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Golden Retriever Familie

Der Übergang vom Welpen zum erwachsenen Hund ist fließend

© Vika Dubrovskaya / Shutterstock

Wie lange ist ein Hund ein Welpe?

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Die Welpenzeit vergeht schneller, als so manch stolzer Halter denkt. Aber lässt es sich genau sagen, wie lange ein Hund ein Welpe ist?

Die Welpenzeit ist eine wichtige Phase im Leben eines Hundes. In diesem Lebensabschnitt entscheidet sich, in welche Richtung sich der Hund entwickelt. Was viele nicht vermuten würden, in diesem Zeitraum werden Weichen gestellt, ob sich der Hund zu einem Problemhund entwickelt oder ob er ein superentspanntes Familienmitglied wird.

Und genau das ist ein Punkt, warum man als Halter eines Welpen unbedingt wissen sollte, wann ein Hundebaby kein Welpe mehr ist. Um genau diese prägende Phase nicht zu verpassen und optimal auszunutzen.

Wann genau ist ein Hund kein Welpe mehr?

Auf diese häufige Frage gibt es keine einheitliche Antwort. Man kann keinen Tag X festlegen. Jeder Welpe ist sehr individuell in seiner Entwicklung. Zudem hat die Rasse auch einen Einfluss auf den Zeitpunkt des Erwachsenseins. Viele große Hunderassen, wie beispielsweise der Kangal, gehören zu den Spätentwicklern und brauchen für alles beim Heranwachsen etwas länger als kleinere Hunderassen.

Die Welpenzeit an sich kann also bei manchen Hunden länger dauern als bei anderen. Aber im Schnitt lässt sich sagen, dass die Welpenzeit zwischen der 16. und 18. Lebenswoche endet. Spätestens ab der 18. Lebenswoche gilt der Vierbeiner dann engültig als Junghund.

Kann ein Hund mit sechs Monaten noch als Welpe gelten? Diese Frage lässt sich klar mit einem “Nein” beantworten. Es gibt einige eindeutige Anzeichen, dass ein Hund kein Welpe mehr ist und sich mitten in seiner Entwicklung zum erwachsenen Hund befindet.

Drei helle Hunde spielen auf einer Wiese

Für ein gutes Sozialverhalten ist Hundekontakt der Welpen wichtig© rauke Riether / Pixabay

Wann ist der Welpe ein Junghund?

Dass der Welpe zum Junghund wird, ist ein eher schleichender Prozess und deswegen lässt sich dieser Übergang auch nicht auf einen konkreten Zeitpunkt in Lebenswoche 16 oder 18 festlegen. Der Übergang lässt sich vielmehr gut an der geistigen Entwicklung des Tieres und der daraus resultierenden Veränderung im Verhalten erkennen.

So zeigen sich Junghunde als wahre Powerpakete, die alles genau entdecken wollen. Ihr Spieltrieb ist noch stärker als der von Welpen und sie spielen auch gern etwas ruppiger als vorher. Deshalb fragen sich zu diesem Zeitpunkte viele Halter oftmals: Wann wird der Welpe oder der Junghund wieder ruhiger? Ob er das wird, ist sehr rasseabhängig. Aber dem Alter von ca. einem Jahr bleibt das Energielevel, wie es zu dem Zeitpunkt ist.

Ein weiterer Punkt, woran Sie erkennen, ob Ihr Hund noch Welpe ist oder nicht, ist der Einfluss der Hormone. Ab dem fünften Monat kommt die Pubertät ins Spiel. Die sorgt für ein ordentliches Chaos bei dem jungen Hund. Er wird die ihm gesetzten Grenzen neu hinterfragen. Und natürlich steigt das Interesse am anderen Geschlecht.

Zudem wird der Welpe immer eigenständiger und interessiert sich weniger für seine Bezugspersonen als vorher. Das ist in gewissem Rahmen auch völlig normal. Nur die Erziehung darf darunter nicht leiden.

Ein deutliches körperliches Anzeichen, dass der Hund kein Welpe mehr ist, ist der Zahnwechsel des jungen Vierbeiners. Auch dieser beginnt ungefähr im 5. Lebensmonat. Die Milchzähne weichen dem Erwachsenengebiss. Das fällt auch auf, wenn Sie keinen verlorenen Milchzahn Ihres Welpen finden. In dieser Zeit hat der junge Hund ein hohes Bedürfnis, auf allem Möglichen rumzukauen. Geben Sie ihm die richtigen Möglichkeiten dafür.

Wann ist die Welpenzeit vorbei: Wichtig für Halter

Die Dauer der Welpenzeit zu kennen, ist wichtig, damit Sie die Möglichkeiten ideal nutzen, um zu Ihrem Welpen eine gute und stabile Bindung aufzubauen und seine Entwicklung bestmöglich zu beeinflussen.

Diese Entwicklungsphase ist voll von prägenden Momenten und Eindrücken. Als Herrchen oder Frauchen sollten Sie diese doch recht kurze Zeit bestmöglich nutzen, um den kleinen Hund auf den Rest seines Lebens vorzubereiten. Zudem haben Sie es in der Hand, die Grundpfeiler für ein möglichst entspanntes zukünftiges Zusammenleben mit dem plüschigen Familienmitglied zu errichten.

 

Der Welpe sollte in dieser Zeit möglichst viele neue Menschen, andere Tiere, Dinge wie Staubsauger und andere äußere Reize kennenlernen - auf eine stressfreie Art und Weise. Auch die Interaktion mit anderen Hunden sollte in dieser Zeit bestmöglich gefördert werden, damit sich ein gutes Sozialverhalten entwickelt.

Diesen entscheidenden Zeitpunkt unbedingt nutzen!

Ein Welpe lernt in der Zeit von der 4. bis zum 12. Lebenswoche besonders leicht und spielerisch. Und das Gelernte kann sich durch Ihre liebevolle und konsequente Erziehung festigen. Zudem baut der Welpe bei guter Förderung genau jetzt ein sehr intensives Vertrauen zu seinen Menschen auf, was die Junghund-Phase sehr erleichtern kann.

Nutzen Sie also die Welpenzeit ausreichend, um wichtige Ihren Vierbeiner auf das Leben optimal vorzubereiten. Und genießen Sie diese wunderbare Zeit mit dem kleinen Liebling natürlich auch in vollen Zügen, denn sie ist schneller vorbei, als Sie ahnen.

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