Unterschiede zwischen Trockenfutter und Nassfutter
Der wesentliche Unterschied zwischen Nassfutter und Trockenfutter steckt schon im Namen der beiden Futtersorten: der Feuchtigkeitsgehalt.
Der Feuchtigkeitsanteil wirkt sich vor allem auf die Haltbarkeit des Futters auf, denn Nassfutter verdirbt deutlich schneller als Trockenfutter.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden beliebten Hundefutterarten ist die Konsistenz. Nassfutter besteht aus einer weichen Masse, die entweder in mundgerechten Stücken oder geleeartig in den Napf kommt. Der Hund muss somit weniger kauen als bei den knusprigen, harten Trockenfutterstücken.
Nass- und Trockenfutter im Vergleich
Das richtige, hochwertige Hundefutter für die Fellnase zu finden, ist eine Herausforderung. Im ersten Schritt sollten Sie sich daher mit den Vor- und Nachteilen der beiden Futtersorten vertraut machen.
Vorteile von Trockenfutter
Die längere Haltbarkeit von Trockenfutter ist für viele Hundehalter ein ausschlaggebendes Argument. Schließlich lässt sich eine geöffnete Packung lange lagern und das Futter bleibt in fest verschlossenen Beuteln oder in Hundefutterdosen wochen- oder sogar monatelang frisch und knusprig.
Die einfache Handhabung spart nicht nur Verpackungsmaterial, sondern auch Geld: Da Trockenfutter für Hunde einen höheren Energiegehalt hat als Nassfutter, wird insgesamt weniger Futter benötigt. Die trockene Variante ist somit kostengünstiger. Trockenfutter ist auch dann vorteilhaft, wenn der Hund lieber kleine Portionen frisst, denn das Futter kann problemlos den Tag über im Napf stehen bleiben, ohne zu verderben oder allzu unangenehm zu riechen.
Außerdem lassen sich Krümel und Reste leicht vom Boden entfernen, wenn der Hund es mit der Sauberkeit beim Fressen nicht so genau nimmt. Einige Hundebesitzer betonen noch dazu, dass das Kauen von Trockenfutter der Zahnpflege dient und Zahnstein bei den vierbeinigen Freunden verringert. Dieses Argument ist unter Tierärzten allerdings umstritten.
Nachteile von Trockenfutter
Trotz der einfachen Dosierbarkeit und der langen Haltbarkeit weist Trockenfutter auch Nachteile auf. Das Hauptproblem ist, dass die knusprigen Stückchen nahezu gar keine Feuchtigkeit enthalten und dem Hund somit beim Fressen kein Wasser zugeführt wird. Hunde, die sich von Trockenfutter ernähren, müssen daher besonders viel trinken, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf abzudecken.
Ein weiteres Problem ist der hohe Energiegehalt. Wird das Trockenfutter zu großzügig dosiert, kann es schnell zu Übergewicht beim Hund kommen. Die Inhaltsstoffe des Trockenfutters spielen dabei eine wichtige Rolle, denn viele Trockenfuttersorten enthalten einen hohen Getreideanteil, der schneller zur Gewichtszunahme und zur Entstehung von Allergien und Hautkrankheiten beitragen kann.
In Trockenfutter enthaltene Konservierungsmittel können ebenfalls zu Unverträglichkeiten führen.
Vorteile von Nassfutter
Nassfutter ist üblicherweise in kleineren Portionen in Dosen oder kleinen Beuteln verpackt. Täglich wird die Packung frisch geöffnet, sodass keine Geschmackseinbußen durch die Lagerung von geöffnetem Futter entstehen. Viele Hunde schätzen den frischen, saftigen Geschmack und freuen sich täglich auf das Geräusch des Dosenöffners.
Neben dem Geschmack ist der hohe Wassergehalt von Vorteil, denn der Hund wird schon beim Fressen mit reichlich Flüssigkeit versorgt. Für Hunde, die generell zu wenig trinken, ist Nassfutter somit ein optimaler Flüssigkeitsausgleich.
Bei kranken Hunden ist die Konsistenz des Futters ein ausschlaggebendes Argument: Hunde mit Zahnproblemen müssen wenig kauen; Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können problemlos und häufig unbemerkt unter das Futter gemischt werden.
Hunde, die zu Übergewicht neigen, profitieren ebenfalls von Nassfutter, denn der geringere Energiegehalt sorgt dafür, dass der Hund sich satt fressen kann, ohne dabei zu viele Kalorien zu sich zu nehmen.
Nachteile von Nassfutter
Gesundheitlich hat Nassfutter für Hunde wenige Nachteile, sofern es sich um ein hochwertiges Futter handelt. Minderwertige Sorten, die Zucker oder künstliche Konservierungsmittel enthalten, können allerdings auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen und Krankheiten begünstigen.
Nachteilig ist Nassfutter eher für den Menschen, denn es müssen deutlich mehr Packungseinheiten gekauft werden und es entsteht deutlich mehr Verpackungsmüll als bei der Fütterung von Trockenfutter. Auch preislich macht sich die Menge bemerkbar, denn unterm Strich kostet es mehr, den Futterbedarf des Hundes über Nassfutter zu decken.
Gleichzeitig muss man darauf achten, dass geöffnete Dosen nicht verderben und das Futter für den Hund richtig temperiert ist. Mehrere Stunden im Napf stehen bleiben sollte Nassfutter nicht, da es schnell verdirbt, unangenehm riecht und Fliegen anlockt.
Gemischte Fütterung als gesunder Kompromiss
Viele Hundebesitzer entscheiden sich für eine gemischte Fütterung, bei der Nassfutter und Trockenfutter kombiniert werden.
Die Nachteile gleichen einander aus und gleichzeitig hat Ihr Hund bei der gemischten Fütterung mehr Abwechslung im Napf. Erhält der Hund schon als Welpe eine Mischung aus Trocken- und Nassfutter, gewöhnt er sich an beide Sorten und kann, falls es aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist, problemlos auf eine der Futterarten umgestellt werden.
Fazit: Es kommt auf den Inhalt an
Hunde können mit Trockenfutter, Nassfutter und einer gemischten Fütterung artgerecht und gesund ernährt werden. Beide Futterarten haben zahlreiche Vorteile und Nachteile hinsichtlich Gesundheit des Hundes, Handhabung, Haltbarkeit und Hygiene.
Bei der Auswahl des richtigen Nassfutters oder Trockenfutters sollten Sie die einzelnen Punkte berücksichtigen und sich für die Variante entscheiden, die für Sie und für Ihren Hund am besten funktioniert.
Wichtig ist, dass der Hund vollwertig ernährt wird und alle Nährstoffe zu sich nimmt, die er für ein langes, gesundes Leben braucht. Achten Sie beim Futterkauf auf die Inhaltsstoffe und passen Sie die Futterart und Futtermenge stets an den Gesundheitszustand, das Gewicht und das Alter Ihres Vierbeiners an.