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Katze hat Farn zwischen den Pfoten

Wenn die Katze mit Farn spielt, sollte der Halter genau hinsehen

© New Africa @Shutterstock

Ist Farn giftig für Katzen?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ob in der freien Natur oder zu Hause: Farn ist eine weitverbreitete Pflanze. Insofern kommt auch die Katze mit Farn oft in Kontakt. Muss man sich Sorgen machen?

Die Farnpflanze, die in zahlreichen Arten vorkommt, begeistert gleichermaßen durch ihre ungewöhnlichen Formen als auch durch ihre Robustheit. Farn gedeiht selbst in Schatten hoher Bäume prächtig. Und in Blumensträußen ist diese Grünpflanze ebenfalls äußerst beliebt.

Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass nicht nur Freigänger, sondern auch Wohnungskatzen auf Farn treffen. Deshalb solltest du wissen, was dich dann möglicherweise erwartet. Denn Farn hat seine Tücken!

 

Ist Farn für Katzen giftig?

Farne gelten als das älteste noch vorkommende Gewächs auf der Erde, denn sie existierten bereits vor Millionen von Jahren. Inzwischen begeistern die bis zu zwei Meter groß werdenden Pflanzen vor allem durch ihr dekoratives Aussehen.

Allerdings haben Farne noch einen kleinen, unangenehmen „Nebeneffekt“, weshalb du als Katzenhalter besser Vorsicht walten lassen solltest. Die meisten Farne sind nämlich giftig – und zwar die komplette Pflanze. Diese Wirkung behalten die Grünpflanzen selbst getrocknet noch.

Diese Stoffe im Farn sind Ursache der toxischen Wirkung:

  • Die Enzyme Blausäureglykoside und Thiaminase (Letzteres vernichtet beispielsweise das Vitamin B1 im Körper.)
  • Das Saponin Pteridin 
Im Farn kann man sich auch gut verstecken © Varma_saransk @Shutterstock

Farne und Katzen: Welche Sorten genau sind giftig?

Dennoch ist Panik nicht nötig. Zum Glück sind die meisten Farne nur schwach toxisch und verursachen lediglich Magen-Darm-Probleme und Unwohlsein. Problematisch sind dagegen Arten wie der Adlerfarn und der Echte Wurmfarn. Diese sind sogar extrem giftig! 

Der Verzehr von Adlerfarn oder Wurmfarn kann bei einer genügend großen Menge sogar zum Tod führen. 25 g des Echten Wurmfarns reichen etwa bereits aus, um ein Schaf zu töten. 500 g des Adlerfarns töten eine ausgewachsene Kuh. Der Adlerfarn ist der giftigste in Deutschland vorkommende Farn. Eine Vergiftung mit seinen Pflanzenteilen fördert sogar die Entstehung von Tumoren und Magen- und Speiseröhrenkarzinomen.

Diese beliebten Farnsorten sind unproblematisch für Katzen

Einige Farnsorten haben es durch ihr attraktives Aussehen auch in unsere Wohnungen geschafft. Was passiert, wenn gelangweilte Stubentiger diese mal genauer untersuchen? Grundsätzlich gilt, dass Sorten der Kategorie „Echte Farne“ kein Gesundheitsproblem für unsere Samtpfoten darstellen.

Ist Frauenhaarfarn für Katzen giftig?

Für uns Menschen ist der hübsche und zarte Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris) ziemlich ungefährlich. Dies gilt ebenfalls für Kätzchen, denn der Frauenhaarfarn gehört zu den nur gering giftigen Sorgen. Lediglich beim Verzehr großer Mengen kann es zu Übelkeit kommen.

Ist Blaufarn giftig für Katzen?

Beim Blau- oder Metallfarn (Phlebodium), der ebenfalls als Zimmerpflanze beliebt ist, scheiden sich die Geister. Auch dieses Gewächs aus der Familie der Tüpfelfarne ist beim Menschen durchaus dazu in der Lage, Hautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel auszulösen. Bei Katzen gilt er dennoch als nur schwach toxisch. Im Zweifelsfall sollte man bei auftretenden Beschwerden also besser den Tierarzt kontaktieren.

Weitere für Katzen ungiftige Farnarten

Die folgenden beliebten Farnarten enthalten Giftstoffe ebenfalls lediglich in so geringen Mengen, dass ihr Verzehr durch Katzen als unbedenklich gilt. Hier braucht man sich also als Halter keine Sorgen zu machen:

  • Streifenfarn (Asplenium)
  • Geweihfarn (Platycerium)
  • Schildfarn (Polystichum falcatum)
  • Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
  • Saumfarn (Pteridaceae)
Farn ist ein auch beliebt als Zimmerpflanze©New Africa  @Shutterstock

Katze und Farn: Typische Vergiftungssymptome 

Hat dein Kätzchen an Farn genascht, ist schnelles Handeln wichtig. Dabei ist es nicht entscheidend, ob es sich um eine Zimmerpflanze handelt oder ob das giftige Gewächs im Garten steht. Beobachte deine Samtpfote genau – wie geht es ihr?

Folgende Symptome deuten auf eine Vergiftung hin:

Eine Vergiftung kann im schlimmsten Fall zum Tod deiner Samtpfote führen.

Katze isst giftigen Farn: Was ist zu tun?

Als Erstes entferne alle Pflanzenreste aus dem Maul und vom Körper deiner Katze. Kontaktiere dann deinen Tierarzt, oder bring deinen Stubentiger sofort zu ihm. Zeit spielt bei jeder Art von Vergiftungen eine große Rolle! Nimm noch vorhandene Teile der Pflanze mit, damit sofort klar ist, womit sich deine Katze vergiftet hat.

Innerhalb von zwei Stunden nach Verzehr des giftigen Farns kann durch Erbrechen der Katze die Menge der aufgenommenen Giftstoffe reduziert werden. Ist bereits mehr Zeit vergangen, besteht die Möglichkeit, die Toxine mit Aktivkohle zu binden. So breiten diese sich nicht weiter in den Organen der Katze aus.

In den meisten Fällen erfolgt nach einer Vergiftung eine Therapie mit Magenschutz. Auch Schmerzmittel und Entzündungshemmer kommen - entsprechend der Symptome und auf den jeweiligen Katzen-Patienten individuell abgestimmt - zum Einsatz.

Wenn du dich unbesorgt an deinen Farnen erfreuen möchtest, greife zur Sicherheit deiner Katze auf die gering toxischen zurück. Ansonsten pass gut auf deine Samtpfote auf, damit sie nicht am Farn nascht. 

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