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Katze schwimmt
© Shutterstock

Wasserscheu hin oder her: Können Katzen eigentlich schwimmen?

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Haben Sie schon einmal versucht, eine Katze zu baden? Wenn ja, dann wissen Sie wahrscheinlich, dass kaum ein Stubentiger Wasser liebt. Die Frage ist allerdings, ob Katzen trotz ihrer offensichtlichen Abneigung gegen Wasser schwimmen können oder nicht. Dieser Beitrag beantwortet die Frage.

Das Wichtigste in Kürze

  • Katzen können grundsätzlich schwimmen
  • Es gibt sogar ausgesprochene Wasserliebhaber unter den Katzen
  • Kleine Katzen mögen Wasser mehr, als erwachsene Katzen
  • Ausgewachsene Katzen wolle nicht schwimmen, sie bevorzugen aus Erfahrung trockenes Fell

Von Natur aus gute Schwimmer: Katzen halten sich über Wasser

Kaum zu glauben, aber Katzen sind von Natur aus gute Schwimmer. Fallen sie ins Wasser, springen sie zwar fast wie ein Flummi automatisch wieder heraus, aber sie könnten sich durchaus eine Weile im Wasser fortbewegen. Wer glaubt, Katzen können nicht schwimmen, der irrt gewaltig. Zwischen den Zehen befindet sich winzige Häutchen, sie sehen so aus wie winzig kleine Schwimmhäute, was sie allerdings nicht sind. Sie dienen dazu, die Auftrittsfläche auf weichem Untergrund zu vergrößern und sorgen für einen sicheren Gang. Die südostasiatische Fischkatze hat allerdings echte, ausgeprägte Schwimmhäute. Diese erhöhen den Wasserwiderstand und erleichtert es ihr, sich ziemlich schnell im Wasser fortzubewegen.

Die Fischkatze ist eine echte Wasserratte - samt Schwimmhäuten© Shutterstock

Wie lange können Katzen schwimmen?

Wenn es sein muss, können sich Katzen minutenlang durchs Wasser bewegen. Geraten sie in eine Notlage, können die ausdauernden Vierbeiner es deutlich länger aushalten. Mit sinkender Temperatur verkürzt sich die Schwimmdauer, genauso wie bei Menschen. Außerdem beeinflussen Alter, Gewicht und Gesundheitszustand, wie lange eine Katze schwimmen kann. Allerdings zeigt die Praxis, dass die meisten Katzen, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen, möglichst rasch wieder herauswollen – und zwar umso schneller, je fitter sie sind.

Exkurs: Wie lange können Katzenflöhe schwimmen?

Katzenflöhe sind sehr zäh. Falls Sie sie ertränken wollen, können Sie davon ausgehen, dass sie ungefähr 24 Stunden überleben. Allerdings halten sich die kleinen Flöhe auf der Wasseroberfläche. Sie sind so leicht, dass sie buchstäblich über das Wasser laufen können – die Wasserspannung ist zu hoch. Wenn Sie Katzenflöhe ertränken wollen, müssen sie Spüli ins Wasser geben. Das löst die Wasserspannung auf und die Flöhe gehen unter. Warten Sie trotzdem 24 Stunden, bevor Sie das Spüli-Wasser entsorgen, um sicher zu gehen, dass die Flöhe wirklich tot sind.

Können Katzen tauchen?

Auf diese kurze Frage gibt es eine kurze Antwort:

Ja. Wenn Katzen müssen, können sie tauchen. Allerdings bevorzugen sie es, trocken zu bleiben.
Katzen können zwar tauchen - viel Spaß macht es ihnen allerdings nicht© Shutterstock

Warum schwimmen und baden Katzen nicht gerne?

Es gibt immer wieder lustige Katzen Videos, in denen junge Kitten durch die Badewanne planschen. Die Regel ist das zwar nicht, aber jungen Fellnasen ist gemeinsam, dass sie gerne mit Wasser spielen. Sei es, dass sie den tropfenden Wasserhahn als Spielzeug benutzen oder am Teich hocken und nach Fischen angeln. Später meiden sie das Wasser, denn sie haben einiges durch mehr oder weniger schlechte Erfahrungen und Erlebnisse gelernt. Aus diesen Gründen sind die meisten Katzen wasserscheu:

  • Wasser wäscht den Eigengeruch einer Katze ab. Diese ist nach dem Trocknen lange Zeit damit beschäftigt, sich intensiv zu putzen, um dabei die Drüsen am Kopf zu aktivieren, die den Eigengeruch wiederherstellen
  • Das Fell saugt Wasser auf wie ein Schwamm. Das führt dazu, dass die Katze vorübergehend wesentlich schwerer ist und sich etwas tollpatschig bewegt. Das ist vermutlich kein schönes Gefühl für eine Katze, die elegant, geschmeidig sowie auf leichten Pfoten durch ihr Katzenleben geht
  • Feuchtes Fell braucht lange, um zu trocknen. Je nach Jahreszeit kühlt die Katze aus und kann sogar krank werden. Hat eine Katze einmal so etwas erlebt, hält sie sich meist so weit wie möglich von Wasserstellen fern, um nicht unfreiwillig zum Schwimmer zu werden
  • Die Falbkatze als Vorfahrin unserer Hauskatze kommt aus der Wüste. Es ist also in den Genen der Katze eigentlich gar nicht vorgesehen, sich im Wasser zu bewegen. Die Reaktion, ablehnend auf Wasser und auf Schwimmen zu reagieren, ist tief in den tierischen Genen verwurzelt. Wehrt sich eine Katze gegen das kühle Nass, kann das als instinktive und ursprüngliche Reaktion gewertet werden

Fazit: Katzen können schwimmen, wollen aber nicht

Die clevere Samtpfote meidet das Wasser, weil sie keine guten Erfahrungen damit gemacht hat.

Es gibt für sie keinen Grund, zu schwimmen.

Ist es zu heiß, bevorzugt sie einen schattigen, trockenen Ort und wenig Bewegung. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Katze zu baden, müssen Sie sich auf massive Gegenwehr gefasst machen. Die Abneigung ist tief in den Stubentigern verankert und es dürfte sehr schwierig werden, eine widerstrebende Katze zum Stillhalten zu bewegen.

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