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Tierarzt schaut ins Maul von Hund

Auch Hunde leiden an Zahnfleischbluten

© Melianiaka Kanstantsin / Shutterstock

Zahnfleischbluten beim Hund erkennen und richtig handeln

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Zahnfleischbluten zeigt sich beim Hund durch rötlichen Speichel oder blutige Stellen am Zahnfleisch. Dahinter können verschiedene Ursachen stecken.

Zahnfleischbluten bei Hunden ist kein Thema, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Es ist wichtig, schnell zu handeln, die Ursache zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit des Hundes zu erhalten.

Zahnfleischbluten bei Hunden kann nämlich ein Alarmzeichen für verschiedene gesundheitliche Probleme sein, von Zahnfleischerkrankungen bis hin zu ernsteren Zuständen wie Infektionen oder sogar systemischen Krankheiten. Hier ist ein detaillierter Ratgeber, wie Herrchen und Frauchen damit umgehen können.

Zahnfleischbluten beim Hund: Ursachen

Die häufigste Ursache für Zahnfleischbluten beim Hund ist eine Entzündung des Zahnfleischs. Solche Entzündungen entstehen vor allem durch Bakterien, die wiederum durch Plaque und Zahnstein begünstigt werden. Da viele erwachsene Hunde unter Plaque und Co. leiden, sollte man zuerst an Zahnstein als Ursache für Zahnfleischbluten denken.

Schau dir das an:

Welpen können beim Zahnwechsel zu Zahnfleischbluten neigen. Auch kleine Verletzungen, zum Beispiel durch Spielen mit einem Stock oder Kauen an einem echten Knochen, können zu kurzem Zahnfleischbluten führen. Bei empfindlichem Zahnfleisch kann Zähneputzen mit einer zu harten Hundezahnbürste ebenfalls im Anschluss zu leichtem Zahnfleischbluten führen. Ganz selten geht das Blut in der Mundhöhle auf einen Tumor zurück. In einigen Fällen kann Zahnfleischbluten ein Symptom für systemische Probleme wie Blutgerinnungsstörungen, Leukämie oder sogar Vergiftungen sein.

Zahnfleischbluten bei Hunden: Weitere Symptome

Tritt das Zahnfleischbluten bei erwachsenen Hunden ohne äußere Einwirkung (Holzsplitter, Kauknochen) auf, kommen meist andere Symptome hinzu. Denn bei Zahnfleischbluten leidet der betroffene Hund in vielen Fällen unter starkem Zahnstein und Entzündungen. Zahnstein wiederum tritt mit anderen Symptomen auf, die bereits ein Warnzeichen sein sollten:

  • gelbliche oder bräunliche Verfärbungen an den Zähnen (Plaque)
  • gerötetes Zahnfleisch am Zahnfleischsaum
  • Speicheln
  • Futterverweigerung durch Schmerzen beim Kauen
  • Zahnverlust durch lockere Zähne
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Zahnfleischbluten beim Hund behandeln

Da Zahnfleischbluten beim Hund mehrere Ursachen haben kann, gilt es zuerst, diese herauszufinden. Handelt es sich um eine akute und kleine Verletzung, zum Beispiel durch spitzes Holz, reicht es oft aus, den Hund zu beobachten. Kleine Verletzungen heilen in der Regel von selbst ab. Blutet der Hund stark oder hat sichtlich Schmerzen, fahren Sie umgehend mit ihm zum Tierarzt. Stecken innere Erkrankungen wie Tumore hinter dem Zahnfleischbluten, was selten der Fall ist, ist der Veterinär ebenfalls der richtige Ansprechpartner.

Zahnfleischbluten bei Entzündungen behandeln

Stecken bakterielle Entzündungen oder eine unklare Ursache hinter dem Zahnfleischbluten, sollten Sie Ihren Vierbeiner ebenfalls zum Tierarzt bringen. Machen Sie den Termin zeitnah, denn Entzündungen verursachen Ihrem Hund große Schmerzen. Außerdem kann eine durch Bakterien ausgelöste Parodontose dazu führen, dass das Zahnfleisch zurückgeht und die Zähne locker werden. In den meisten Fällen wird der Tierarzt eine Zahnsanierung unter Narkose vorschlagen. Anschließend sollten Sie darauf achten, Zahnfleischbluten beim Hund durch eine gute Mundhygiene vorzubeugen.

Hund Zahnfleischbluten
Hinter Zahnfleischbluten beim Hund können verschiedene Ursachen stecken (Lebedko Inna / Shutterstock)

Zahnfleischbluten beim Welpen behandeln

Hat Ihr Welpe Zahnfleischbluten, schauen Sie genau hin: Auch bei jungen Hunden kann dies von einer Verletzungen stammen. Denn Welpen nehmen gerne alles ins Maul, was vor ihrer Schnauze auftaucht. Suchen Sie im Zweifel und bei starken Blutungen den Tierarzt auf. Häufig steckt jedoch der Zahnwechsel dahinter, wenn der Hund (leicht) im Maul blutet. 

Der Zahnwechsel findet bei Hunden zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat statt. Sie können dem Hund den Zahnwechsel erleichtern, indem Sie ihm zum Beispiel einen im Eisfach gekühlten „Puppy Kong“ geben. Auf diesem Naturkautschuk-Spielzeug kann der kleine Vierbeiner kauen und bekommt gleichzeitig etwas Kühlung. Verzichten Sie während des Zahnwechsels auf Zerrspiele.

Gleich weiterlesen: Zahnwechsel beim Welpen

Zahnfleischbluten beim Hund vorbeugen

Eine gute Zahnhygiene ist das A und O, um Zahnfleischbluten vorzubeugen. Die Basis hierfür bildet ein Futter mit wenig Getreide und ohne Zucker. So entsteht weniger Plaque in der Mundhöhle. Das bedeutet: weniger Bakterien und ein geringeres Risiko für schmerzhafte Entzündungen. Auch wenn es manchen Hundefreund überraschen wird: Die beste Prophylaxe gegen Zahnfleischbluten beim Hund ist regelmäßige Zahnhygiene in Form von Zähneputzen.

Im Handel sind zahlreiche Hundezahnbürsten oder Aufsätze für die Finger erhältlich. Zusammen mit Hundezahnpasta können Sie so die Hundezähne reinigen, bevor Plaque ansetzt. Ultraschallzahnbürsten für Hunde sind besonders effektiv. Aber Achtung: Es ist Geduld gefragt, bevor der Hund das Zähneputzen toleriert.

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