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Weiße nasse Perserkatze
© Shutterstock

Deshalb sind Katzen alles andere als Wasserratten

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Katzen zählen zu den reinlichsten Tieren und verbringen Tag für Tag viele Stunden mit der Fellpflege. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie den Kontakt mit Wasser lieben – die meisten Katzen sind wasserscheu. Selbst das erfrischende Nass im täglich liebevoll gefüllten Wassernapf ignorieren viele Katzen. Wir erklären, warum Katzen kein Wasser mögen.

 

Warum hassen Katzen Wasser?

Die Abneigung gegen das Schwimmen hat einen gute Grund: Das dicke Katzenfell braucht lange zum Trocknen. Wenn die Katze nass ist, ist die Fellstruktur nicht gewohnt fluffig, was die Jägerin im Alltag stört. Einige Katzenrassen wie die Maine Coon neigen zu einem leicht öligen Film auf Rücken und Schwanz. Dieser dient dazu, das Fell wetterfest gegen Nässe zu machen. Das heißt jedoch nicht, dass jede Maine Coon eine Wasserratte ist.

Außerdem büßen Katzen durch Nässe ihren eigenen Körpergeruch ein.

Denn beim fleißigen Putzen verteilt die Katze ihre eigenen Duftstoffe auf ihrem Fell. Wir Menschen nehmen diese nicht wahr, doch Katzen untereinander erkennen sich an diesen Gerüchen.

Katzen sind keine großen Wasseratten – dennoch kann in bestimmten Fällen ein Bad notwendig sein. Wenn Sie dies regelmäßig planen, zum Beispiel für Ausstellungen, sollten Sie die Samtpfote unbedingt bereits als Kitten daran gewöhnen. Setzen Sie die Katze keinesfalls in die volle Wanne, sondern führen Sie sie langsam und mit diesen Tipps zum Baden von Katzen an das nasse Element heran.

Gibt es Katzen, die Wasser mögen?

Immer wieder ist zu lesen, dass Türkisch Van, Türkisch Angora oder Norwegische Waldkatzen gerne schwimmen. Doch auch die Mehrzahl dieser Samtpfoten bleibt lieber trocken. Richtig ist: Viele der genannten Rassen plantschen gerne mit den Pfoten im flachen Wasser oder lieben es, Spielzeug in ihren Wassernapf zu werfen und herauszufischen. In diesem Video einer Türkisch Van im Swimmingpool ist zu sehen: Nasse Pfoten sind ok, tiefer lockt es die Pool-Schönheit jedoch nicht ins kühle Nass. Auch ein kleiner Katzenpool zum Spielen macht solchen Samtpfoten Spaß. Doch Ganzkörper-Schwimmen schätzen – neben ihren großen Verwandten, den Tigern – nur einzelne Katzen. Diese suchen meist von klein auf freiwillig den Kontakt zu Wasser.

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Wasserpistole: Katzen haben Angst vor Wasser

Nutzen Sie die Scheu vor Wasser nicht aus, um Ihre Katze zu erziehen: Katzen mit einer Wasserpistole oder einem Pflanzensprüher zu bestrafen, wenn sie etwas falsch machen, ist keine gute Idee. Wenn die Katze unerwünschtes Verhalten zeigt, ist es effektiver, den Grund dafür zu suchen und zu ändern.

Wamiz-Ratgeber: Katzen bestrafen

Ein Beispiel: Katzen, die aus Langweile an Möbeln kratzen, empfinden eine kleine Jagd mit der Wasserpistole als willkommene Abwechslung. Schüchterne Samtpfoten hingegen können Panik bekommen. In beiden Fällen bleibt das Grundproblem bestehen: Die Samtpfote hat zu wenig Beschäftigung.

Die Katze mag kein Wasser trinken – was tun?

Zwar sollte Wasser immer zur Verfügung stehen, doch nutzt nicht jede Katze den Wassernapf. Als ehemaliges Wüstentier nehmen auch die heutigen Stubentiger die benötigte Flüssigkeit vor allem über die Nahrung auf. Besonders Nassfutter, das zu 80 Prozent aus Feuchtigkeit besteht, eignet sich, um den Flüssigkeitsbedarf der Katze zu decken. Frisst Ihre Katze ausschließlich Trockenfutter, können Sie sie mithilfe eines Trinkbrunnens oder mehrerer, in der Wohnung verteilten Näpfe, zum Trinken motivieren. Finden Sie hier weitere Tipps, um die Katze zum Trinken zu animieren.

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