Schnupfen kommt bei Hauskatzen sehr häufig vor, und zwar insbesondere, wenn mehrere Tiere zusammenleben.
Hier erfahren Sie, wie man diese Krankheit vorbeugen, sie erkennen und behandeln kann.
Was ist Katzenschnupfen?
Der Katzenschnupfen-Virus zeichnet sich durch eine große genetische Variabilität aus, was dazu führt, dass es zahlreiche Keime gibt, die diese Erkrankung auslösen können (man geht sogar davon aus, dass es sich um verschiedene Virenfamilien handelt, und zwar insbesondere den Calici- und den Herpesvirus). Daraus folgt, dass es für die Tiere schwieriger ist, immun zu werden. So schützt die Impfung gegen Katzenschnupfen zum Beispiel nicht gegen alle Keime, sondern nur die meisten (und die gefährlichsten).
Die Viren werden über die Atemwege und durch direkten Kontakt übertragen. Die Krankheit ist hoch ansteckend. Es handelt sich um einen Virus, der häufig bei Katzen vorkommt, die draußen in Gruppen zusammenleben (zum Beispiel in Städten) oder in einem Tierheim untergebracht sind. Ohne eine hohe Durchimpfungsrate und einen guten Umgang mit erkrankten Tieren (Behandlung, Quarantäne, etc.) ist es schwierig, diese Krankheit einzudämmen.

Eine weitere wichtige Eigenschaft dieses Krankheitserregers ist, dass er sich zwischen zwei Phasen der Krankheitsentwicklung in den Zellen seines Trägers versteckt, was dazu führt, dass das Immunsystem und gegebenenfalls Medikamente ihn nicht beseitigen können. Ein erkranktes Tier trägt den Virus also trotz Behandlung sein Leben lang. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass man nur die Krisen behandelt, aber nicht den Virus besiegt.
Es handelt sich nicht um eine Krankheit, die auf den Menschen übertragen werden könnte.
Katzenschnupfen: Symptome erkennen
- Atembeschwerden: Der Virus befällt die Schleimhäute in der Nase, am Gaumen und die Zunge und vermehrt sich in diesen Bereichen.
- Hyperthermie: Die Katze entwickelt zunächst eine Hyperthermie, die sehr stark ausfallen kann! (manchmal über 40°C!).
- Appetitlosigkeit: In der Regel verliert sie schnell ihren Hunger, was bei Katzen immer problematisch ist, denn man muss anfangen, sich Sorgen zu machen, sobald sie über 48 Stunden nichts gefressen haben.
- Schleim: Dann kommt es in sehr vielen Fällen dazu, dass die Nase läuft und die Augen tränen. Es geschieht oft, dass so viel Schleim produziert wird, dass der Geruchssinn der Katze eingeschränkt ist, was ihr natürlich nicht gerade dabei hilft, wieder etwas zu fressen. Die Schleimbildung wird von lauten Atemgeräuschen begleitet (Pfeifen) und die Katze niest oder sie hustet.
Die Krisen können sehr unterschiedlich stark ausfallen: Sie können von einer leichten Hyperthermie bis hin zu so schwerwiegenden Atemproblemen reichen, dass diese zum Tod führen können. Am empfindlichsten sind Kätzchen und alte Tiere, da ihr Immunsystem schwächer ist.
Zögern Sie im Falle einer Krise nicht, einen Termin beim Tierarzt auszumachen, und auch durchaus einen Notfall-Termin, wenn die Symptome plötzlich auftreten und schwerwiegend sind: Die Aussichten für eine Katze mit schwachem Immunsystem sind schlecht.
Behandlung von Katzenschnupfen
Bei manchen Krisen kann ein Aufenthalt in einer Tierklinik erforderlich werden, und das in manchen Fällen sogar in Form einer Notfallbehandlung, denn die Krankheit kann in den schlimmsten Fällen lebensbedrohlich werden (bei kleinen Kätzchen, alten Katzen, Katzen, die schon zuvor krank waren,...).
Es wird eine Behandlung der Symptome vorgenommen und Antibiotika verabreicht, während man dem Immunsystem Zeit lässt, sich zu verteidigen. Eine Krise dauert häufig mehrere Tage. Danach werden oft Inhalationen verschrieben, um der Katze dabei zu helfen, ihre Atemwege nach und nach wieder vom Schleim zu befreien. Die weitere Behandlung erfolgt dann meist über ein bis zwei Wochen zu Hause.
Was ist das Endstadium von Katzenschnupfen?
Katzenschnupfen ist eine schwerwiegende Infektion der oberen Atemwege, die durch Viren und Bakterien verursacht wird. Unbehandelt oder bei geschwächtem Immunsystem kann sich die Erkrankung verschlimmern und in ein Endstadium übergehen, das lebensbedrohlich ist.
Wenn der Katzenschnupfen stark fortgeschritten ist, treten meist folgende Anzeichen auf:
- Schwere Atemnot – Verstopfte Nase, rasselnde Atmung, offene Maulatmung
- Chronischer, eitriger Nasen- und Augenausfluss – Verklebt die Augen, erschwert das Atmen
- Geschwüre im Maul und auf der Zunge – Erschweren die Nahrungsaufnahme
- Starker Gewichtsverlust und Austrocknung – Durch Futterverweigerung und Flüssigkeitsmangel
- Lethargie und Schwäche – Katze wirkt apathisch, zieht sich zurück
- Sekundärinfektionen – Lungenentzündung oder Organversagen möglich
Wenn mehrere dieser Symptome auftreten, ist dringend tierärztliche Hilfe notwendig.
Hausmittel gegen Katzenschnupfen
Katzenschnupfen ist eine ernsthafte Erkrankung, die tierärztlich behandelt werden sollte. Hausmittel können jedoch zusätzlich helfen, Symptome zu lindern und die Genesung zu unterstützen.
- Inhalation gegen die verstopfte Nase
- Augen- und Nasenpflege
- Stärkung des Immunsystems
- Wärme und Ruhe bieten
Impfung gegen Katzenschnupfen
Eine geimpfte Katze hat eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit, diese Krankheit zu bekommen, aber sie ist nicht davor gefeit, wenn sie mit einem Keim infiziert wird, gegen den die Impfung nicht wirkt!
Vor allem Kätzchen müssen geschützt werden - insbesondere, wenn sie in einem Umfeld zur Welt kommen, in dem sie mit anderen Katzen zusammenleben. Auch alte Katzen benötigen besonderen Schutz. Katzen, die im Freien unterwegs und damit häufiger mit den Erregern in Kontakt sind, müssen ebenfalls vorrangig geimpft werden. Nur bei einer Katze, die drinnen lebt und nicht mit anderen Katzen in Kontakt ist, kann man eine Impfung weglassen.
Es werden in der Regel Tiere geimpft, die die Krankheit bereits haben, auch wenn sie die Viren ihr Leben lang tragen. Die Impfung stimuliert nämlich ihr Immunsystem und führt dazu, dass dieses schneller reagiert, wenn sich der Virus im Blut ausbreitet.