Das Wichtigste in Kürze
- Es bestehen klare Regeln im Islam, was die Hundehaltung betrifft
- Nicht in jeder Hinsicht ist der Hund im Islam unrein
- Eine besondere Abneigung gilt schwarzen Hunden
- Beliebte Haustiere im Islam sind Katzen
Hunde im Islam: Ist er unrein? – Die Fakten
In der arabischen Welt haben Hunde nicht denselben Stellenwert wie in Deutschland. Die allgemeine Stimmung in diesen Ländern ist zwiegespalten, denn im klassischen Islam ist der Hund unrein. Das ist beispielsweise an den spezifischen Regeln für die Haltung erkennbar. Den Hund innerhalb der vier Wände zu halten, zählt zu den Tabus im Islam. Die Hundehaltung ist weder im Haus noch in der Wohnung gestattet. Das gilt ebenso für Tiere wie Wach- und Hütehunde. Diese sind nur aufgrund ihrer „Tätigkeit“ gebilligt, werden allerdings nie im Inneren gehalten. Ein Grund dafür könnte der Koran sein, wo geschrieben steht, dass Engel nur hundefreie Häuser betreten. Wer im Islam Hunde anfassen möchte, wird ebenfalls unrein. Vor allem der Speichel des Hundes wird als unrein verurteilt. Daher müssen sich alle, die damit in Berührung gekommen sind, waschen. Besonders, um danach wieder ein respektvolles Gebet zu Allah zu sprechen.
Ein weiteres Beispiel für die Zwiegespaltenheit ist der Iran. Es gibt es seit kurzer Zeit ein Gassiverbot im Iran, doch viele Hundehalter umgehen das Gesetz.
Der schwarze Hund als Teufel
Besonders schwarze Hunde erfahren im Islam eine besondere Abneigung. Geschuldet ist das tatsächlich der Fellfarbe. In den Überlieferungen heißt es nämlich, dass der Teufel sich mitunter in Form eines schwarzen Hundes gezeigt hat. Deshalb ist es in manchen Teilen der Welt sogar erlaubt, schwarze Hunde zu töten. Katzen sind im Islam hingegen gern gesehene Haustiere.
Hund im Islam: Ist er ein unreines Tier? – Der Umgang
Nicht selten kommt es vor, dass jemand hastig die Straßenseite wechselt, wenn ein Hund gesichtet wird. Das ist nicht nur in der islamischen Welt der Fall, sondern auch hierzulande. Generell liegt das nicht immer an kulturellen Tabus. Im Zweifelsfall könnte es ebenso die Angst vor den Tieren sein. Hier gilt es dieses Verhalten nicht persönlich zu nehmen und zu akzeptieren, dass jemand Ihrem Hund nicht zu nahe kommen möchte. Bestenfalls sorgt ein freundliches Lächeln eher dafür, dass sich das Gegenüber nicht noch mehr verunsichert fühlt.
Hinweis: Allerdings hat sich diesbezüglich in der modernen Welt schon viel verändert. Es gibt inzwischen ebenso Muslime, die sich als große Tierfreunde und Hundeliebhaber zeigen. Seien Sie vorsichtig bei muslimfeindlichen Kampagnen der AfD, wenn es um das Thema Hunde geht!