersteller scheiden die Menge an Eiweiß auf das jeweilige Tier zu.  

Zu viel tierische Proteine in Katzenfutter können einem Hund schaden. Hat der Hund Niereninsuffizienz oder Leberschäden, kann sich dies verheerend auf die Gesundheit der Organe auswirken.

Was passiert, wenn Hunde Katzenfutter fressen?

Kleine Hunde brauchen täglich ungefähr 185 bis 370 Kalorien. Große Hunde sollten zwischen 1000 und 2000 Kalorien am Tag zu sich nehmen, wenn sie jung sind und sich sehr viel bewegen. Gesunde Katzen benötigen nur 220 bis 350 Kalorien am Tag.

Der Kalorienbedarf eines kleinen Hundes ist somit mit einer Schüssel Katzenfutter gedeckt, nicht jedoch der eines größeren Hundes. Der Hund braucht diesen Energiebedarf allerdings, um seinen Stoffwechsel und biologischen Vorgänge aufrecht zu erhalten.

Außer diesen Makronährstoffen gibt es noch weitere Unterschiede zwischen Hunde- und Katzenfutter:

  • Hunde nehmen viele Nährstoffe aus Aminosäuren auf.

  • Hunde können Karotin in Retinol umwandeln, um Vitamin A herzustellen. Katzen sind dazu nicht fähig und müssen direkte Vitamin A-Quellen zu sich nehmen.

Zu viel Vitamin A sorgt für eine Vergiftung, die dringend beim Tierarzt behandelt werden muss. Zu wenig Aminosäuren wirken sich schlecht auf Fell, Haut, Muskeln und den Magen-Darm-Trakt aus.

Hund hat Katzenfutter gefressen: Das ist zu tun

Hundehalter sollten auf Anzeichen von Verdauungsstörungen wie Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit achten. Auch Blähungen, allgemeine Unruhe oder ungewöhnliche Lethargie können auftreten.

Dem Hund sollte nach dem Katzenfutter-Snack ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt werden.

Die Fellnase sollte auf jeden Fall 24 Stunden unter Beobachtung stehen. Hat er keine Symptome oder nur leichte Verdauungsbeschwerden, die nur kurz anhalten, besteht kein Grund zur Sorge. Verschwinden die Symptome allerdings nicht oder verstärken sich, sollte unbedingt Rat beim Tierarzt gesucht werden.

Dürfen Hunde Katzenfutter fressen?

Längerfristig gesehen sind die zu hohen Eiweißanteile im Katzenfutter schädlich für den Hund. Sie können Übergewicht verursachen oder beispielsweise zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führen.

Außerdem könnte der Hund sich Erbrechen oder Durchfall bekommen.

Herrchen und Frauchen sollten darauf, stets das geeignete Futter für ihren Hund zu Hause zu haben, damit die Fellnase die ideale Nährstoff- und Energieversorgung, die er benötigt, erhält.

Zudem ist es sinnvoll, Hund und Katze an getrennten Plätzen zu füttern. Es reicht schon, wenn der Futterplatz der Katze erhöht ist, so dass der Hund nicht daran kommt.

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