Ein kleiner Sturz des Vierbeiners ist in der Regel nichts Schlimmes. Anders liegt der Fall bei einem schweren Schlag auf die Kopfregion, was zu einer Gehirnerschütterung beim Hund führen kann.
Problematisch ist das insbesondere, wenn die Symptome erst später auftreten. Daher klärt dieser Beitrag darüber auf, welche Anzeichen bereits vorab zeigen, dass mit der Fellnase etwas nicht stimmt.
Gehirnerschütterung beim Hund in Kürze
- Die dicke Schädeldecke des Vierbeiners schützt bei leichten Stürzen und Stößen vor schlimmeren Folgen
- Es gibt leichte und schwere Gehirnerschütterungen bei Hunden
- Die Stärke des Schlages und die lokale Positionierung des Aufprallpunktes sind für den Schweregrad verantwortlich
- Bei kleineren Rassen und Welpen genügt ein Tritt, um ein Schädel-Hirn-Trauma auszulösen
Was passiert bei einer Gehirnerschütterung dem Hund?
Um zu erfahren, wie es zu einer Erschütterung im Hundekopf kommt, müssen Sie zunächst wissen, wie es im Inneren aussieht. Bei den Vierbeinern wird das Gehirn nicht nur durch die Decke des Schädels abgeschirmt. Zudem sorgt auch eine Flüssigkeit für Schutz. Sie befindet sich zwischen Gehirn und Schädeldecke.
Kommt es zu einem Aufprall, Sturz oder einer Kollision, prallt das Hundegehirn gegen die innere Schädeldecke. Dadurch kann das Gewebe des Gehirns geschädigt werden. Bei sehr starken Schlägen auf den Kopf schwillt das Hundegehirn sogar an. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Vierbeiner nach einem Zusammenstoß genau zu beobachten.
Ursachen für eine Gehirnerschütterung beim Hund
Die häufigste Ursache für eine Gehirnerschütterung ist eine Kopfverletzung beim Hund. Diese kann durch verschiedene Unfallsituationen hervorgerufen werden. Dazu zählen beispielsweise:
- Der Hund stößt sich den Kopf beim Spielen und Toben an einem Möbelstück. Alternativ ist auch ein starker Zusammenprall mit einem Baum, einem Fahrrad oder Auto denkbar
- Wenn der Hund einen Sturz aus der Höhe erleidet, kann es ebenfalls zu einem Schädel-Hirn-Trauma kommen. Gerade bei Stürzen aus großer Höhe sollte sofort der Weg zum Veterinär eingeschlagen werden
- Wenn der Hund gegen eine Glastür gelaufen ist, löst diese Kollision je nach Schwere eine leichte oder starke Gehirnerschütterung aus
- Kommt es bei einem Welpen zum Sturz auf den Kopf, zählt jede Minute. Die kleinen Fellnasen verlieren dadurch schnell das Bewusstsein. Dies kann ein Anzeichen für eine Hirnschwellung sein, die sofort behandelt werden muss
- Sehr häufig kommt es zu einer Gehirnerschütterung, wenn ein Hund (als Mitfahrer) in einen Autounfall verwickelt ist. Der harte Aufprall im Fußraum kann zu einem starken Schädel-Hirn-Trauma führen
Gehirnerschütterung beim Hund: Symptome und Anzeichen
Die Anzeichen einer Gehirnerschütterung können wie folgt aussehen:
- gestörter Gleichgewichts- und Orientierungssinn
- Verunsicherung und Verwirrtheit
- unterschiedlich große oder geweitete Pupillen
- flackernde Augen
- steife oder schlaffe Glieder
- Zittern oder schnelle Atmung
- Nasen- oder Ohrenbluten
- Anfälle und/ oder Krämpfe
- Erbrechen
Gehirnerschütterung beim Hund: Was tun?
Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, zu versuchen, dem Vierbeiner auf eigene Faust zu helfen. Nur ein Tierarzt kann abschätzen, wie stark der Schlag auf den Kopf oder der Sturz war. Zudem ist es wichtig abzuklären, ob eventuelle Folgeschäden bei besonders schweren Unfällen bleiben werden. Bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung beim Hund ist es daher sinnvoll, den Tierarzt aufzusuchen.
Für die Fahrt dorthin ist es ratsam eine zweite Person mitzunehmen, die den Vierbeiner überwacht. Eine warme Decke sorgt dafür, dass er sich etwas wohler fühlt. Wichtig ist, dass der Kopf etwas höher gelagert ist als die Hinterbeine. So kann auf der Fahrt der eventuelle Druck im Kopf etwas gelindert werden.