Heiligabend in Hannover: Während die Menschen sich in ihren warmen, trockenen Wohnungen auf das Weihnachtsfest vorbereiten, irrt in der Wohngegend ziellos ein Tier umher. Ein älterer Kangal-Rüde.
Der Hund, der sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, hatte die allerschlimmste Bescherung, die es an diesem Tag nur geben kann – er wurde von seinem Halter herzlos sich selbst überlassen. Ausgesetzt.
„Was ist mit mir passiert?“
„Eingewachsene Wolfskrallen auf beiden Seiten, eitrige und entzündete Augen, extrem blutiger Urin und eine hochgradige Pankreatitis“, so beschreibt der Tierschutzverein Hannover den Zustand des Kangals, der zwar freundlich auf Menschen reagiere, aber dennoch sehr unsicher sei.
„Die Nahrungsaufnahme war kaum noch möglich und die Schmerzen müssen fürchterlich gewesen sein“, lautet das traurige Fazit der Freiwilligen. Und im Post bei Facebook, der am 3. Januar online geht, wird eine schlimme Vermutung geäußert: „Wollte man ihn bewusst seinem Schicksal überlassen und in Kauf nehmen, dass er stirbt??“
Älterer, kranker Hund an Heiligabend ausgesetzt
Zwar hat der Vierbeiner ein Chip, doch der nützt nichts, denn er ist nicht registriert. Nun befindet sich der Kangal erst einmal in tierärztlicher Behandlung, damit es ihm schnell besser geht. Im Tierheim darf er sein traumatisches Erlebnis erst einmal bei liebevoller Betreuung vergessen.
„Seinen ehemaligen Besitzern wünsche ich alles Schlechte dieser Welt“, schreibt eine Userin wütend. Eine andere ist einfach nur entsetzt: „Entsorgt wie Müll.“ „Da laufen mir die Tränen ... wie kann man so grausam sein?“, heißt es in einem weiteren der Hunderte von Kommentaren entsetzt.
Bislang wurde der Post des Tierschutzvereins Hannover mehr als 7.500 Mal geteilt. Alle hoffen, dass so vielleicht doch der Halter des Kangals ausfindig gemacht werden kann. Immerhin sind viele Fragen nach wie vor offen.