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Loriots Hund Wum

Loriots Beziehung zu Hunden zeigt sich während seines gesamten Schaffens

© neelam279 / pixabay

Loriot und Hunde: 11 unvergessliche Momente und Fakten

von Kim Mackowiak Redakteurin

am aktualisiert

Die Arbeiten von Loriot werden als deutsches Kulturgut betrachtet. Am 12.11. wäre der Satiriker, der eine Vorliebe für Hunde hatte, 100 Jahre alt geworden.

Loriot schafft es, nach dem 2. Weltkrieg Deutschland dazu zu bringen, wieder zu lachen und sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Und dieses Geschenk schafft er noch weit über seinen Tod hinaus zu tragen und viele Generationen zu erfreuen.

Hunde begleiten die Karriere von Vicco von Bülow, alias Loriot. Alles begann mit einer Serie im Stern und endet nach seinem Tod mit Hundeskulpturen. Wie gut kennen Sie die Hunde in Loriots Leben?

Loriot zeichnete Hunde-Karikaturen für den Stern

Kennen Sie die Karikaturen im Stern von 1953? Das war die erste große Satire von Loriot. Die Zeichnungen zeigen Hunde und Menschen in getauschten Rollen. Die Hunde verhalten sich also wie Menschen und umgekehrt.

Schau dir das an: Kennst du alle Comic-Hunde?

Nach dem Krieg sorgten diese Karikaturen für viel Ärger bei den Lesern. Viele Leserbriefe forderten, dass die Zeichnungen nicht mehr veröffentlicht werden. Der Stern kam den Briefen nach. Aber genau diese Aufregung, was heute wohl als Shitstorm bezeichnet werden würde, sorgte für Loriots großen Karrierestart.

Der Diogenes-Verlag nahm die Zeichnungen “Auf den Hund gekommen” auf und veröffentlichte Loriots erstes Buch 1954, was sich bis heute weiter häufig verkauft. So sind also die menschlichen Hunde zwar damals das Ende beim Stern gewesen, aber der Anfang der großen Karriere von Loriot.

Genialer Comic: Der sprechende Hund von Loriot

Wenn Sie jetzt zurückfragen: “Welcher Hund ist denn gemeint?”, ist die Frage berechtigt. Loriot hat es von Anfang an mit den sprechenden Hunden. Besonders prägend sind sicherlich aber 2 von ihnen.

Im November 1977 kommt ein Sketch von Loriot raus, an denen sich viele Zuschauer auch heute noch erinnern. “Der sprechende Hund” ist ein großer, dicker, weißer Hund namens Bello, der immer wieder Furzgeräusche macht und U- und O-Töne von sich gibt. Das Herrchen möchte einen Reporter davon überzeugen, dass Bello sprechen kann. So recht gelingt dies aber nicht und das Ganze endet sehr amüsant.

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Wum ist DER Hund von Loriot

Viele denken auch heute noch bei dem sprechenden Hund von Loriot an Wum. Der schwarz-weiße Hund, der auf einem roten Hocker saß, wird 1970 bekannt durch die Sendung “Drei x Neun” und seine Karriere geht durch “Der Große Preis” weiter.

Wum wird damals von Loriot selbst gesprochen. Er ist das Maskottchen für die Sendung, die damals für “Aktion Sorgenkind” ins Leben gerufen wird. Der Moderator Wim Thoelke wird immer von dem sprechenden Hund mit einem eingehende “Thööööööölke” gerufen. Besonders die kleinen Zuschauer mögen Wum, der viele unterhaltende Talente hat.

Loriot macht mit Wum sogar eine Platte, die sich großartig verkauft. Sicher ist für Sie “Ich wünsch’ mir ’ne kleine Miezekatze” auch heute noch ein Ohrwurm.

Lange nach Loriots Tod, ist Wum immer noch sehr lebendig. Es gibt ein Zeichner-Studio, das Loriots Zeichnungen weiterführen darf. So erscheinen seit 2003 in der Fernsehzeitung “Gong” wöchentlich Cartoons mit Wum.

Zum 100. Geburtstag von Loriot erschien 2023 eine Briefmarke mit Wum.

Loriots Mops-Zitat ist unvergesslich

Der Mops ist bekanntermaßen der liebste Hund für Loriot gewesen. Seine eigene Art von Biografie heißt auch “Möpse und Menschen”. Das berühmte Zitat wird gelegentlich falsch zitiert oder bewusst abgewandelt. Deswegen hier das Original Loriot Mops Zitat:

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos!“

Loriot drehte die Mondlandung mit seinen Möpsen

In dem Sketch kommen sogar beide damaligen Möpse von Loriot vor. Loriot stellt in diesem Sketch die Mondlandung nach. Seine beiden Möpse treten an die Stelle der Astronauten – wieder einmal der Rollentausch Mensch-Hund – und hissen die deutsche Flagge auf dem Mond.

