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Katze bekommt Pille vom Tierarzt zum Entwurmen
© Shutterstock

In welchen zeitlichen Abständen sollte man die Katze entwurmen?

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Wie oft Hund und Katze zu entwurmen sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Wohl fast alle Hautierhalter waren schon mit dem cleveren Merksatz konfrontiert: so häufig wie nötig, so selten wie möglich entwurmen. Doch wie viel ist zu viel — und was zu wenig? Worauf sollten Katzenhalter achten?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wie oft die Katze zu entwurmen und zu entflohen ist, ist von Tier zu Tier unterschiedlich
  • Freigänger neigen stärker zu Befall als reine Hauskatzen
  • Auch Alter, Ernährung sowie Kontakt zu Artgenossen spielen eine Rolle.
  • Wenn kleine Kinder oder Menschen mit schwachem Immunsystem im Haushalt leben, sollte häufiger entwurmt werden.

Warum überhaupt eine Wurmkur?

Wurmkuren bei der Katze sind aus mehreren Gründen unbedingt zu empfehlen. Einerseits ist es sehr unangenehm für das Tier, wenn es von einem Wurm befallen wird. Der Parasit verursacht teils schwere gesundheitliche Probleme, die langwierig verlaufen und sogar zum Tod führen können. Auch auf den Katzenhalter können die Würmer übertragen werden.

Übertragungsgefahr auf den Menschen

Einzelne Parasitenarten wie Spul- oder Bandwürmer können vom Tier auf den Menschen übergehen. Dies geschieht meist durch Kontakt mit dem Speichel der Katze. Im Speichel befinden sich die Eier der Würmer, die auf diese Weise von einem Organismus auf den anderen übertreten. Es kann schon ausreichen, das Tier zu streicheln. Schließlich sind Katzen bekanntlich sehr reinliche Tiere, die ausgiebige Fellpflege betreiben. Dabei lecken sie mit der Zunge ihr Fell sauber. Wenn der Mensch das Tier danach streichelt, kommt er mit dem befallenen Speichel direkt in Berührung.

Kinder, Schwangere und ältere Menschen

Ein erhöhtes Risiko gilt vor allem für Menschen mit schwachem Immunsystem. Dazu gehören kleine Kinder, Senioren und Schwangere. Wer seine Wohnung mit einem Samtpfötchen teilt, sollte generell auf eine Vorbeugung gegen Parasitenbefall achten — auch dem Tier zuliebe.

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Wie zeigt sich Wurmbefall?

Leider ist ein Wurmbefall bei der Katze grundsätzlich nicht eindeutig zu erkennen. Der Mythos, dass die Bandwürmer in den Ausscheidungen des Tieres erkennbar sind, ist wahr. Es kommt jedoch höchst selten vor. Dann ist der Parasitenbefall meist schon fortgeschritten und weitere Eier befinden sich im Körper. Zwar werden die Eier der Parasiten ausgeschieden, diese sind jedoch mikroskopisch klein. Einige Symptome, die der Stubentiger zeigt, können darauf hindeuten – und erfordern in jedem Fall einen Tierarztbesuch.

  • wiederkehrender Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • ein aufgeblähter, runder Bauch
  • Trägheit

Wichtig: Auch Katzen ohne offensichtliche Beschwerden können Würmer haben.

Wie oft die Katze entwurmen bei Wurmbefall?

Eine pauschale Antwort suchen Katzenhalter leider vergebens. Die von Tierärzten empfohlenen Intervalle richten sich nach verschiedenen Parametern und Risikogruppen.

Hohes Risiko für Freigänger

Eine wichtige Rolle spielt dabei, ob das Tier Freigänger oder Stubentiger ist. Handelt es sich bei dem Tier um einen Freigänger, so gilt das Risiko als erhöht. Umherstreunende Katzen kommen zwangsläufig mit anderen, auch wildlebenden Tieren in Kontakt. Sie beschnuppern deren Kot, fressen Mäuse oder geraten in Revierkämpfe. In all diesen Situationen können Parasiteneier von einem Tier auf das andere übertragen werden. Freigänger sollten deshalb prophylaktisch rund einmal im Monat entwurmt werden.

Geringes Risiko für Stubentiger in Einzelhaltung

Hauskatzen haben ein weitaus geringeres Risiko. Grundsätzlich gilt: Je weniger Kontakt mit Artgenossen und anderen Tieren, desto seltener ist eine Entwurmung nötig. Hier ist es bereits ausreichend, die Katze ein bis zwei Mal im Jahr entwurmen zu lassen.

Wie oft Babykatzen entwurmen?

Das Immunsystem von Babykätzchen ist noch relativ schwach. Gerade in den ersten Lebenswochen sind Kitten deshalb besonders anfällig für Wurmbefall. Ab wann und wie oft Sie kleine Katzen entwurmen sollten, ist unterschiedlich. Verschiedene Parasiten erfordern verschiedene Medikamente. Die meisten Mittel sind ab der vierten oder ab der sechsten Lebenswoche zu verabreichen. Bei akutem Befall ist es ratsam, die Wurmkur im Zwei-Wochen-Rhythmus zu geben.

Wichtig: Idealerweise ziehen Sie einen Tierarzt zu Rate. Gegebenenfalls sind verschreibungspflichtige Medikamente effektiver und verträglicher für die jungen Organismen als frei verkäufliche Mittel.

Unsere Empfehlung: Im Zweifelsfall hilft eine Kotuntersuchung

Sie scheuen sich davor, Ihr Tier häufiger als unbedingt notwendig den chemischen Kuren auszusetzen? Dann haben Sie eine Alternative: die Kotuntersuchung.

Viele Tierhalter sorgen sich um den Organismus und die dauerhafte Gesundheit Ihrer Katze. Zu häufige Entwurmungen erhöhen auch das Risiko, dass die Parasiten Resistenzen gegen die Kuren entwickeln. Die Kotuntersuchung ist eine willkommene Alternative. Hierbei werden chemische Mittel nicht prophylaktisch gegeben. Die Katze wird nur entwurmt bei tatsächlichem Befall. Dafür wird der Kot des Tieres auf Parasiteneier untersucht. Werden Eier gefunden, hat die Katze Würmer und bekommt eine Kur verabreicht. Ist der Kot sauber, bleibt Miezi chemiefrei – zumindest vorerst.

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