Knoblauch gehört zu den Lauchgewächsen (Allium). Er ist verwandt mit Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch und Schalotten. Wie bei der Zwiebel und den Schalotten, essen wir die in der Erde wachsenden Zwiebeln, die im Fall des Knoblauchs aus mehreren Zehen bestehen.
Bekannt ist, dass für uns Menschen der Knoblauch gut fürs Immunsystem, für Blutgefäße sowie fürs Herz-Kreislaufsystem ist. Insofern könnte man schnell auf die Idee kommen, dass etwas Knoblauch auch der Katze guttut - aber ist das wirklich so? Wir beantworten die Frage: Darf die Katze Knoblauch fressen?
Dürfen Katzen Knoblauch essen?
So gesund der Knoblauch für uns Menschen ist, so gefährlich ist er leider für unsere Stubentiger. Knoblauch gehört zu den Lebensmitteln, die Ihre Katze auf gar keinen Fall essen darf. Egal ob roh, getrocknet oder gekocht, Knoblauch ist für Ihre Katze pures Gift. Das gilt übrigens ebenfalls für Hunde.
Warum ist Knoblauch für Katzen giftig?
Knoblauch ist wirklich gefährlich für Katzen. Er ist sogar fünf Mal giftiger als die ebenfalls problematischen Zwiebeln. Grund für die Giftigkeit des Knoblauchs für die Katze sind die Schwefelverbindungen N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid. Diese verbinden sich mit dem Sauerstoff an den roten Blutkörperchen.
Das Immunsystem der Katze erkennt die eigenen roten Blutkörperchen nicht mehr und beginnt sie zu bekämpfen. Nach ca. vier Tagen tritt eine Anämie (Blutarmut) auf, die zu einer Unterversorgung der Organe der Katze führt und den Tod zur Folge haben kann.
Wie viel Knoblauch ist für Katzen gefährlich?
Schon eine einzelne Knoblauchzehe reicht für eine Vergiftung mit Todesfolge bei Katzen aus. Ab fünf Gramm Knoblauch pro Kilogramm Katze kommt es zu Vergiftungssymptomen. Für manche Katzenrassen reicht aber auch schon deutlich weniger Knoblauch aus.
Knoblauch ist für Katzen also ein absolutes Tabu. Und auch, wenn sie neugierig neugierig um Sie herumschleicht, wenn Sie etwas knoblauchhaltiges essen, bleiben Sie stark und geben Sie Ihrer Katze nichts!
Katze hat Knoblauchvergiftung: Symptome
Das Fatale ist, dass sich die Symptome der Vergiftung durch Knoblauch bei der Katze nicht sofort bemerkbar machen. Bis zu vier Tage kann es dauern, bis sich Symptome zeigen - und dann kann es oft schon zu spät für die Katze sein.
Typische Symptome einer Knoblauchvergiftung sind:
Sas blasse Zahnfleisch signalisiert deutlich die Anämie. Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff kann die Knoblauchvergiftung zu einem Multi-Organversagen führen. Der Tod der Katze ist die Folge.
Was tun, wenn die Katze Knoblauch gegessen hat?
Ertappen Sie Ihre Katze dabei, wie sie an einer Knoblauchzehe leckt oder knabbert, dann sollten Sie schnell handeln und Ihren Tierarzt kontaktieren. Je schneller Sie reagieren, desto besser sind die Chancen für die Katze.
Der Tierarzt wird der Katze Aktivkohle verabreichen oder sie zum Erbrechen bringen, um den Knoblauch aus der Katze herauszukriegen.
Ist der Verzehr des Knoblauchs schon länger her und die Katze hat bereits akute Symptome, wird der Tierarzt der Katze Sauerstoff verabreichen und womöglich eine Bluttransfusion durchführen. Dann heißt es abwarten und Daumen drücken! Ist die Katze 24 Stunden lang symptomfrei, ist sie über den Berg.
Knoblauch für Katzen - Mythos Parasitenmittel
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Knoblauch bei Tieren ein tolles Mittel gegen Zecken, Flöhe, Mücken und andere Parasiten sein soll. Und viele beruhigen sich damit, dass das Kätzchen ja nur eine geringe Menge verabreicht bekommt. Doch schon das ist brandgefährlich!
Auf gar keinen Fall sollte die Katze Knoblauch bekommen. Da man vorher nicht weiß, wie viel Knoblauch eine Katze verträgt, würde man nur unnötig mit dem Leben des Tieres spielen. Zum anderen gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Knoblauch tatsächlich wirksam gegen Parasiten oder Lästlinge hat.
Selbst das Fell mit dem Saft von gepresstem Knoblauch zu besprühen, ist für unsere Samtpfoten gefährlich. Katzen putzen sich viel und gründlich und würden dabei den Knoblauch aufnehmen. Fragen Sie deshalb lieber Ihren Tierarzt um Rat, wenn es um das Thema Parasitenabwehr geht.
Knoblauch für Katzen: Ein absolutes No-Go
Katzen dürfen unter keinen Umständen Knoblauch essen. Die Schwefelverbindungen im Knoblauch sorgen für eine Blutarmut, die zu einem tödlichen Organversagen führen kann. Widerstehen Sie deshalb unbedingt auch dem süßesten Bettelblick Ihrer Katze, wenn sie sich für ihr knoblauchhaltiges Essen interessiert.
Hat Ihre Katzen vom Knoblauch genascht, kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihren Tierarzt. Auch wenn es um das Thema Parasitenabwehr geht, ist ihr Tierarzt der richtige Ansprechpartner. Greifen Sie auch in diesem Fall niemals zu Knoblauch.