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Herrchen trainiert mit seinem Border Collie
© Alberto Menendez Cervero / Shutterstock (Symbolbild)

Expertin packt aus: Warum 9 von 10 Hunden ihre Halter bei dieser Prüfung blamieren würden!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Sie lieben ihre Hunde – und würden trotzdem gnadenlos durchfallen! Eine Prüferin rechnet ab: Fast niemand besteht den Hundeführerschein auf Anhieb.

Realitätsschock für Hundehalter: Wer glaubt, mit Leckerlis und Sitz-Platz-Aus für den Hundeführerschein gewappnet zu sein, erlebt oft eine bittere Überraschung.

Hundetrainerin und Sachverständige Katharina Marioth warnt: „Neun von zehn Hunden in Berlin würden die Prüfung aktuell nicht bestehen.“ Ein Statement, das sitzt – und viele Herrchen und Frauchen vermutlich ins Grübeln bringt.

So hart ist der Hundeführerschein

Was genau erwartet Mensch und Tier in der praktischen Prüfung? Es reicht längst nicht, dass ein Hund brav „bei Fuß“ geht. Marioth erklärt im Interview mit petbook.de: „Der Hund muss abrufbar sein – auch unter Ablenkung, etwa wenn er aus einer Hundegruppe heraus zurückgerufen wird.“

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Zusätzlich müsse er leinenführig, gelassen im Stadttrubel und fähig sein, sich im Freilauf in einem Radius von 15 bis 25 Metern zu bewegen – ohne durchzudrehen, wenn ein anderer Hund vorbeischießt.

Doch genau an dieser grundlegenden Kontrolle über die eigene Fellnase hapert es eben oft. Doch sie ist es letztlich, die dafür sorgt, dass man sich mit seinem Hund problemlos in der Öffentlichkeit bewegen kann – und sich und andere nicht gefährdet.

Diese Fragen bringen Halter ins Straucheln

Auch die Theorie habe es übrigens in sich. Fragen wie „Welches Gesetz trifft nicht auf die Hundehaltung zu?“ bringe viele ins Wanken. Das Ausschlussverfahren anwenden? Fehlanzeige. Selbst eigentlich auf der Hand liegende Lösungen können viele in der Prüfungssituation nicht ableiten.

Dennoch überrascht eine andere Wissenslücke die Hundetrainerin und Prüferin ganz besonders. Marioth wundert sich: „Erstaunlich finde ich, wie wenig biologische Grundkenntnisse vorhanden sind. Wie lange ist eine Hündin läufig? Wie lange dauert die Welpenzeit? Das sind Basics!“

Durchgefallen – und dann?

Wer den Test nicht besteht, muss allerdings nicht zittern. Der Hund wird dem Halter nicht weggenommen. Aber: Die Prüfung muss wiederholt werden – und das kann im Endeffekt teuer werden.

„Ich gebe nach dem Durchfallen meist gezielte Trainingstipps. Meistens hapert es an den Freilaufsequenzen“, verrät Marioth.

Bremen macht ernst – folgt ganz Deutschland?

Nach Niedersachsen hat jetzt auch Bremen beschlossen, ab Juli 2026 einen verpflichtenden Hundeführerschein einzuführen. Berlin debattiert noch, aber der Trend ist eindeutig: Wer einen Hund halten will, soll in Zukunft seine Sachkunde beweisen müssen – nicht nur mit Worten, sondern auch in der Praxis.

Die Zahlen sind eine Klatsche für viele Hundehalter – doch Marioth meint es nicht böse. „Ich empfehle ganz klar, sich Unterstützung durch eine Hundeschule oder einen Trainer zu holen.“

Denn am Ende gehe es nicht nur um Gehorsam – sondern eben vor allem um Sicherheit, Rücksicht und Verantwortung im oft engen Alltag zwischen Mensch, Hund und öffentlichem Raum.

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