Die Kamille gehört zur Familie der Korbblütler. Es ist schon seit dem Mittelalter bekannt, dass die krautige Pflanze nicht nur gut riecht, sondern auch eine heilende Wirkung hat. Die Kamillenblüte ist krampflösend, entzündungshemmend und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden. Besonders in Salben und als Tee wird die Kamille deswegen gern angewandt.
Auch unseren Samtpfoten wollen wir bei kleineren Beschwerden etwas Gutes mit natürlichen Heilmitteln tun. So gut wie uns Kamillentee hilft, kann es der Katze ja auch gut tun, oder? Wir beantworten Ihnen hier die Frage: Dürfen Katzen Kamillentee trinken?
Kamillentee für Katzen: eine gute Idee?
Die Kamille selbst sollte Ihre Katze lieber nicht essen. Die ätherischen Öle sind für den Stubentiger etwas zu stark. Sie lösen daher bei der Katze Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit aus. Zudem reizen diese Öle die Schleimhäute im Katzenmaul. Das kann ganz schön schmerzhaft für die Samtpfote werden.
Ganz anders sieht es hingegen mit der getrockneten Form der Kamille aus, wie sie im Kamillentee zu finden ist. Die Katze darf Kamillentee in kleinen Mengen trinken. Auch zur äußeren Anwendung ist der abgekühlte Kräutertee geeignet.
Besondere Vorsicht gilt allerdings bei Katzen, die zu Allergien neigen. Diese Katzen sollten Kamillentee nur sehr kleinen Mengen probieren. Zeigen sich erste Anzeichen einer Allergie wie Juckreiz und Hautausschlag, dürfen die Katzen keinen Kamillentee.
Wirkung von Kamillentee auf die Katze
Der Kamillentee hat tatsächlich positive Eigenschaften für die Katze und darf gern als natürliches Hausmittel verwendet werden.
So kann der Kamillentee deine Katze bei Magen-Darm-Problemen helfen. Er wirkt beruhigend, wenn deine Katze Bauchschmerzen oder Durchfall hat. ½ Teelöffel reicht schon, entweder ins Wasser der Katze oder ins Futter mischen. Halten die Probleme mit Magen und Darm an, sollten Sie aber unbedingt einen Tierarzt konsultieren.
Neigt Ihre Katze zu Hyperaktivität oder kommt schwer zur Ruhe? Hier kann der Kamillentee im Wasser eine beruhigende Wirkung haben.
Wenn Ihre Katze gereizte Haut hat, können Sie mit einem in Kamillentee getränkten Wattebausch die Stelle abtupfen. Der Kamillentee lindert den Juckreiz und verschafft der Katze Erleichterung.
Hat Ihre Katze eine Blasenentzündung, unterstützt das Hausmittel Kamillentee ihre Katze bei der Heilung. Aber Vorsicht, einen Besuch beim Tierarzt sollten Sie trotzdem machen.
Extra-Tipp: Gemischt mit weißem Essig, können Sie mithilfe eines Wattebauschs vorsichtig die Ohren Ihrer Katze reinigen.
Kamillentee für Katzen zubereiten
Kamillentee sollten Sie Ihrer Katze immer nur in kleinen Mengen geben. Ein halber bis ein ganzer Teelöffel in Wasser reicht oft schon aus. Zu viel kann Magenprobleme verursachen.
Wichtig ist, dass Sie Kamillentee verwenden, der frei von Zusatzstoffen ist. Diese sind häufig nicht gut für die Katze. Bereiten Sie den Tee wie gewohnt mit heißem Wasser zu und lassen Sie ihn danach gut abkühlen. Katzen sollten nur kalten Kamillentee bekommen.
Statt fertigem Kamillentee können Sie auch getrocknete Kamillenblüten 10 Minuten in heißem Wasser ziehen lassen. Diesen abgekühlten Tee darf die Katze dann auch in kleinen Mengen zu sich nehmen.
Kamillentee als Hausmittel für die Katze
Während die Kamille in frischer Form nicht gut für die Samtpfote ist, dürfen Katzen Kamillentee trinken. Kleine Mengen helfen der Katze bei Magen-Darmbeschwerden, Hautreizungen, Unruhezuständen und bei Blasenentzündungen.
Sie dürfen also gern zu diesem altbewährten Hausmittel greifen. Halten die Beschwerden Ihrer Katze trotz Kamillentee an, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.