Freigänger-Katzen sind für viele Menschen bei der Haustierwahl besonders attraktiv, da diese Vierbeiner sowohl ihr eigenes Revier im Haus als auch die Möglichkeit haben, die Umgebung draußen zu erkunden.
Dabei stellen sich jedoch einige Fragen zur Lebenserwartung dieser Abenteurer auf vier Pfoten.
Wie alt werden Freigängerkatzen durchschnittlich?
Wie alt eine Katze wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab - sowohl genetischen als auch äußeren Einflüssen. Das Geschlecht, die Rasse, die Ernährung sowie eine mögliche Kastration spielen eine Rolle. Der Freigang an sich führt zu weiteren Risiken, denen Katzen in geschlossenen Räumen nicht ausgesetzt wären. Zu den größten Herausforderungen und Gefahren für Freigänger-Katzen zählen dabei:
- Krankheiten: Im Kontakt mit anderen Katzen besteht die Gefahr, dass Ihre Katze Krankheiten oder Parasitenbefall abbekommt.
- Autoverkehr: Insbesondere in städtischen Gebieten kann der Straßenverkehr eine erhebliche Bedrohung für Katzen darstellen, die dort unterwegs sind und Unfällen zum Opfer fallen können.
- Raubbtiere: Je nach Wohnort kann es auch vorkommen, dass Füchse, Marder oder größere Vögel wie Greifvögel Katzen angreifen.
- Kämpfe mit Artgenossen: In Revierkämpfen können Freigänger-Katzen Verletzungen davontragen, die im schlimmsten Fall auch tödlich enden können.
Lebenserwartung: Freigänger vs. Hauskatzen
Grundsätzlich ist es schwierig, eine allgemeine Lebenserwartung für Katzen anzugeben, da eben jene genannten Einflussfaktoren einen großen Unterschied machen können.
Im Durchschnitt erreichen Katzen jedoch ein Alter von etwa 12 bis 15 Jahren. Während reine Wohnungskatzen häufig über 15 Jahre alt werden und in manchen Fällen sogar das 20. Lebensjahr überschreiten, liegt das durchschnittliche Alter von Freigänger-Katzen oft bei rund 10 Jahren. Dies lässt sich auf die erhöhten Risiken durch den Freigang zurückführen.
Ernährung als Einflussfaktor auf die Lebenserwartung
Eine ausgewogene Ernährung ist für alle Katzen wichtig, um ein langes Leben zu führen. Für Freigänger-Katzen gilt dies aber ganz besonders, da sie durch ihren natürlichen Bewegungsdrang einem höheren Energieverbrauch unterliegen. Es ist daher wichtig, der Katze ein qualitativ hochwertiges Futter zu bieten, das auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Auch die Menge des Futters spielt eine Rolle. Sowohl Über- als auch Untergewicht können die Lebenserwartung von Katzen erheblich verkürzen. Hierbei ist es ratsam, sich an den Fütterungsempfehlungen des Herstellers zu orientieren und zusätzlich regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt durchführen zu lassen.
Kastration und Lebenserwartung bei Freigänger-Katzen
Eine Kastration kann einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung von Freigänger-Katzen haben. Denn sie reduziert das Verletzungsrisiko durch Paarungsverhalten oder Auseinandersetzungen um Revier und sexuelle Partner drastisch. Insbesondere bei Katern zeigt die Kastration in vielen Fällen eine Linderung des Streunerverhaltens und somit eine Reduktion der damit verbundenen Gefahren. Bei weiblichen Katzen hilft die Kastration zudem, mögliche Probleme mit Infektionen im Genitalbereich oder Gebärmutterkrebs vorzubeugen.
Lebenserwartung von Freigängerkatzen steigern
Obwohl der Freigang gewisse Risiken birgt, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Lebenserwartung Ihrer Katze zu erhöhen:
- Impfungen: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Impfungen für Ihre Katze durchgeführt wurden, um sie vor Krankheiten zu schützen.
- Parasitenschutz: Regelmäßige Entwurmungen und Flöhebehandlungen sind besonders wichtig für Freigänger-Katzen.
- Kastration: Wie erwähnt, kann eine Kastration das Verletzungsrisiko Ihrer Katze senken und somit auch ihre Lebenserwartung erhöhen.
- Beobachten Sie den Autoverkehr: Achten Sie darauf, in welcher Umgebung Ihre Katze unterwegs ist, und wie viel Autoverkehr dort herrscht. Eventuell können Sie durch die Wahl des Wohnortes oder durch Schutzmaßnahmen wie reflektierende Halsbänder Risiken verringern.
- Einführung von festen Futterzeiten: Wenn Sie die Katze regelmäßig zur gleichen Zeit füttern, wird sie sich bald daran gewöhnen und weniger streunen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lebenserwartung von Freigänger-Katzen aufgrund der im Freien lauernden Gefahren meist etwas niedriger ist als bei reinen Hauskatzen. Dennoch haben Sie als Halter durch präventive Maßnahmen, Impfungen und ein gesundes, artgerechtes Leben einen großen Einfluss darauf, wie lange Ihre Katze glücklich an Ihrer Seite bleibt. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze gut geschützt und optimal versorgt ist, damit Sie gemeinsam viele Jahre verbringen können.