Werbung

Zecke in Hundefell
© Shutterstock

Anaplasmose beim Hund: Alles über die Zeckenkrankheit

von Kristin Barling

am aktualisiert

Die Canine Anaplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch einen Zeckenbiss übertragen wird. Da es sich bei der Erkrankung um eine Zoonose handelt, kann sie auch auf andere Hunde und auf den Menschen übertragen werden. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Erkrankung.

Anaplasmose beim Hund: Übertragung

Auslöser einer Anaplasmose sind die Bakterien Anaplasma phagocytophilum und Anaplasma platys. Die Krankheit wird von Zecken übertragen, in deren Speichel sich die Bakterien befinden. Wird der Hund von einer Zecke gebissen, überträgt der Blutsauger während des Saugaktes die Bakterien auf den Hund.

Die Bakterien gelangen in die Blutzellen des erkrankten Haustiers und die Erkrankung breitet sich im Laufe weniger Tage im Körper des Hundes aus. In Mitteleuropa ist vor allem eine bestimmte Zeckenart als Überträger der Anaplasmose bekannt: der gemeine Holzbock (Ixodes Ricinus).

Die Infektion erfolgt vor allem in den wärmeren Monaten von März bis November, da Zecken dann besonders aktiv sind.
Der gemeine Holzbock ist Überträger der Anaplasmose
© Shutterstock

Anaplasmose beim Hund: Symptome

Bei einer Infektion gelangen die Anaplasmen in den gesamten Organismus des Hundes. Dennoch kommt es nicht in allen Fällen zur Erkrankung. Bei vielen infizierten Tieren verläuft die Infektion gänzlich asymptomatisch, sprich es treten keinerlei Symptome auf. In manchen Fällen kommt es jedoch zum Ausbruch der Krankheit mit zahlreichen möglichen Symptomen.

Warum manche Hunde bei einer Anaplasmose krank werden und andere keine Symptome aufweisen, ist bisher unklar.

Kommt es zur Erkrankung, treten die Symptome innerhalb weniger Tage nach dem Zeckenbiss auf und sind stark ausgeprägt. Typische akute Symptome der Anaplasmose sind:

  • Erhöhte Körpertemperatur, hohes Fieber, Apathie
  • Entzündungen in den Gelenken, Lahmheit
  • Einblutungen unter der Haut und eine verstärkte Blutungsneigung
  • Schwäche und Unwohlsein
  • Durchfall und Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Selten: neurologische Symptome (Zittern, Anfälle, Ataxie)
  • Selten: Entzündung der Organe (Niere, Leber, Milz, Lunge)
Fieber gehört zu den Symptomen einer Anaplasmose
© Shutterstock

Nach der akuten Phase kommt es entweder zur Genesung des erkrankten Hundes oder zu einer subklinischen Phase, in der die Erkrankung asymptomatisch verläuft. Bei Hunden mit einem schwachen Immunsystem kann es dann zu einem erneuten Ausbruch oder einer chronischen Anaplasmose kommen. Tödlich verläuft die Infektion jedoch selten.

Canine Anaplasmose – Behandlung und Prognose

Anaplasmen können vom Tierarzt durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Etwa zwei Wochen nach der Infektion durch die Zecke können spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Wenn nach einem Zeckenbiss der Verdacht auf eine Erkrankung besteht, sollten Sie Ihren Hund daher beim Tierarzt vorstellen und die notwendigen Untersuchungen durchführen lassen.

Fällt der Test positiv aus, wird die Anaplasmose durch die Gabe von Antibiotika behandelt. Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, sind Antibiotika wie Doxycyclin in der Regel wirksam und führen zu einer schnellen Linderung der akuten Symptome.

Der Tierarzt behandelt eine Anaplasmose meist mit Antibiotika
© Shutterstock

Je nach Schwere der Erkrankung kann auch eine Behandlung mit Kortison (Prednisolon) sinnvoll sein. In den meisten Fällen lässt sich eine Anaplasmose mit Medikamenten gut behandeln, sodass die Prognose beim Hund gut ist. Nur in seltenen Fällen bricht die Erkrankung nach der Behandlung noch einmal aus.

Ansteckung: Übertragung auf Hunde und Menschen

Viele bakterielle Infektionen sind ansteckend und können neben Hunden auch Menschen betreffen. Bei der Anaplasmose handelt es sich um eine Zoonose. Jedoch werden die Bakterien üblicherweise nicht direkt vom Hund auf den Menschen übertragen, sondern die Ansteckung erfolgt meist durch einen Zeckenbiss.

Für eine direkte Hund-Mensch-Übertragung ist ein Blutkontakt erforderlich, da die Bakterien sich in den Blutzellen des Hundes befinden.

Wamiz-Ratgeber: Zoonosen beim Hund
Das beste Mittel gegen Anaplasmose ist der richtige Zeckenschutz
© Shutterstock

Anaplasmen vorbeugen durch Zeckenschutz

Um den Hund vor einer Infektionskrankheit wie der Anaplasmose zu schützen, hilft am besten eine gründliche Vorsorge. Mit Spot-On Produkten, Zeckenhalsbändern und Zeckensprays lässt sich der eine oder andere Zeckenbiss vermeiden.

Kommt es dennoch dazu, dass der Hund von einer Zecke gebissen wird, sollten Sie die Zecke schnellstmöglich entfernen. Im besten Fall wird der Parasit entfernt, bevor Bakterien auf den Hund übertragen werden. Durch die richtige Vorsorge schützen Sie den Hund nicht nur vor einer Anaplasmose, sondern auch vor weiteren Infektionskrankheiten wie Borreliose.

Wamiz-Ratgeber: Zeckenschutz für Hunde
Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?