Loriot kommentiert dabei diese Aufnahmen wie den Ablauf der echten Mondlandung. Und genau das sorgt für den Humor.

Loriot entdeckte die Waldmöpse

Der Mops ist Loriots Lieblingshund. Und das zeigt er in dem Sketch “Der wilde Waldmops” von 1972 schon sehr deutlich. In diesem erklärt Loriot sehr humoristisch, dass der heutige Schoßhund Mops eigentlich aus dem seltenen, elchartigen Waldmops entstanden ist.

Loriot Waldmops
Quelle: Ulrike Röttger / Pixabay

Der Waldmops ist auch ein Loriot-Hund, der noch nach seinem Tod weiterlebt. Bei der Bundesgartenschau 2015 in Brandenburg/Havel, dem Geburtsort von Loriot, wird das Waldmopszentrum errichtet, in dem sich viele Waldmops-Figuren aus Bronze befinden. Damals ist die Tierschutzorganisation Peta gegen diese Kunstausstellung. Der Mops als Qualzucht würde so nur verherrlicht, meinte Peta.

Loriots Ödipussi: Was ist ein Schwanzhund?

Ein was? Kennen Sie nicht den Schwanzhund? Dann müssen Sie unbedingt Tante Mechthild aus Loriots Film “Ödipussi” fragen. Tante Mechthild sorgt dafür, dass diese Szene auch heute noch zum Totlachen ist.  

Bei einem Scrabble-Spiel möchte Tante Mechthild groß abräumen und sorgt für eine urkomische Situation, die aus den Fugen gerät. “Schwanzhund” ist das gelegte Wort und der Auslöser des Ganzen.

Pappa ante Portas: War Familie Lohses Hund echt oder nicht?

Und auch in diesem berühmten Film von Loriot kommt eine Hund vor. Und mit diesem Hund steht Loriot mächtig auf dem Kriegsfuß. Er stolpert ständig über ihn, tritt in die Hinterlassenschaften und der Hund scheint kein großer Fan von ihm zu sein. Gassi gehen möchte er mit Heinrich Lohse alias Loriot auch nicht. So ist der Spruch: "Der Hund liegt hier wirklich sehr ungünstig" ein echter Klassiker.

Zu sehen ist Wutz jedenfalls nie im Ganzen. Der Zuschauer sieht eine gespannte Hundeleine, eine wedelnde Hunderute oder eine zotteliges, graues Hinterteil. Wer aber genau hinsieht, der stellt fest, dass zumindest das Hinterteil mit der wedelnden Rute sicherlich nicht zu einem echten Hund gehört.

 

Loriots letzter Mops war fast blind

Der letzte Hund von Loriot war natürlich, wie sollte es anders sein, ein Mops. Er war einer von vielen. Aber Emil war schon besonders, denn er war fast blind. Trotzdem soll Emil sehr lebhaft gewesen sein.

Loriot schrieb ein Buch für Hundehalter

Tatsächlich hat es Loriot nicht nehmen lassen und hat auf seine Art einen Ratgeber für die Anschaffung und das Zusammenleben mit Hunden verfasst: Ein Hundeleben mit Loriot.

In diesem Buch bringt Loriot dem Leser bzw. Betrachter die Natur des Hundes näher und lässt ihn durch die Augen des Hundes schauen. Natürlich immer mit der gewohnten Prise Humor von Loriot.

Übrigens ist das der ultimative Rat von Loriot zum Thema Hundeanschaffung:

„Merke: Hunde sollten nicht größer als Sofas, aber auch nicht kleiner als Rasierpinsel sein“

Loriot-Säule mit Mops in Stuttgart

Ursprünglich hat Uli Gsell, Bildhauer und Schöpfer der Loriot-Gedächtnissäule auf dem Stuttgarter Eugenplatz ohne einen Mops entworfen. Die mopslose Säule bekam von keesel.tv einen Mops aufgesetzt, der allerdings spurlos verschwand. 

Da der Mops aber zu Loriot gehört hat der Säulen-Künstler selbst dafür gesorgt, dass die Gedenk-Säule wieder einen Mops hat, besser gesagt eine Mops-Dame. Die 6 Kilo schwere Bronze-Möpsin soll nun für die Ewigkeit sein.

Die Gedenksäule mit Mops steht übrigens in Stuttgart, da Loriot dort einen großen Teil seines Lebens verbrachte und seine ersten Theatererfahrungen dort sammelte.

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