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Hund rennt vor Knallkörpern weg
© TASSO e.V.

70% aller vermissten Haustiere verschwinden an zwei Tagen: Silvester und Neujahr

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Während wir ausgelassen feiern, erleben unsere Tiere die Hölle. Die Zahlen sind schockierend: Über 1.100 Hunde und Katzen sind auf einen Schlag verschwunden!

Der. JAhreswechsel ist der Moment, in dem Menschen sich in den Armen liegen und auf das neue Jahr anstoßen. Doch für unsere Haustiere beginnt genau um 0:00 Uhr die Hölle auf Erden. Während Raketen den Himmel erleuchten, kauern Hunde zitternd unter Sofas und Katzen verkriechen sich in den dunkelsten Ecken...

Die Bilanz der Silvesternächte ist verheerend – und sie bricht einen traurigen Rekord. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. schlägt Alarm: Noch nie wurden rund um den Jahreswechsel so viele Tiere vermisst wie in der Zeit vom 31.12.2022 auf den 01.01.2023. Und die Tendenz ist steigend! Von Jahr zu Jahr.

Tiere auf der Flucht: Alarmierende Zahlen

Innerhalb nur 48 Stunden – an Silvester und Neujahr – wurden laut den Daten von Europas größtem Haustierregister TASSO mehr als 1.100 Hunde und Katzen von ihren Haltern getrennt.

Besonders dramatisch ist die Situation bei den Hunden. An einem durchschnittlichen Tag im Jahr werden etwa 88 Hunde als vermisst gemeldet. Doch sobald die Böller ausgepackt werden, explodieren die Zahlen: An den beiden Feiertagen waren es 333 Hunde pro Tag.

„Das ist ein unglaublicher Anstieg“, bestätigt Heike Wempen-Dany, Leiterin der TASSO-Notrufzentrale. In der Nacht herrschte Ausnahmezustand. Die Telefone standen nicht still. „Wir haben vor allem in der Zeit von 0 bis 1 Uhr viele Meldungen von verzweifelten Tierhaltern entgegengenommen.“ Während draußen gefeiert wurde, spielten sich drinnen Tragödien ab.

Katzen leiden leise

Auch wenn die Statistik bei Katzen (500 Vermisstenmeldungen) auf den ersten Blick weniger dramatisch wirkt, warnt TASSO vor einem Trugschluss. Katzen leiden still. „Das bedeutet nicht, dass sie nicht auch angstvolle Stunden erleben, vor lauter Panik nicht fressen oder sich zitternd verstecken“, betont Heike Weber von TASSO.

Viele Katzenhalter lassen ihre Tiere klugerweise um die Jahreswende gar nicht erst raus – sonst wären die Zahlen wohl noch katastrophaler.

„Todesängste“ müssen ein Ende haben

Nach zwei ruhigeren Jahren durch die Pandemie war der Verkauf von Feuerwerk nun wieder erlaubt – mit fatalen Folgen für die Tierwelt. TASSO findet deutliche Worte: „Jeder, der ein Haustier schon einmal durch die Silvesternacht begleitet hat, weiß genau, dass die Tiere Todesängste ausstehen.“

Zusammen mit der Polizei (GdP), PETA und der Deutschen Umwelthilfe fordert die Organisation deshalb ein Verbot von privatem Feuerwerk. Damit der Start ins neue Jahr nicht länger der schlimmste Tag im Leben unserer besten Freunde ist.

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