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Grapefruit und ein Hund

Dürfen Hunde Grapefruit essen?

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Ganz schön sauer, aber dafür gesund: Die Zitrusfrucht ist für viele ein erfrischender Snack. Aber dürfen auch Hunde Grapefruit essen?

Die Grapefruit gehört zur Familie der Rautengewächse. Es handelt sich ursprünglich um eine Kreuzung aus Orange und Pampelmuse. Sie kommt vorwiegend aus Israel und Spanien nach Deutschland. Wir können die Grapefruit über das ganze Jahr im Supermarkt finden. 

Wie viele Hundehalter wissen, sind reife Bananen, Heidelbeeren und Erdbeeren beispielsweise für Hunde in Maßen erlaubt. Aber welchen Ratschlag gibt es bezüglich Grapefruit und Hunde? Passt das zusammen oder sollten sich Vierbeiner lieber von der Frucht fernhalten?

Dürfen Hunde Grapefruit essen oder nicht?

Nur eingeschränkt dürfen Hunde Grapefruit fressen. Unter Umständen können sich die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe der Zitrusfrucht positiv auf den Hund auswirken. Grapefruits enthalten viel Vitamin C, Kalium und wertvolle B-Vitamine. Auch gelten die enthaltenen Ballaststoffe – wie zum Beispiel Pektin – als verdauungsfördernd. Das Obst soll zudem den Blutzuckerspiegel regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Das klingt zunächst gut, aber dennoch ist die Zitrusfrucht mit besonderer Vorsicht zu genießen. Es gibt einige gefährliche Fallen, die der Verzehr von Grapefruits für Hunde birgt.

Hund Grapefruit geben: Das ist dabei zu beachten

Zuallererst sei zu erwähnen, dass viele Hunde den bitteren Geschmack der Grapefruit ablehnen. Das ist auch völlig in Ordnung – die Zitrusfrucht muss keinen festen Platz in der Hundeernährung einnehmen. Es gibt eine recht große Anzahl an Obstsorten, die nicht nur geschmacklich mehr überzeugen, sondern auch weniger riskant sind.

Falls ein Hund Grapefruit aber mag, dann gilt der Leitsatz: Weniger ist mehr! Das bittere Obst kann aufgrund der Zitronensäure bei zu hoher Menge Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen verursachen. Zudem ist Obst für Hunde allgemein nur in geringen Mengen zu empfehlen. In erster Linie brauchen Hunde proteinreiches Futter. Erlaubte Früchte können in kleinen Mengen zu Fleisch, Fisch und anderen Proteinquellen gegeben werden. 

Der Grund, warum Obst keinen großen Anteil in der täglichen Futterration einnimmt, ist auch ihr Zuckergehalt. Die Grapefruit gehört zwar mit ihren 7 Gramm Zucker pro 100 Gramm zu den eher zuckerarmen Obstsorten. Dennoch kann sich zu viel des Guten negativ auf die Figur und somit auch auf die Gesundheit und Lebenserwartung auswirken.  

Grapefruit: Hund darf sie nicht essen, wenn er Medikamente einnimmt

Zum Schluss ist noch auf die Wechselwirkung mit Medikamenten hinzuweisen. Grapefruits können die Wirkung von Arzneimitteln im Körper erheblich erhöhen, abschwächen oder das Eintreten von Nebenwirkungen wahrscheinlicher machen. Grund dafür sind die enthaltenen Furocumarine, die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören. Wenn Vierbeiner Medikamente einnehmen, sollten Hundehalter vorsichtshalber komplett auf die Zitrusfrucht verzichten. 

Wie gebe ich meinem Hund Grapefruit?

Damit Hunde die Nährstoffe aus dem Obst besser aufnehmen können, ist es ratsam, diese vorher zu pürieren oder kleinzuhacken. Auch eine Kombination mit Öl – wie zum Beispiel Kokosöl – wirkt sich positiv auf eine optimierte Nährstoffaufnahme aus. 

Wenn Hunde Grapefruit zum ersten Mal essen:

Beim ersten Mal ist darauf zu achten, dem Hund nur eine kleine Menge zu geben. So können Sie direkt danach feststellen, ob ihm die Grapefruit gut bekommt oder er Anzeichen von Magen-Darm-Beschwerden zeigt.

Die Mini-Portion sorgt immerhin dafür, dass sich das Ausmaß der Symptome im Rahmen hält. Zusätzlich sollte der Hund nach dem Verzehr auf mögliche Symptome einer Allergie beobachtet werden. Vierbeiner können gegen alle möglichen Substanzen eine Allergie entwickeln – davon sind auch Grapefruits nicht ausgeschlossen.

Risiko Grapefruit: Hund von Schale und Kernen fernhalten

In der Schale von Zitrusfrüchten wie Orange, Zitrone und Grapefruit sind ätherische Öle enthalten. Diese können nach dem Verzehr zu unangenehmen Magenverstimmungen mit all ihren Begleiterscheinungen wie Erbrechen und Durchfall beim Hund führen. Außerdem ist die Grapefruitschale ungenießbar und – falls das Obst aus herkömmlichem Anbau kommt – mit Pestiziden belastet.

In den Kernen einer Grapefruit stecken zwar sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe – dennoch sollten sie niemals mit ins Futter gegeben werden. Besonders kleine Hunde können sich leicht an ihnen verschlucken.

Ist das Gebiss der Hunde geschwächt (z. B. durch den Alterungsprozess) können die harten Kerne zu schmerzhaften Verletzungen führen. Zudem sind sie – genauso wie die Schale – alles andere als eine wohlschmeckende Beigabe.

Hund hat Grapefruit gegessen: Was tun?

Das säuerliche Fruchtfleisch der Grapefruit ist in der Regel unbedenklich. Es bestehen lediglich Risiken, wenn der Hund:

  • einen empfindlichen Magen hat,
  • zu viel Grapefruit isst,
  • die Schale verzehrt,
  • sich an den Kernen verschluckt,
  • allergisch reagiert
  • oder Medikamente einnimmt.

Bemerken Sie bei Ihrem Liebling Anzeichen von Unwohlsein? Dann ist anzuraten, ihn je nach dem Ausmaß der Symptome entweder tierärztlich untersuchen zu lassen oder bei kurzfristigem Durchfall auf Schonkost oder bewährte Hausmittel zu setzen.

Grapefruit für Hunde: Fazit

Grapefruit ist kein Obst, das per se auf die Liste der verbotenen Obstsorten für Hunde landet. Dennoch ist sie nicht empfehlenswert. Es kommen viele andere Obstsorten infrage, die für Vierbeiner besser geeignet sind. Dadurch, dass viele Fellnasen das bittere Aroma nicht mögen, erübrigt sich das Thema Hunde und Grapefruit schon oft von ganz allein.

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