Wenn ein schöner, gemütlicher Spieleabend in gepflegtem Ambiente komplett nach hinten losgeht, dann muss Humor-Altmeister Loriot seine Finger im Spiel haben. Vor allem, weil ein fehlendes „E“ der Auslöser ist.
Denn zwei ältere Damen und der 56-jährige Junggeselle Paul Winkelmann (alias Loriot) sind sich sicher: Was Tante Mechthild da gerade beim Scrabble legt, ist totaler Quatsch. Mal wieder! Und „Hundnase“ – ohne E ist wohlgemerkt – ganz sicher kein gebräuchliches Wort.
"Hundnase" ist der Auslöser
Die Szene mit der Scrabble-Runde stammt aus Loriots 1988 erschienenen ersten abendfüllendem Spielfilm „Ödipussi“. Und sie hat über all die Jahre nichts von ihrem wunderbaren, fein beobachteten Humor verloren. Schließlich gibt es doch bei jeder Spielerunde so eine kreative Tante Mechthild.
Nachdem man ihr „Hundnase“ quasi verboten hat, zieht die nämlich direkt ihre nächste Trumpfkarte. Mit beeindruckender Grandezza legt die ältere Dame nämlich plötzlich das Wort … Schwanzhund. Und erklärt hochzufrieden: „Das sind 57 Punkte!“.
"Schwanzhund": Tante Mechthild kontert
Doch der Schwanzhund bringt den Rest der Runde nun vollends auf die Barrikaden. Dabei ist die Erklärung doch vollkommen klar für die gute Mechthild: „Ein Schwanzhund ist ein Hund mit einem Schwanz.“ Immerhin, so schiebt sie nach, gäbe es auch Hunde OHNE Schwanz.
„In meinem Hause nicht“, kontert daraufhin Mama Winkelmann gebieterisch. Und allerspätestens jetzt kullern beim Zuschauer der Runde die Lachtränen.
Zumal Mitspielerin Nummer drei, die Dame mit dem Haarknoten, feststellt: „Dann hätte ich vorhin auch meine Quallenknödel legen können.“
Wir finden: Der „Schwanzhund“ ist auch nach 35 Jahren (!) noch immer ein echter Gute-Laune-Garant.